Früher hätte ich dir durchaus zugestimmt und gesagt, das sich der Nachwuchs den Führerschein selbst finanzieren soll oder zumindest einen Teil dazu beitragen soll. Haben wir schließlich auch so gemacht.
Heute sehe ich das ein wenig anders. Zum Einen sind die Führerscheine wahnsinnig teuer geworden und zum anderen ist die Notwendigkeit irgendwann entsprechend mobil zu sein eine ganz andere als noch vor 10 oder 20 Jahren. Die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel grade in den ländlicheren Gegenden ist um es noch positiv auszudrücken fast nicht mehr vorhanden. Schon zu meiner Zeit fuhr der letzte Bus nach Hause um 23 Uhr und wenn ich mir überlege, dass die Alternative war, dass meine Eltern mich abholten, na ja, meine habens gemacht, aber nur bis ich ein Auto fahren konnte.
Hinzu kommt der Kostenfaktor. Ich hab für meine Führerschein damals 3000 DM bezahlt. Das ist jetzt fast 13 Jahre her. Heute kostet der Führerschein das gleiche in €. Wie soll ein "Kind" das denn finanzieren. Klar kann es in den Sommerferien o.s. jobben, aber das geht dann evtl. zu Lasten der schulischen Leistungen.
Ich bin dafür, dass ein Kind mitfinanziert, aber ich hab für unser Kind schon vorgesehen, dass wir einen Großteil übernehmen werden, vor allem, weil die Notwendigkeit einen fahrbaren Untersatz mit entsprechender Lizenz zum Führen immer wichtiger wird. Für mich gehört heute ein Auto schon nicht mehr zum Luxus dazu, zumindest nicht, wenn man nicht in der Stadt wohnt.