Beiträge von Sayyida

    Verzeiht meine Unwissenheit in Bezug auf Organisation einer Leserunde - es ist meine erste.
    Die beiden angefragten Gratis-Ebooks sollte mein Verlag bereits an die mir gemeldeten Email-Adressen in den erforderlichen Formaten geschickt haben. Zur Sicherheit habe ich gerade dort nachgehakt - es kann ja immer etwas in der Hektik vergessen werden.


    Es wäre schön, wenn es bei drei bleiben würde. Ich erwarte auch keine langen Texte als Bewertungen - alles was kommt, ist willkommen, und wenn jemand längere Zeit braucht für einen oder mehrere oder alle Abschnitte - auch kein Problem.


    Wenn die Runde zu klein bleibt bis Donnerstag (noch gibt es die Chance auf ein Gratis-EBook), eröffne ich auch gerne einen Thread auf "Ich lese gerade". Wo die Runde abläuft, ist nicht so wichtig, Hauptsache, dass (bitte liebe Findus - bleibe uns erhalten) :knuddel


    Bis sehr bald also,
    lg
    Christine (Sayyida)

    Liebe Leserunden-Eulen,


    Ja, der Beginn ist der 15. September, also nächsten Donnerstag. Ich freu mich schon darauf und habe bereits ein Anmeldeformular an die Redaktion geschickit, jedoch noch keine Antwort erhalten. Aber vielleicht muss man bei privaten Leserunden ja auch selbst organisieren. Falls nichts passiert, werde ich in den nächsten Tagen meine Kapiteleinteilung hier posten und euch auch direkt anschreiben.


    hier gehts zur Leserunde:
    Mit der Kraft von Purpur. Durch das Land der rosa Flamingos: Kleine Leserunde mit Autorenbegleitung.


    Bis bald,
    lg
    Sayyida (Christine)

    Mit Interesse lese ich eure lange Diskussion hier zum Thema "Eulenautoren". Als ich in diesem Forum eingestiegen bin, war ich Leserin, mittlwerweile bin ich Autorin UND Leserin. Und gerade weil ich den Eindruck habe, dass hier Diskussionen tiefer und nachdenklicher geführt werden als anderswo, starte ich hier in Kürze meine erste private kleine Leserunde. Ich erwarte mir nicht nur eine Diskussion, ich wünsche sie mir sogar und werde an meine kleine Gruppe gezielte Fragen stellen, um sie zu fördern. Diese Leserunde, so hoffe ich, wird sowohl für meine Leserinnen als auch für mich als Autorin fruchtbringend sein. Seit ich Bücher veröffentliche, muss ich gestehen, fehlt oft die Zeit zum Lesen und noch mehr die Zeit der aktiven Teilnahme an Leserunden und Diskussionen (wennglich man niemals das Schreibhandwerk erlernen kann, ohne vorher viel zu lesen), das Mitlesen in diesem Forum möchte ich jedoch nicht missen.


    lg
    Sayyida

    Als reise man mit dem Autor quer durch die wildesten und gefährlichsten Gegenden dieser Erde ...


    Kurzbeschreibung (Amazon):


    Theo de Waal muss nach einer schweren Schussverletzung das Militär verlassen. Als Ingenieur kommt er danach weit herum, bis nach Afrika und in den Nahen Osten. Seine Aufträge erweisen sich als lebensgefährlich; er wird zum Spielball von korrupten Firmenbossen und gerät schließlich mit seinem Freund Benno zwischen die Fronten von Geheimdiensten und dubiosen Freimaurerlogen. Auch bei seiner Familie in Manila ist er nicht sicher, ein beispielloser Kampf mit den Mächtigsten dieser Welt entbrennt.


    Der Autor, Werner Tewesen, weiß, wovon er erzählt. Der Roman hat einen realen Hintergrund.


    lg
    Sayyida

    Richtig. Ich denke nur, dass AutorInnen oft als sehr sensibel angesehen werden (stimmt ja meistens :-)) und daher Hemmungen bestehen, Kritik zu üben. Ich weiß, dass mein Buch nicht für jedermann/jederfrau das Geeignete ist (ich sehe es als Nischenprodukt), habe auch schon sehr gegensätzliche Meinungen vernommen, von begeistert bis nichts für mich, daher bin ich neugierig, wie doch sehr leseerfahrene Büchereulen es finden werden.


    lg
    Sayyida

    Schreiben kann nicht nur süchtig machen (ähnlich wie das Lesen), es kann glücklich machen. Das ist meine Erfahrung. Es gibt Menschen, davon bin ich überzeugt, die ohne Bücher und deren Inhalte nicht glücklich sein können. Ich bin so einer. Klar spürt man das schon früh, als Kind oder spätestens beim Verfassen der ersten Liebesbriefe (da fühlt es sich wohl am Beklückensten an). Und es kann Probleme lösen, oder zumindest Knoten in der Seele, auch das ist meine Erfahrung. Mein erstes Buch habe ich nach dem Verlust eines geliebten Menschen geschrieben. Es ging mir danach besser, veröffentlicht ist es "zum Glück" nie geworden, aber es war der Start meiner Schreib-Sucht, und manchmal denke ich, ich kann nie wieder damit aufhören - und bin glücklich dabei :lesend ,


    herzlichst,
    Sayyida


    PS: falls jemand mit mir eine Leserunde ab 15. September starten möchte:


    Leserunde mit E-Book-Verlosung

    Gerne möchte ich euch meinen neusten historischen Roman vorstellen. Das aufregende Leben von Caterina von Siena bildet den roten Faden der Geschichte. Erzählt werden die Ereignisse rund um die spätere Beraterin des Papstes von der fiktiven Freundin Monica, die so gar nichts mit Religion am Hut hat und sich viel lieber mit der Suche nach der großen Liebe beschäftigt. Hier eine kurze Zusammenfassung der 452 Seiten des Taschenbuchs:



    Im Italien des 14. Jahrhunderts wütet die Pest. Monicas Träume vom Erlernen des Färberhandwerks zerplatzen nach dem Tod der Mutter. Die Vollwaise wird nach Ravenna in das Haus eines französischen Gesandten verschleppt, während Monicas beste Freundin, die Färbertochter Caterina, in der verwüsteten Stadt Siena von einer Erscheinung des Gottessohnes heimgesucht wird. Unter dem Einfluss von Stimmen, die nur sie hören kann, verändert sie sich. Ohne je eine Schulbildung genossen zu haben, diktiert sie Briefe an die Herrscher der Welt und an den Papst in Avignon. Sie ernährt sich allein von geweihten Hostien und Traubensaft und bedient sich der Geißel. Ihr Ziel ist, neben der Verbreitung der Botschaft der Liebe, auch die Reform der Kirche. Monate später treffen sich die ihrem Peiniger entkommene Monica und die verwandelte Caterina in Florenz wieder. Monica hat im Haus des französischen Gesandten den Plan eines Attentats gegen Papst Gregor belauscht. In Sorge um das Leben des Heiligen Vaters brechen beide Frauen gemeinsam mit einer kleinen Gruppe in das Papst-Exil nach Avignon auf. Umgeben von einer malerischen Kulisse beginnt ein gefährliches Abenteuer um Liebe, Verrat und den wahren Glauben.


    Ich organisiere gerade eine kleine Leserunde, geplant ist der Beginn 15. September, wobei mich besonders interessiert, wie die Beziehung der beiden sehr unterschiedlichen Frauen auf die LeserInnen wirkt. Ich weiß, es gibt so viele tolle Leserunden, ich poste mein Angebot dennoch hier nochmals, vielleicht findet sich noch ein/e TeilnehmerIn, wäre schöön ...


    Buchverlosung für Leserunde. Mit der Kraft von Purpur.


    lg
    Sayyida (Christine)

    Ein wirklich witzig beschriebener Beamter gleich zu Beginn in dem Wiener Krimi zur Zeit des ersten Weltkrieges.


    Zusammenfassung (amazon)
    Winter 1916. Vor den Lebensmittelgeschäften stehen täglich Menschenschlangen. Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist katastrophal. Ein Schleichhändler beginnt Konkurrenten und unwillige Lieferanten auszuschalten, indem er sie aufhängt. Als im k. u. k. Kriegsministerium ein hoher Beamter erhängt aufgefunden wird, werden Oberinspector Nechyba und ein hoher Militärgendarm mit den Ermittlungen betraut. Bei der Suche nach dem 'Henker von Wien' geht es Nechyba diesmal selbst fast an den Kragen.


    lg
    Sayyida

    Das Richtige bei sommerlicher Hitze. Ein Buch über die Katastrophe am Mount Everest zu lesen. Das von Krakauer scheint auch noch dazu äußerst spannend aufgebaut zu sein. Kein Wunder. Er ist ein Überlebender.


    Zusammenfassung (amazon):
    Everest. Der Film ab 17. September im Kino.**** Jon Krakauers packender Weltbestseller erzählt die Hintergründe zur Tragödie am Mount Everest. Mehrere Gruppen drängten im Mai 1996 auf den Gipfel. Darunter die um den erfahrenen neuseeländischen Bergsteiger Rob Hall sowie die »Mountain Madness Expedition« des US-Amerikaners Scott Fischer. Krakauer, Mitglied in Rob Halls Team, stand selbst auf dem Gipfel und erlebte danach hautnah Halls Todeskampf und den seiner Gefährten mit. Sein schonungslos offenes Buch ist ein Meilenstein der Bergliteratur und führte monatelang die deutschen Bestsellerlisten an.


    lg
    Sayyida

    Mir wurde bei meinem aktuellen Roman "Mit der Kraft von Purpur" vorgeworfen, es sei kein "echter" HR, nur weil die zweite Hauptfigur, die beste Freundin, der historisch belegten Caterina von Siena fiktiv ist. Dabei dient diese fiktive Figur der Perspektive, also der Beobachtung der echten Figur und als Ausgleich zur der von göttlicher Eingebung manchmal doch sehr merkwürdig wirkenden Frau aus Siena.


    Meiner Meinung nach ist ein guter HR historisch belegt, die Kulisse, die Geschichte muss stimmen, die Figuren nur zum Teil, aber doch. Ich denke, Verlage schauen auf den Stil, den Aufbau der Geschichte. Keineswegs denke ich, dass eine historische belegte Figur als Protagonist dabei stören kann.


    Und auch ich wundere mich nicht mehr über die Entscheidungskriterien der Verlage, was genommen wird und was nicht. Sich im Vorfeld den Kopf zu zerbrechen, bringt nichts. Schreiben wofür man brennt ist ein guter Rat.


    lg
    Sayyida

    Wow, also mir reichen 400 Seiten zu einem "leider" aktuellen Thema, noch dazu nach einer wahren Begebenheit. Zitat Seite 41: "Den Flüchtlingen werde angeblich alles hinten hineingeschoben, überall werden sie bevorzugt." Sprach die Mutter des Protagonisten, die sich für ihre Sprache und für ihre östliche Herkunft in Deutschland kurz nach dem Krieg schämte. Hier erinnert sich der Sohn zurück. Ziemliche starke Wortbilder, soviel kann ich schon verraten.


    Kurzbeschreibung:
    Dies ist die Geschichte einer Fahrt in den Abgrund. Von seinen Mitkämpfern verraten, standen der Protagonist und seine junge Frau in einem feindlichen Land vor der einzig ihnen noch verbleibenden Alternative: Kapitulation oder Freitod. Sie wählten die Kapitulation. Die aber gab es nur um einen hohen Preis. Sie mussten die Fronten wechseln und als Agent des ehemaligen Feindes zurückgehen in die Gefahr des vom Bürgerkrieg zerrütteten Libanon. Zurück in die Terrororganisation, die für das Olympiaattentat verantwortlich ist. Sie wissen, dass sie auf der Stelle hingerichtet werden, sollten sie auch nur den kleinsten Fehler begehen ... Sie begehen keinen Fehler. Aber sie werden von feindlichen Milizen als Spione entführt und bestialisch gefoltert. Nur ein Wunder kann sie noch vor dem Tod retten ... Eine ganz und gar außergewöhnliche Geschichte. Geschrieben von einem, der sie erlebt hat. Nicht selten haben subjektiv eingefärbte Autobiographien mehr Einblick in politische Entwicklungen erbracht, als dies objektive Darstellungen von Außenstehenden je vermocht hätten. Selten sind die Aporien, in die der Zyklus der Gewalt in einen Bürgerkrieg führt, von einem direkt Beteiligten so überzeugend geschildert worden wie in der Autobiographie von Voss. Herfried Münkler, DIE ZEIT


    lg
    Sayyida

    Freut mich, dass mein Roman zur Diskussion anregt.


    Auch in mir hatten sich im Schreibprozess heftige Überlegungen und Zweifel eingestellt. Ursprünglich hätte es tatsächlich eine Geschichte rund um die Figur der Caterina von Siena werden sollen. Keine Biografie, das können andere besser, mehr eine Art von spirituellem, historischem Roman. Und ja, gerade weil die Religion und die Kirche im Mittelalter eine so große Rolle spielten und ich diese Thematik oft vermisse. Die ständige Präsenz der Religion wollte ich fühlbar machen.


    Für mich ist ein historischer Roman eine zum Teil erfundene Geschichte vor einem historisch belegten Hintergrund. Und ich sehe in meinem Roman keinen Grund, ihn nicht einen historischen Roman zu nennen, zumal die Lebensgeschichte der Hauptperson sowie der Hintergrund historisch belegt sind (steht auch im Anhang), wusste auch nicht, dass es für diesen Begriff strenge Normen gibt. Eher kann man wohl von Genre-Überschneidung sprechen. Einen Roman jedoch als eine Mischung aus historischen Roman, Romantic, Fantasy und Biografie zu betiteln, kommt wohl bei keinem Verlag gut an.


    Wie erwähnt, Monica, die Sinnliche mit der Sehnsucht nach der wahren, großen Liebe, die mit Religion nicht viel am Hut hat, habe ich erfunden, um aus ihrer Sicht die Veränderungen bei der von der Religion schier besessenen Caterina zu beschreiben. Die Hauptfigur jedoch bleibt Caterina, wenngleich Monicas Erlebnisse, und hier kommt das Sinnliche besonders zur Geltung, einen breiten Teil im Roman einnimmt. Doch immer wieder beschäftigt sich Monica mit Caterina, selbst wenn sie ihr körperlich fern ist. Sie liebt sie, versteht sie jedoch oft nicht, weder ihre Beweggründe, noch ihre Taten, noch ihre wahre Gesinnung. Monica zweifelt zum Schluss sogar an der Heiligkeit der Caterina.
    Ähnlich vielleicht wie ich als Autorin diese Figur nicht verstehen kann und überzeugt bin, dass sie keineswegs aus freien Stücken oder überhaupt frei gehandelt hat, sondern unter Zwang, innerem Zwang. Auch interessierte mich eine Frau des Mittelalters, die ohne hoher Herkunft die Welt irgendwie zum Besseren zu verändern vermochte, oder zumindest die Umstände damals. Ich schreibe oft Tagebucheinträge aus der Sicht meiner Figuren, ganz spontane Einfälle, um möglichst in die Tiefen der Seelen meiner Figuren vorzudringen. Bei Caterina stieß ich dabei auf ein Chaos an Gefühlen, Gedanken und Empfindungen. Sie liebte Jesus Christus von klein auf, und gehorchte ihm blind. Sie liebte die Kirche und kritisierte sie. Eigentlich verstört mich diese Figur, gleichzeitig bewundere ich sie.


    Seht ihr, deshalb habe ich Monica, die einfache Seele erfunden. Niemals hätte ich aus Caterinas Pespektive diese Geschichte erzählen können. Mir bleibt diese Frau bis zum Ende ein Rätsel, wohl nicht nur für mich. Andererseits wollte ich keinen dunklen, religiösen Mittelalter-Roman schreiben, ohne ein Gegengewicht voll Lebendigkeit, Lebenslust, Opulenz und Sinnlichkeit.


    Ich bin katholisch erzogen worden, gehe gelegentlich auch heute noch gerne in die Kirche, mag die Rituale und die Atmosphäre. Vom veralteten Kirchenrecht und den straffen Regelungen fühle ich mich jedoch eher abgestoßen. Natürlich habe ich nachgelesen zum Thema Eucharistie usw. , im Detail nahm ich es vielleicht nicht streng genug. ich habe sehr wohl beschrieben, wie es damals war. Bei Monica und der Gruppe um Caterina kommt es jedoch zu Reaktionen, die für den Rest der Welt damals wohl ungewöhnlich gewesen sein mochte. Darum ging es mir gerade. Caterina hatte Liebe im Herzen und manchmal, nur manchmal hat sie sich wohl wirklich frei und voller Liebe gefühlt, und dieses Gefühl auf ihre Umgebung übertragen. Ich nehme mir als Autorin die Freiheit, meine Figuren manchmal rebellisch denken und handeln zu lassen und bin überzeugt, dass es in jeder Zeit Menschen gegeben hat, die ihrer Zeit voraus waren.


    Die erste Fassung dieses Romans enstand etwa 2008, es folgten Überarbeitungen. Vielleicht hätte ich die eine oder andere Formulierung heute anders gewählt. Aber dass zu viele kurze Sätze vorkommen, finde ich nicht. Im Gegenteil, ich mag die Rhythmus-Abwechslung der Sprache und verwende sie gerne zum Spannungs- oder Stimmungsaufbau. Selbstverständlich ist zu akzeptieren, dass Geschmäcker und Vorlieben in Bezug auf den Schreibstil unterschiedlich sind.


    Vor einiger Zeit hatte ich hier im Forum eine Leserunde vorgeschlagen, weil es mich interessiert hätte, wie die Leserinnen und Leser die beiden unterschiedlichen Figuren bewerten, es hat sich jedoch niemand gemeldet.


    Hoffe trotzdem, dass dieser Roman in seiner Widersprüchlichkeit weiterhin auf Interesse stößt, da m.M.n. das Leben dieser heilig gesprochenen Frau (übrigens auch Schutzpatronin Europas) gerade heute in ihrer Spiritualität für viele faszinierend und inspirierend sein könnte.


    Herzlichst,
    Sayyida
    (Christine Neumeyer)


    Ach ja, Teresa, zu deiner Frage nach meinem Lebensunterhalt. Nein, ich lebe nicht von der Schreiberei, betrachte es jedoch als meine größte Leidenschaft, schreibe schon sehr lange, und habe mittlerweile drei Bücher in Klein-Verlagen (die mich frei arbeiten lassen und nie unter Druck setzen) veröffentlicht, das vierte folgt demnächst. Ich arbeite Teilzeit an der Universität Wien, mein Brotberuf ist also ein simpler Bürojob. So sehe ich es vielleicht auch ein wenig als Privileg, das zu schreiben, was mich selbst brennend interessiert und nicht auf Verrmarktungsmöglichkeiten und Verkaufszahlen achten zu müssen :)

    Vielen Dank für diese Rezension,


    wobei ich als Autorin zum Vorwurf der Ungenauigkeit, speziell in Bezug auf die falsche Darstellung der Caterina von Sienna als Nonne gerne Stellung nehmen möchte.


    Ich zitiere aus meinem Buch Seite 151:


    "Du bist tatsächlich eine Nonne geworden, Caterina", begann Monica, begierig die Geschichte ihrer Wandlung zu erfahren.
    "Das ist nicht ganz richtig", erklärte Caterina. "Ich habe zwar die Jungfrauenweihe hinter mir, bin aber frei, wenngleich ich jede Stunde bete und an die Gebote Gottes gebunden bin."
    "Aber du trägst den Schleier", wunderte sich Monica.
    "Das Gewand trage ich aus freien Stücken. Ich bin eine Braut Christi."


    Caterina wird in dem Buch des Öfteren Nonne genannt, weil sie für die Augen der Menschen wie eine Nonne aussieht. Zum Vorwurd der Verwendung des Wortes "predigen" auf Seite 27 verstehe ich es in dem einfachen Sinn, das Wort Gottes zu verkünden, so steht es auch im Duden. Aber ich bitte um Verzeihung, sollte ich hier etwas missinterpretiert haben, im Kirchenrecht bin ich zugegebenermaßen nicht sattelfest.
    Als Autorin von historischen Romanen leiste ich generell viel Recherche-Arbeit. So habe ich all ihre Briefe an die Herrscher und Heiligkeiten gelesen sowie andere Fachbücher und habe nie behauptet, eine Biografie zu schreiben. Viel mehr geht es mir um die Emotionen der Figuren, und weil diese Frau so außergewöhnlich war, weshalb ich mich damals (die Erstfassung enstand 2007) gescheut habe, aus ihrer Perspektive zu schreiben, wurde die beste Freundin Monica kreiert, welche die wundersame Wandlung des einfachen Mädchens zur Rednerin, Friedensbotschafterin, Reformerin und auch Beraterin zweier Päpste mit ihren Augen verfolgt und für die Leserinnen und Leser in diesem Buch beschreibt. Durchaus auch kritisch. Schade, dass es nicht allen gefällt.


    Herzlichst,
    Chrstine Neumeyer (Sayyida)