Beiträge von Sayyida

    Interessantes Thema!


    Grundsätzlich halte ich Vielfalt in jedem Bereich für erstrebenswert.
    Historischer Roman mit fiktiven Personen vor historischem Hintergrund soll neben Romanen bestehen können, in welchen historische Persönlichkeiten möglichst faktengetreu, aber doch auch poetisch, zum Leben erweckt werden.


    Der Leser soll jedoch niemals in die Irre geführt werden. Im Klappentext muss stehen, was drinnen ist.


    Jedoch lasse ich mich persönlich mehr von Geschichten begeistern, die tatsächlich passiert sind, und zwar Personen, die auch tatsächlich gelebt haben. Dabei lege ich nicht auf detailgetreue Wiedergabe wert, aber ich möchte die Zeit spüren, ich möchte die Welt mir vorstellen können, ich möchte mich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen können. Es ist mir egal, ob die Dialoge wahrheitsgetreu sind, ob jeder Handlungsschritt belegt ist, ich möchte mir aber gerne vorstellen, dass es so oder ähnlich gewesen hätte sein können.
    Und ganz sicher hat es immer schon Personen gegeben, die aus der Reihe getanzt sind, die ihrer Zeit voraus waren, die modern gedacht haben. Und diese besonderen Personen interessieren mich, ihre - der damaligen Zeit entsprechenden - Mittel ihres Kampfes für mehr Unabhängigkeit, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit usw....


    Für mich macht es einen Unterschied, ob diese handelnde, denkende, fühlende, Person tatsächlich vor langer Zeit über die Erde gewandelt ist, in ähnlicher Art und Weise, wie ich es gerade lese - oder ob diese Person rein aus dem Kopf des Autors/der Autorin entstanden ist.


    mit vielen Grüßen
    Sayyida

    Was mich nervt, wenn Protagonist und Antagonist Namen mit dem gleichen Anfangsbuchstaben haben und dann vielleicht noch ähnlich klingen.


    Wie z.B. John und Jack oder Ariana und Alina oder so.


    Als Leser muss ich mich dabei zu fest konzentrieren, wer nun gemeint ist.
    Selbst wenn in historischen Romanen die Leute nun mal wirklich so geheißen haben, könnte man doch ein wenig abändern, dies im Anhang kurz erklären.


    Schließlich gibt es eine Freiheit der Kunst.


    mlG
    Christine

    Im ersten Beitrag sind mir zwei Details ins Auge gestochen:


    - der Roman hinterlässt ein Gefühl der Dummheit
    - vielleicht gibt es tatsächlich nichts zu begreifen


    und dann in einem weiteren Kommentar kam das Wort surreal vor.


    Ich habe diesen Roman (noch) nicht gelesen, dafür "Die Arbeit der Nacht". Ich weiß, einige möchten den ersten Band noch lesen.
    Ich möchte nur soviel verraten: genau diese Kommentare erinnern mich an den ersten Roman.


    Ich halte Glavinic für einen herausragenden Schriftsteller. Er schafft Stimmung, nämlich Unbehagen und Verwirrung. Wie er das macht, mit welchen Stilmitteln, weiß ich nicht, die hat er gut versteckt. Seine Texte wirken nicht konstruiert - und dennoch steht man am Schluss irgendwie als Dummchen da.


    Den ersten Band habe ich fast in einem Guss durchgefiebert. Der Mann ist ein Genie und bleibt mir ein Geheimnis.


    mlG
    Sayyida

    Ich lese, was mir unter die Finger kommt. Sehr gerne historische Romane, aber auch Krimis und Problematisches bis Dramatisches und Sachbücher. Habe mir vorgenommen, künftig noch offener zu sein und mich in Genres reinzulesen, denen ich mich bisher verschlossen habe. Da ich selber die Feder zücke, bin ich sehr interessiert, neue Schreibstile und Methoden kennenzulernen.


    Freue mich auf Austausch und Empfehlungen der Eulengemeinschaft.


    Viele Grüße!
    Sayyida