Beiträge von Petra Du-Be

    Liebe Chiclana,


    mir hat die Lesung in Waiblingen auch gefallen. Ist einfach ein ganz tolles Buchhändler-Team und jedesmal auch ein ebenso tolles fröhliches Publikum!
    Dass du dich zu erkennen gegeben hast, hat mich sehr gefreut. Wie oft heißt es, das Internet wäre ein Plastik- oder Scheinwelt - aber wir bei den Büchereulen oder auch die Fanfreunde in meinem Literarischen Salon strafen solche Reden Lügen! Denn wir schätzen den persönlichen Kontakt, ja, wir suchen ihn sogar. Und wenn ich dann weiß, welcher liebe Mensch sich hinter einem Pseudonym verbirgt, macht alles noch viel mehr Spaß ...


    Viel Spaß beim Weiterlesen wünscht dir Petra (du hast ja jetzt auch ein Gesicht zu dem Namen, gell?!)


    Liebe Leselady,


    irgendwie habe ich ja das Gefühl, dass wir uns aus einem anderen Forum her kennen ;-)) Die Häkeldecke, ja .... Die habe ich ganz speziell für meine Wolle-Lustigen hineingeschrieben, wohlwissend, dass ihr sie entdecken werdet. Kleine Freiheiten, die man sich so nimmt. Alfred Hitchcock machte sich ja auch einen Spaß daraus, einmal pro Film durchs Bild zu laufen.


    Es freut mich ungemein, dass euch die Ausstattung des Buches gefällt. Das Fahrrad als Vignette, die historischen Grafiken, die allesamt aus meinem Fundus stammen - so etwas hat es noch nie gegeben. Das höchste der Gefühle, das bisher an grafischer Ausstattung in einem Buch zu finden war, waren Landkarten und Stammbäume.


    Mal sehen, was mir für Band II so alles einfällt ...


    Liebe Grüße, Petra

    Liebes Tinerle,


    du weißt, was ich immer sage: Lesen soll wie ein Kurzurlaub vom Alltag sein. Ich will niemanden belehren oder gar missionieren. Aber wenn Leser wie du zwischen den Zeilen lesen, freut mich das natürlich ungemein! Denn klaro gibt es da einiges zu entdecken. Für den, der mag. Niemand muss, jeder darf - das ist meine Devise.


    Wichtig ist mir bei all meinen Figuren, dass sie vielschichtig sind. Nicht nur grundgut und grottenschlecht, denn wie ärmlich wäre das? Und wie sehr am Leben vorbeigeschrieben?


    Ganz liebe Grüße sendet Petra

    Liebe Rosenstolz,


    zuerst einmal: Ich habe mich riesig gefreut, dich bei der Lesung in Schorndorf zu sehen! Bist ne ganz ganz Nette ;-)))))))))))))))


    Nun zu Jo und ihren Eltern: Ich glaube, für damalige Zeiten waren die gar nicht so schrecklich, wie sie uns heute anmuten. Aber das Konzept "Liebende Eltern, die für ihre lieben Kleinen sorgen" ist erst zur damaligen Zeit entstanden. Vor allem in der Biedermeierzeit wurde die gute heile Welt sehr hochgehalten. Aber bis dorthin waren Kinder vor allem dazu da, um ihren Eltern Arbeit abzunehmen und sie später im Alter zu versorgen.
    Bei Jo kommt natürlich noch dazu, dass die Eltern sie für den Tod des geliebten Sohnes verantwortlich machen. Einen Sündenbock zu haben ist ja sooo angenehm ...


    Liebe Grüße und viel Spaß beim Weiterlesen!


    Petra

    Zitat

    Original von beowulf
    Um die Zeit galt in Berlin noch allgemeines Preußisches Landrecht, man mag es kaum Glauben, aber da habe ich gewisse Wissenslücken. Warum aber kommt keiner auf die Idee, das Jo Friedas Erbin sein könnte? Wer hat den die Beerdigung bezahlt? Irgendwer muß doch da den Hut aufhaben?


    Jo war doch mit Frieda nicht verwandt! Da gab's doch noch Lilo und deren Vater im Schwarzwald. Der Neffe hat bestimmt auch die Beerdigung bezahlt und eigentlich hätte er auch erben müssen. Aber ... da hat das Schicksal eben einmal zu Josefines Gunsten entschieden! (Oder war das ich?!)


    Grüßlis, Petra

    ... und mit welcher Selbstverständlichkeit die gedopt haben! Das hat mich echt erstaunt. Wer dopte, gehörte damals sogar zu den besonders schlauen Sportlern, das Empfinden, dass das dann eher mit Betrug als mit Leistung zu tun hat, kam erst viel später auf. Sehr interessant fand ich das bei meinen Recherchen ...
    Es gibt übrigens zur Historie der Tour de France (die mit Langstrecken-Brevets, wie ich sie beschreibe, so gut wie nichts zu tun hat!!!) tolle Bücher, in denen die Nahrungsaufnahme, Doping etc. gut beschrieben sind. Die Radler damals haben ja auf der Fahrt Schweinebraten gegessen und Bier und Rotwein getrunken. Nix da mit Formula-Drinks und Mineralstofftuben ...


    Grüßlis, Petra

    Beowulf, du willst wissen, wie weit wir die Jo begleiten?


    Wir werden alle drei Freundinnen weiterhin begleiten! Band II ist vor allem Isabelle gewidmet und in Band III erzähle ich Claras Geschichte. Mit Radfahren haben die Folgebände nichts mehr zu tun, außer, dass hin und wieder jemand mit dem Rad von A nach B fährt. Aber jede Frau hat ihre eigene Entwicklung, Lebensgeschichte und Lebensthema und das auch noch an jeweils eigenen, unverbrauchten Schauplätzen.
    Eine Trilogie, in der also jedes Mal eine der Freundinnen im Mittelpunkt steht. So was hat's noch nie gegeben und das ist gut so! Familiensagas sind schön und gut, habe ich schon vor Jahren gemacht. Aber die darf nun gern der Ken Follett weiterschreiben. Mir sind sie zu langweilig geworden.


    Liebe Grüße von der sehr erfindungsfreudigen Petra

    Zitat

    Original von beowulf
    Das der erste Abschnitt so lang ist, ist natürlich schade. Allerdings schließt sich hier der Kreis. nun wissen wir, warum Diebstahl und Gefängnis. Der Vater von Isabell ist ein Arsch, der wußte genau was er da tut das Mädchen anzuzeigen und ins Gefängnis werfen zu lassen, hoffentlich gehen dessen Pläne schief und Isabelle findet noch einen Mann, mit dem sie leben will und der nicht Papas Machtstreben entspringt. Für uns ist das ja komisch, wir wissen, dass die ganze Kaiserherrlichkeit bis zu ihrer Götterdämmerung nur noch ein paar Jährchen hat und danach ausgeadelt ist.


    Wie jetzt, dir war der erste Abschnitt zu lang? Erzähl mir nichts ...


    Du hast recht, Isabelles Vater hat da eine unbequeme Quertreiberin aus dem Weg geräumt ...


    Liebe Grüße sendet Petra

    Zitat

    Original von DineSHL
    so erster abschnitt fertig...war ganz erstaunt das es diesmal so anders anfing...was mich einmal interessieren würde wie das zu stande kam das es anfing mit dem unfall und dann im prinzip davor spielte und erst jetzt wieder weiter im frauengefängnis geht...da muss man doch vorher schon wissen wie es mal weiter gehen soll oder stell ich es mir etwas zu kompliziert vor....???? liebe grüße diana


    Liebe Dine,


    um ganz ehrlich zu sein: Bei einer der ersten Fassungen habe ich die Story noch ganz stringend von A über B bis nach C und so weiter erzählt. Doch je länger ich am Schreiben war, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass es dem Buch gut tun würde, wenn ich wieder einmal mit einem Rückblick arbeite. Habe ich seit meinem Buch "Antonias Wille" nicht mehr getan. Und plötzlich hatte ich da richtig Lust drauf. Klar hat das eine ziemlich große Umschreibaktion mit sich gebracht, aber ich denke, es hat sich gelohnt. Ich meine, welches Buch fängt schon im Knast an ...;-))


    Und ja, ich weiß immer VON ANFANG AN, wie es in meiner Story weitergeht. Mehr noch: Ich wusste von Anfang an, wie auch Band II und Band III meiner Trilogie verlaufen werden. Muss ich auch wissen, denn sonst kann ich die Entwicklung meiner Figuren, die Konflikte etc. gar nicht richtig steuern.


    Übrigens - schön, dass du mitmachst!


    Liebe Grüße sendet Petra


    Liebe Leselady,


    herzlich willkommen im "Neuen historischen Roman" - dass Du ein bissle Eingewöhnungszeit brauchst, finde ich ganz ok ;-)))


    Nun zu deiner Frage: Es erstaunt nur auf den ersten Blick, dass Josefine ausgerechnet im Schwarzwald ihre erste Fahrradbegegnung hat. Denn im Herzogtum Baden wurde das Fahrrad nämlich erfunden. Und zwar schon im Jahr 1816, von einem Herrn Karl Drais nämlich. Der fuhr damit wild im Schwarzwald herum, seine zweite Tour überhaupt führte ihn beispielsweise von Gernsbach nach Baden-Baden. Jos "Begegnung der besonderen Art" ist somit meine Homage an diesen tollen Erfinder. Das wollte ich einfach so! Für den Verlauf der Story hätte ich das "deutsche Davos", wie man Schömberg damals nannte, nicht zwingend einbauen müssen. Zwei Tagen war ich auf einer Lesung, da fragte mich ein Herr, ob ich diesen Schauplatz Drais zu Ehren gewählt hätte. Er war ein Fan von historischen Rädern ... Toll, oder?


    Das sind Dinge, die erfährt man nur in der Leserunde bei den Büchereulen!!!


    Herzliche Grüße, Petra

    Zitat

    Original von beowulf


    Was mich interessiert ist die Frage- wieviel waren den 250 RM? Wie lange musste einer von Papas Arbeitern schuften um das zu erhalten (verdienen lassen wir mal weg).


    Außerdem zum Umschlag: Wie hat den 1885 der Velociped - Clup Frankfurt entschieden über den Antrag?


    Hallo beowulf,



    eine Mark zu dieser Zeit ist circa so viel wert wie heute 6 Euro. Wenn ein Arbeiter jährlich um die 1.000 Mark verdiente, dann war das schon ordentlich. Aber ein Radel ist dabei nicht herübergekommen ...


    Ein paar Jahre kamen die Herren vom Veloclub mit ihrem Recht auf Exklusivität noch durch. Mehr verrate ich nicht, denn sonst verrate ich zuviel von der Story ...
    Die Originalzitate, auf die du dich beziehst, finden sich übrigens auf dem so genannten "Spiegel" des Buches wieder, nicht auf dem Umschlag. Dass das so heißt, habe ich auch erst bei dem Buch gelernt ...
    Grüßlis, Petra

    Du willst wissen, wie ich eine Lesung aufbaue, liebes Tinerle?


    Das ist gar nicht so einfach und kann teilweise Wochen in Anspruch nehmen. Denn die Szenen sollen einerseits "von ällem ebbes" (für die Nichtschwaben: Von allem etwas) bieten, sie müssen informativ und unterhaltsam sein, dürfen aber nicht zu viel verraten. Außerdem möchte ich verschiedene Emotionen ansprechen: Meine Gäste sollen etwas zum lachen haben, aber auch ein wenig nachdenklich gestimmt werden, dann möchte ich aber auch die Spannung steigern und Lust aufs Lesen zuhause machen.


    Und damit muss mir fast schon die Quadratur des Kreises gelingen.


    Bei "Solang die Welt noch schläft" ist mir das noch schwerer gefallen als sonst, denn die Story ist sehr handlungsreich. Wo also anfangen, wo aufhören?


    Ich habe zu einem Kunstgriff gegriffen und nur Szenen ausgesucht, in denen es ums Radfahren geht. Die ganzen Liebeleien und Dramen, die sich abseits vom Fahrrad abspielen, lasse ich dabei außen vor. Ich gehe sogar so weit, dass ich Namen auslasse und nur "der Verehrer" oder "ihre Freundin" schreibe ...
    Voll gemein, oder?


    Liebe Grüße sendet Petra

    Hallo ihr Lieben,


    ... und schon sind die ersten klugen Fragen und Anmerkungen da. Typisch Büchereulen eben. Ach, wie ich das liebe!!!
    Übrigens: Herzlich willkommen, Beowulf und Bonmania, freue mich, dass ihr wieder mit von der Partie seid!


    Genauso sehr freue ich mich über die Grünschnäbel - ihr macht das ganz klasse!


    Wenn es für euch ok ist, beantworte ich alle eure Fragen auf einmal ;-))


    Zu dieser Zeit galt man in Preußen tatsächlich schon mit 18 als strafmündig. Das hat mich bei meinen Recherchen selbst auch sehr überrascht, denn heute sind die Gesetze ja doch etwas "laxer".


    Ja, das Weibergefängnis Barnimstraße (so nannte man es wirklich im Volksmund) gab's tatsächlich. Würde mich hüten, so was zu erfinden. Aber angucken kann man es nicht mehr, siehe Beowulfs Link.


    Warum der schöne Schwarzwald Schwarzwald heißt? Da fragst dugenau die richtige, liebe Bonomania, denn ich bin eine große Liebhaberin dieser Ecke. In früheren Zeiten nannte man den Wald aufgrund seiner vielen Tannen und Fichten silva nigra, von daher könnte der Name rühren. Andere behaupten jedoch, der Name wäre von der Lautung Suabenwald (Schwabenwald) abgeleitet worden. Was nun genau stimmt, weiß ich nicht. Wahrscheinlich beides.


    Ich wünsche euch viel Spaß beim weiterlesen.
    Noch eine Info: Werde zukünftig immer morgens, solang die Welt noch schläft, hier vorbeischauen. Denn Abends, wenn die Welt müde wird, bin ich auf Lesereise ;-))


    Liebe Grüße, petra

    Liebe Büchereulen,


    heute beginnt unsere gemeinsame Leserunde. Schon seit Wochen freue ich mich auf dieses Ereignis. Ich freue mich auf euch, auf eure Fragen, eure Anmerkungen und alles, was ihr zu meinem "Neuen" zu sagen habt.


    Wie immer könnt ihr mich mit Fragen löchern, so viel ihr wollt.


    Nun bin ich höllisch gespannt auf eure Meinung zu diesem ersten Teil meiner neuen Trilogie "Jahrhundertwind". Wer sich wohl als erster hier zu Wort melden wird? Und wann? Vielleicht frühmorgens, solang die Welt noch schläft?


    Liebe Grüße sendet eure Petra