Beiträge von Mulle

    Denise - Romane, jaa. Die gibt es immer noch, oder?
    Ich habe noch die, in denen die Vampire-Diaries abgedruckt waren - von denen es irgendwann mal hieß, sie wären bei Twilight ageschrieben. Dass diese Geschichten (und zwar in alle Konstellationen) bei Denise Mystery schon in den 80ern & 90ern veröffentlicht wurden ... geschenkt. :-]


    John Sinclair - Hefte hab ich auch gesammelt - und diese Horror-Comics. Wie hießen die? Geschichten aus der Gruft?
    Aber das dürfte schon Ende der 80er, Anfang der 90er gewesen sein ... :gruebel


    In die Öko-Welle bin ich voll hereingeboren - meine Eltern (selbst irgendwie noch Kassettenkinder, meine Mutter ist ja nur 16 Jahre älter als ich) waren totale Ökos - allerdings auch Kette rauchend.
    Das verlinkte Buch war eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Das hab ich erst neulich für meine Kinder gekauft, aber die tollen Maßnahmen daraus, mit denen man z.B. Wasser sparen konnte (ihr kennt bestimmt noch den Backstein im Spülkasten?) funktionieren bei den heutigen Geräten natürlich nicht mehr.

    Ja, aber das ist unterschiedlich und war es doch damals auch schon, oder?
    Meine Große hatte es nie mit Barbies, aber die hat sich mit 14 noch selbst Erweiterungen für ihre Playmobilstadt gekauft. :-]
    Und ich hatte 89/90 herum auch schon Mädchen in der Klasse, die vor dem Übergang auf die weiterführende Schule: ihre Periode bekamen/ richtige Brüste hatten/ kein Interesse mehr am Spielen auf dem Schulhof, sondern nur noch über Jungs quatschen und Bravo lesen wollten. :grin


    Ich war auch eher Spätzünder. Ich habe neulich noch Fotos von Weihnachten 89 gefunden - da war ich 9 und meine Oma hat mit einen Schminkkasten geschenkt. Ich wusste gar nicht, was ich damit sollte und hab mir erst mal Wimperntusche in die Augenbrauen geschmiert :lache
    Und was macht meine Tochter mit 9, als ihr die Idee kommt, mal meine Schminke durchzutesten? Genau dasselbe!

    Zitat

    Original von Anne Weiss


    Ja, ich auch :grin - aber mir scheint, die Jungs und Mädels von heute sind dafür umso früher dran...


    Nö, kann ich so nicht sagen.
    Das ist immer noch wie früher, finde ich: Manche bisschen früher, manche bisschen später.
    Wobei das nach außen bestimmt anders wirkt, denn cool aussehen wollen sie ja alle. Dass zu Hause im Kinderzimmer noch Barbies und Lego-Ritterburgen stehen, weiß ja nicht jeder ;)

    Weihnachten wird bei uns ncoh immer genau wie in meinem Elternhaus gefeiert.
    Frühnachmittags kommt Besuch zum Geburtstag meines Vaters, dann schmückt man den Baum und kocht parallel das Essen. Um 18:00 Uhr wird das Wohnzimmer verschlossen und die Geschenke hineingeschmuggelt. Dann gibt es Essen und DANACH Geschenke.
    Das muss so!
    Meine Kinder leiden heuer genauso wie ich damals, wenn noch jemand ein zweites Mal Nahcschlag will und sich das Essen hinzieht - aber ernsthaft änder wollen sie es auch nicht. Der Sohn meinte mal, es sei "niveaulos", vor dem Essen zu bescheren :lache


    Ja, und im Buch ist mir tatsächlich aufgefallen, was das für eine Konsumzeit war! Vor allem an Kinderspielzeug gab es solche Mengen - man kannte alles, man musste alles haben! Die Spielwaren der 80er haben sich auch ganz fest bei mir eingebrannt, auch die Sachen, die ich nicht hatte - und es war wirklich, wirklich viel, was man so haben wollte ...
    Tatsächlich erscheint mir das heute nicht mehr ganz so krass viel :gruebel Oder meine Kinder sind nicht ganz so gierig :grin



    Supersorglos ... ich habe nochmal überlegt. Für mich waren eindeutig die 90er sorgloser. Das kann aber daran liegen, dass ich in der Teenagerzeit da einfach etwas dicht gemacht habe.

    Anne, was mich interessieren würde: Du hast das Buch mit Stefan Bonner zusammengeschrieben. Bei Autoren-Duos gibt es ja die unterschiedlichsten Vorgehensweisen - wie macht ihr das konkret?


    Und - das wurdest du bestimmt schon hundertmal gefragt, aber für mich ist es euer erstes Buch - wie seid ihr auf die Idee gekommen, gemeinsam Bücher zu schreiben?

    Haha, du Blümchen!
    1985 wusste ich längst, dass man sich - als fünfjähriges Mädchen - an der Grenze schlafend zu stellen hat, damit das Auto nicht durchsucht wird. Und dass "Meine kleinen Ponys" im rosa Köfferchen besonders gut dafür geeignet waren, auf bestimmte Dinge aufzupassen, die der Zöllner nicht finden soll ...
    (Ich hab mich später nie getraut, meine Eltern zu fragen, was die da eigentlich geschmuggelt haben ...)


    Ach ja, Spielzeug.
    Meine Welt war Playmobil, He-Man und Mein kleines Pony. Praktischerweise passten die Masters of the Universe exakt auf die bunten kleinen Ponys, sodass man die Welten hervorragend kombinieren könnte.
    Später kam Regina Regenbogen dazu. Und die Trolle & Knuffelbuntes (die kamen auch aus der gleichen Welt, denn das Plastik roch identisch). Und die Tausendfüßler-Kuscheltiere!
    Und kennt ihr noch diese Plastiktiere mit Schlüssel und Geheimfach? Meine Freundin hatte sie alle! Und ich nur die Schnecke :-( Keepers hießen die, oder?
    Lego mochte ich auch - und ich hatte eine große elektische Eisenbahn, ca. Playmobilgröße, mit Traffo. Die musste sich auf ihren Schienen immer Stühle hochkämpfen - schwer beladen natürlich.
    Der Konsum an Spielzeug war krass in den 80ern, oder?

    Zitat

    Original von xexos
    Ein anderer Punkt noch:
    Irgendwo stand der Ausspruch "das war cool". Also cool ist aber keine Äußerung aus den Achtzigern. :nono Zu der Zeit kam eher das Wort geil auf. Cool passt eher in die aktuelle Zeit. Aber geil zu sagen war natürlich gleichzeitig auch bäh. so dass wohl eher normale Worte wie toll und klasse gewählt wurden. Oder fallen euch noch andere Worte ein?


    Also cool sagte man definitiv! Zumindest in den späten 80ern. Unsere Grundschullehrerin näselte stets: "Was daran ist bitte kalt?"
    Geil kam mMn erst etwas später. Dufte sagte man auch gern, groovy oder (die Berliner) knorke. :-)

    Zitat

    Original von xexos
    Die Zeit wurde dort sicher komplett anders empfunden.


    Wir hatten Familie in der ehemaligen DDR und in Westberlin und waren dementsprechend oft "drüben". Mindestens zweimal im Jahr. Als Kind war mir "diese Welt" dennoch so dermaßen fremd, dass ich mich beharrlich geweigert habe, zu akzeptieren, dass das auch Deutschland war. Deutschland war für mich an der Grenze zu Ende, da konnten die Berliner prostestieren, so lange sie wollten.
    Es war einfach ... zu anders dort.

    Die Supersorgloszeit heißt dieses Kapitel.
    Das hat mich echt etwas gewundert - empfandet ihr es so?


    Wir hatten Familie in der DDR, ein entfernter Verwandter ist 82 auf der Flucht erschossen worden und wir haben mehrfach Kram in die DDR geschmuggelt (oder raus - einmal einen Welpen) und waren auch oft in Westberlin - jedes Mal mit ziemlicher Angst über die Grenze. Das hat sich festgesetzt, Grenzen und Passkontrollen gruseln mich bis heute sehr.
    Davon ab waren meine Eltern einfach sehr politisch interessiert, sodass Kriege und Katastrophen bei uns immer ein Thema waren. Ich weiß noch, wie meine Mama mich 1988 einmal weckte und rief: "Der Krieg ist zu Ende!" (Der Erste Golfkrieg), und im Radio lief total laut "Don't worry be happy".
    Tschernobyl war für uns auch ein großes Thema, auf dem Schulhof wurde wild diskutiert, dass man wegen der Strahlen nicht mehr den Regen trinken, in den Wald gehen oder auf Bäume klettern darf! (Haben die meisten aber trotzdem gemacht.)


    Ach, und die Medien - ja!
    Ich hab es im anderen Abschnitt ja schon gesagt: Ich bin definitiv mit zu viel TV und noch mehr Video aufgewachsen :rofl Meine Eltern wurden immer nervös, wenn das Heizöl geliefert wurde, aber für einen Videorekorder und die Videothek oder ein Super8-Gerät war immer Geld :-]
    Die Spieleabende wurden dann nach und nach zu Filmabenden, und ich habe Dutzende von Filmen (Star Wars, Batman und was nicht noch alles) durchs Wohnzimmerschlüsselloch verfolgt, weil ich die eigentlich noch nicht gucken durfte.
    Eigene Kinderfilme hatten wir nur drei: Robin Hood, Hugo, das Nilpferd, und Ico, das tapfere Fohlen. Ich kann sie bis heute auswendig. Von vorne bis hinten! Ich glaube, in den 80ern hat man die Brut einfach noch vollkommen ohne jedes schlechte Gewissen vor dem Fernseher geparkt.

    Zitat

    Original von Anne Weiss


    :-) Danke!
    Stimmt, das stelle ich auch fest. Einerseits war es einfacher für uns, weil nicht so viel Gebimmel und Nachrichtenrummel um uns herum war, andererseits ist es heute viel, viel einfacher, sich zu informieren. Meine Eltern hatten noch den 16-bändigen Brockhaus im Regal stehen, und das hat auf mich den Eindruck gemacht, als gäbe es so was wie ehernes Wissen, das sich nie ändert.


    Übrigens musste meine Mutter mich nie überreden, reinzukommen - ich war totaler Stubenhocker, denn ich wollte immerzu lesen, lesen, lesen... :grin



    Den Brockhaus hatten wir auch. Mit Blattgold am Buchschnitt :grin
    Was die Medien betrifft ... meine Eltern waren offenbar sehr technikaffin - seltsam eigentlich, wir waren nämlich ziemlich arm. Aber einen Farbfernseher hatten wir sehr, sehr früh. Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals keinen hatten :gruebel und ich habe als Kind sehr, sehr viel ferngesehen. Ich weiß noch, dass ich in der Grundschule oft krank gespielt habe, weil ich dann nicht nur die maus sondern auch die sesamstraße gucken konnte - und danach Luzie, der Schrecken der Straße und danach den fliegenden Ferdinand und danach ... Und dann schon bald die Wiederholungen der US-Serien vom Vorabend. CHIPs, Ein Engel auf Erden, Hulk, der 6 Million Dollar Man, Der Mann aus Atlantis, der Mann aus den Bergen ...
    Und mittags rum kamen dann ja schon Fury, Black Beauty, Lassie und Flipper!
    In meiner Kindheit gab es sowas wie reguliertes Fernsehen eigentlich nicht :gruebel die Kiste lief von früh bis spät. Und wurde noch heiß dabei :chen

    Geboren 1980 darf ich hier natürlich nicht fehlen :-)
    Ich bin ein totales Kassettenkind, ich hatte Unmengen an Hörspiel- und Musikkassetten und nochmal so viele Leerkassetten, die ich selbst bespielt habe: Erst mit selbst gespielten Hörspielen (oder selbst gesungenen Lieder! :help), dann mit Musik oder mit beidem.
    Meine Eltern waren noch ganz jung und ziemlich hip, daher hatte ich schon als Kindergartenkind Zugang zur guten Musik ... so gut die eben war. Bei uns lief SWF3. Heute heißt das SWR3 - aber die Elche kann man bis heute gewinnen.
    Da mir die Leerkassetten ständig ausgingen, habe ich so die eine oder andere Benjamin-Blümchen-Kassette überspielt - oder blöde Musikkassetten aus dem Bestand meiner Eltern. Wie schön war das Leben, als "Kopierschutz" mit Tesafilm umgangen werden konnte :grin
    Überhaupt ging ungefähr alles mit Tesafilm.


    Im zweiten Teil des ersten Abschnitts - Schule und Hobby - konnte ich dann gar nicht mehr viele Unterschiede zum Leben der Kinder heute feststellen. Unsere haben eben ein Smartphone. Wir hatten Atari, Walkman und Walkie-Talkies :)
    Ansonsten hat sich in Sachen Schule und Hobbys nicht so viel getan, oder?

    PDFs muss ich am Reader im Querformat und vergrößert lesen, das ist allerdings nicht besonders praktisch.
    Wie es am Sony ist, weiß ich nicht, aber beim Kindle kann man jedes übliche Word-Format ganz normal wie ein eBook lesen, einfach draufspielen oder per mail schicken - fertig :)

    Ich bin auch wieder zu Hause, hundemüde aber happy.
    Es war fast, als wäre ich nie weg gewesen :-) und ich freu mich schon sehr aufs nächste Treffen. Da ich Herbst 2017 nicht kann, ausnahmsweise mal im Frühling. Und dann definitiv wieder mit Spanier - der hat dann doch gefühlt :grin


    Ich musste übrigens NICHT kratzen :lache Merke - lang genug quatschen schützt vor kratzen.

    Oh, vielen Dank für die schöne Rezension, streifi. :knuddel1
    Dieses Buch bedeutet mir so viel und jede Rezension bereitet mir Herzklopfen wie ein Blind Date.
    Booklooker & Richie, euch wünsche ich schöne Lesestunden :lesend


    Das Printbuch ist übrigens jetzt im VLB eingetragen und erscheint Anfang Dezember.
    Der Amrun Verlag, der die Printlizenzen hat, bietet es im Shop schon an, in Kürze ist es überall vorbestellbar, auch in jeder Buchhandlung. :wave