Genau diesen Blickwinkel haben die Regierenden in den Ländern vermutlich auch gehabt und das Ergebnis ist unsere derzeitige wirtschaftlich Katastrophe. Die Franzosen haben nicht umsonst mit "Non" gestimmt, und ich denke, in Deutschland wäre dasselbe Ergebnis rausgekommen, deshalb durften wir ja auch nicht wählen. Dabei hat das Volk meist den besseren Überblick. ![]()
Ein gemeinsames Europa wäre mit Sicherheit schon viel weiter gediehen, wenn die Regierungen alle ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Und die bleiben nun mal die Schaffung gleicher Bedingungen und Grundlagen in jedem Mitgliedstaat. Natürlich ist das eine gigantische Aufgabe, doch sie wäre schon längst zu bewältigen gewesen, wenn hier nicht Macht- und Anspruchsdenken ständig im Vordergrund stünden. So aber haben wir jetzt den Salat und die kleinen Leute dürfen mal wieder den Mist der "Öberschten" auslöffeln.
Beiträge von Demosthenes
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Pssst, nicht weitersagen. Sie wird auch mal alt und vergesslich.
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Auf Dauer wäre natürlich ein EU-Bundesstaat ein klarer Vorteil. Allerdings in der augenblicklichen Lage wäre ein solcher Bundesstaat von vorn herein zum Scheitern verurteilt.
Das bisherige Konstrukt wurde total überhastet und ohne eine vernünftige Grundlage (die geographische mal abgesehen) durchgezogen. Die Folge waren u. a. unsere derzeitigen wirtschaftlichen Probleme. Man kann nicht 25 Staaten, zu Beginn waren es ja weniger, zusammenschalten, ohne gleiche Rahmenbedingungen zu schaffen. Angefangen beim Rechtswesen bis hin zu den sozialen Gegebenheiten besteht ein totales Ungleichgewicht. Erst wenn in den letzten Winkeln einer solchen Vereinigung auch die gleichen Grundlagen vorhanden sind, kann man an ein Verschmelzen denken. Hier wurden seit Adenauer und deGaulle die Hausaufgaben nicht gemacht.
Der größte Fehler war schon die gemeinsame Währung. Eine Währung bedarf einer einzigen Regierung, die dafür die Verantwortung trägt. Das Gezerre der letzten Monate zwischen Brüssel und Eichel im Verein mit Frankreich ist mir noch deutlich vor Augen. Die Krux dabei war, daß jeder und keiner Recht hatte. Eine Folge eben der Kompetenzteilung zwischen Brüssel, Berlin und Paris.
Bezeichnend finde ich die Aussage von Juncker, die Franzosen solange wählen zu lassen, bis ein Ergebnis rauskommt, das ihm passt. Leute, das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun. Wir in der BRD sind da allerdings noch schlechter dran, denn wir werden erst gar nicht mehr gefragt. So gesehen, befinden wir uns doch noch mitten im Feudalismus bzw einer Abart davon, nämlich einer Oligarchie. Bis zur Demokratie in Europa wird es noch ein weiter Weg sein, dessen Ende wir wohl nicht mehr erleben werden. -
Jemand mit lust zum chatten heute da?
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Kurzbeschreibung
Parkinsons zweiter historischer Seeroman über Delancey - der erste ist unter dem Titel "Das Kaperschiff" als Taschenbuch bei Heyne bereits erschienen - steckt voller Überraschungen. Er beschreibt die britische Flotte zu ihrer Blütezeit, als sich Tapferkeit und Abenteuer mit der Schönheit des Segelns verbanden.Offensichtlich hat sich Parkinson von C.S. Forrester inspirieren lassen, als er seinen Seehelden Delancey schuf. In der Tat zeugt die Handlung von einem Wissen um die Seemannschaft, die sich m. E. bisher nur bei Forrester finden ließ. Allerdings muß man dabei auch bedenken, daß dieser Roman im Jahre 1982 entstand, als Geschichten über die Zeit eine Lord Nelson besonders hoch im Kurs standen und der Autor zudem Historiker ist. Parkinson ist außerdem als der Erfinder des "Parkinsonschen Gesetzes" berühmt geworden, eine ironische Regel über das Wachstum von bürokratischen Einrichtungen. (Ich wüßte gerne, was er über unsere heutige Zeit schreiben würde. :lache)
Das Buch ist spannend bis zur letzten Zeile und brillant geschrieben. Leider hat Amazon kein Bild zu der ISBN. -
Wurde weiter oben ja eigentlich schon mal angesprochen. Lem stellt hier den Menschen nicht als die Krone der Schöpfung dar, sondern als Lebenwesen, die mit Fehlern und dem Schutt ihrer Vergangenheit belastet sind. Eben eine Spezies, die sich dank ihrer Überheblichkeit meist selbst im Wege steht. Gerade die psychologische Seite findet bei Lem einen breiten Raum. Im Grunde ist der Roman deshalb auch so ruhig angelegt, eine Ruhe, die im Film zwangsläufig als "Länge" heraus kommt. Aber diese Ruhe oder Nichtaction symbolisiert nun mal die Beschäftigung mit sich selbst und der Aufarbeitung der eigenen Unzulänglichkeit. So, wie jeder etwas anderes in den Roman hineininterpretieren kann, so schwierig ist es auch, das eigene Erleben damit zu beschreiben.
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Zitat
Original von vallenton
Demosthenes
Ich hoffe, du willst damit nicht sagen, das die Verfilmung von Soderbergh mit Clooney KEINE Längen hatte?
Es gibt Bücher die eignen sich wunderbar dazu verfilmt zu werden. Dann gibt es wiederrum Bücher, die für eine Verfilmung nicht viel hergeben. -Solaris- gehört meines Erachtens zu letzteren Büchern.
Wenn ich Filme nur unter dem Gesichtspunkt der Aktion sehe, dann gebe ich dir völlig Recht. Ich fand nur, der erste Film hatte den Charakter des Buches richtig eingefangen und daß die Aussagen des Autors somit viel deutlicher rüber kamen.
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Über den Autor
Paul Sussman, geboren 1966, studierte in Cambridge Geschichte und war Mitbegründer der preisgekrönten Zeitschrift Big Issue. Seit 1991 lebt er als Journalist in London. Neben dem Schreiben gehört seine Leidenschaft der Archäologie. Er hat an zahlreichen Ausgrabungen in Ägypten teilgenommen und für seinen ersten Roman »Der Fluch der Isis« drei Jahre im Tal der Könige recherchiert. Zur Zeit schreibt er an seinem zweiten Roman.Kurzbeschreibung
Inspektor Khalifa aus Luxor wird zu einer schaurig zugerichteten Leiche an den Nil gerufen. Gleichzeitig findet man den Londoner Archäologen Mullray an seiner Ausgrabungsstätte in Sakkara tot auf. Kostbare Überreste der sagenumwobenen Armee des Kambyses sollen seit Jahrtausenden unter dem Sand der ägyptischen Wüste verborgen liegen. War Mullray dem Geheimnis des Wüstenschatzes auf die Spur gekommen? Die fieberhafte Jagd nach einem Fragment altägyptischer Hieroglyphen, das den Weg zum Fundort weisen soll, beginnt ... Ein brillanter Archäologie-Thriller voller Atmosphäre, Intrigen und Mord.Der Roman spielt im Milieu der Ägyptologen und Grabräuber, der Touristen und der Terroristen. Das Buch ist spannend geschrieben und der Leser versinkt in der Märchenwelt des Orients. Leider ist der Schluß nicht ganz so brillant wie die Geschichte zuvor. Die Lösung des Falles erscheint mir doch reichlich unwahrscheinlich. Ich glaube, Dan Brown-Fans werden mit diesem Roman ganz bestimmt auf ihre Kosten kommen.
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Die Erstverfilmung habe ich auch damals gesehen und sie lag m. E. näher am Buch als die neuere mit G. Clooney. Allerdings hatte der Film damals auch wegen seiner Nähe zum Buch einige Längen, die nicht bei jedem gut ankamen.
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Nachdem Tanzmaus schon so ein riesiges Willkommen ausgesprochen hat, kann ich mich natürlich nur anhängen. Viel Spaß in unserem Eulennest.
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Schön, daß Tanzmaus und ich jetzt nicht mehr die einzigen aus unserer Ecke sind. Herzlich willkommen und viel Freude im Eulennest.
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Kurzbeschreibung
England im frühen Mittelalter. Auf der Flucht vor quälenden Erinnerungen hat der begabte Junge Goldschmied Gwyn Carlisle seine Heimat verlassen und macht sich im Auftrag der Bürgerschaft von Venedig und des Papstes auf den Weg ins Morgenland, um vom Sultan von Ägypten die Erlaubnis zur Gründung einer Handelsniederlassung zu erbitten. Doch sein Weg ins Heilige Land wird ihm durch plündernde Nomadenstämme und hilfesuchende Kreuzritter immer wieder erschwert. Er würde an seiner Mission verzweifeln, wäre da nicht der arabische Gesetzlose Yusuf ibn al-Mansur, der ihm stets zur Seite steht und trotz aller religiösen und kulturellen Unterschiede sein Freund wird.War schon der erste Band "Der Goldschmied" spannend, so setzt dieser zweite Band noch eins drauf. Müller vermittelt in seinem Roman auch die hohe Kultur des Morgenlandes, dem das mittelalterliche Abendland wenig entgegen zu setzen hat. Und selbstverständlich bewegt sich Gwyn zwischen allen Fronten. Ich habe auch diesen Band in einem Rutsch durchgelesen. Aufhören ging einfach nicht.
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Glückwunsch, Momo. Das freut mich aber jetzt.
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Dann wünsch ich dir noch vergnügte Lesestunden damit.

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Tom
Wenn Rauchen tatsächlich ursächlich für Krebserkrankungen wäre, dann müßte doch statistisch die Anzahl der erkrankten Raucher signifikant höher liegen als die Zahl der Nichtraucher. Ist aber nicht so.
Offenbar hat das Risiko "Rauchen" wenig mit der tatsächlichen Erkrankung zu tun. Wie schmu schon bemerkte, gehören da sicher einige Faktoren mehr dazu. Ich denke da auch an Veranlagung, andere ungesunde Lebensweisen und andere schädliche Umwelteinflüsse. Die Bergleute im saarländischen Revier rauchten nahezu fast alle, und zwar "schwarze". Aber das Krebsregister ist nicht so übrezeugend, wie die Gegner es gerne hätten. Mag ja sein, daß die verkürzte Lebensdauer durch eine Steinstaublunge damit zu tun hat. Aber ich hab da so meine Zweifel. -
Zitat
Original von Tom
Ja, aber sie zahlt auch die Folgen, die durch dusselig ernährende Eltern entstehen, durch Risikosportarten, durch arbeitsplatzbedingte Folgeerkrankungen, durch Verkehrsunfälle (auch selbstverschuldete), durch im Ausland erworbene Infektionen, durch das Saufen, durch Leistungssport, durch ungesunde Lebensweise allgemein (Streß, schlechte Ernährung, schlechte Haltung) undsoweiter undsofort. Nicht alle dieser (und einer Menge weiterer) Folgen sind unvermeidbar, aber bei den Rauchern wird eine - zuweilen recht übertriebene - Hatz veranstaltet, ohne jede Differenzierung, weil sie sich schlicht nicht wehren dürfen. Wäre das Zeug verboten, okeh, dann gäbe es nur wenig Streitpunkte. Aber das ist es nicht, ganz im Gegentum - die vielfach beschworene "Solidargemeinschaft" ist auf das Geld der Raucher angewiesen, und auch auf ihren Anteil an der dieserart verlangsamten Vergreisung der Gesellschaft. Also dürfen die Schmuddelkinder in immer kleiner werdenden Ecken stehen und müssen sich alle möglichen Anschuldigungen gefallenlassen, sogar diejenige, das ungeborene Kind einer Kollegin wäre mit Allergien zur Welt gekommen, weil Mama mal an einem Aschenbecher vorbeigegangen ist.
Ich frage mich nur, wie die alle die Krebskranken erklären wollen, wenn es keine Raucher mehr gibt? Mein Nachbar wurde am Freitag wegen Magenkrebs operiert und ist Nichtraucher. Mein Freund starb jämmerlich an Lungenkrebs und war als Arzt Nichtraucher. Die Liste kann man fortsetzen. Wenn man die Krebskrankenstatistik anschaut, dann halten sich Nichtraucher und Raucher die Waage. Und das ist nicht sehr überzeugend, Rauchen als Ursache zu bezeichnen.
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Heaven
Ich kann mich sogar noch an die Zeit erinnern, als Joy mit den "Hit Kits" auftrat. Sie hatte immer schon eine Vorliebe für Jazz. Vor allem trat sie als Vorreiter für Dialektsongs auf. Ihre Mannheimer Dialekt Songs sind Geschichte geworden. -
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Original von Voltaire
Ich bin zwar ein Schwarzer (gehöre auch der schwarzen Partei an), aber ich weiß wirklich nicht was besser ist:Das Horrorgespann Angie/Guido der Politkasper
oder
"Doris ihrem Mann seine Partei" mit der Sammlungsbewegung der "Windradfetischisten".
Warum immer nur die Wahl zwischen Pest und Cholera?
Genau diese Frage stelle ich seit geraumer Zeit. Viele aber waren hier der Meinung, man solle das "kleinere Übel" wählen und vertreten dabei die Auffassung, wir hätten schließlich eine Demokratie. Wie du bin ich der Meinung, daß wir eigentlich gar keine Wahl haben, denn eine solche würde ja eine echte Auswahl voraussetzen. Wie du aber feststellst, bleibt uns lediglich die Entscheidung zwischen Pest und Cholera. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sollten wirklich mal in die Tat umgesetzt werden, dann könnten wir vielleicht auch die Zustände im Land wieder verbessern.
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Ja, ja, wir haben es alle schon in den Nachrichten gesehen. Immerhin, es war das demokratischste, was Schröder in seiner ganzen Regierungszeit gebracht hat. Eigentlich müßte man dafür vor ihm den Hut ziehen.
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Leserbriefe und Interviews werden den betroffenen Politikern zur Zensur vorgelegt. Das haben wir schon erlebt und waren erstaunt, was aus dem Text geworden ist (das genaue Gegenteil). Oder die Briefe werden erst gar nicht gedruckt. Wir arbeiten seitdem nur noch mit Flyern, die wir selbst herstellen und verteilen. Einschüchterungsversuche und Bedrohungen gegen uns nützten nichts und so ignoriert man uns eben weiterhin.
