Beiträge von Demosthenes

    Das ist der Lauf der Welt. Wir haben hier einen Platz, der zuerst "Friedrich Ebert Platz" hieß, dann wurde er in "Adolf Hitler Platz" umbenannt und als dieser auch aus der Mode kam, nannte man ihn Herzog Platz. Vor wenigen Jahren endete das Spiel mit "Herzog Christian Platz". Daran kann man doch soooo schön den Zeitgeist erkennen. :lache
    Viel dämlicher finde ich etwas anderes. Zu allen Zeiten wurden den Machthabern Denkmäler aus Stein, Metall und wer weiß was noch alles, aber auf jeden Fall teuer, errichtet. Kaum gehörten die Herrschaften der Vergangenheit an, beeilte sich jeder, diese Erinnerungen zu vernichten. Ein teurer Spaß der Vergangenheitsbewältigung. Warum läßt man diese Relikte der Geschichte nicht einfach stehen und nutzt sie zur Dokumentation der Entwicklung des eigenen Gemeinwesens? Mich würde die Statue eines Lenin oder Marx ebensowenig stören wie die eines Adolf Hitlers oder Bismarks. Immerhin prägten sie und/oder ihre Ideologien das Land, in dem wir heute leben. Ohne sie würde es heute mit Sicherheit hier ganz anders aussehen. Was also soll dieser Unfug? Und genau so verhält es mit sich der Unsitte der ständigen Umbenennung von Straßennamen.

    Niemand will Reformen vermeiden, Obelix. Es ist nur die Frage, in welche Richtung laufen diese Reformen?
    Bisher hat noch niemand darauf Bezug genommen, daß wir mitten in einem Zivilisationswechsel stecken. Anstelle der alten Industriebarone des frühen Industrialisierungszeitalters haben wir heute die Vorstände und Manager der Großkonzerne, die deren Stelle eingenommen haben. Praktisch herrschen die gleichen Zustände wie damals, nur global vernetzt.
    Als Gegengewicht bildeten sich damals die Gewerkschaften aus Menschen, die eben den Hunger satt hatten und eine gerechte Entlohnung wollten. Das wiederum bildete die Grundlage für die soziale Absicherung.
    Heute sind die Gewerkschaften selbst schon Großkonzerne, die sich kaum noch mit den wirklichen Problemen der Arbeiterschaft identifizieren können, denken sie doch selbst schon in den Bahnen der Unternehmer. Somit fehlt ein echtes Gegengewicht zu den Arbeitgebern.
    Wenn ich jetzt sehe, daß Europa die Konzern-Verluste von Niederlassungen in anderen Staaten an dem eigenen Firmenstandort steuerlich anrechnen will, dann sehe ich für die Zukunft noch schwärzer als es bisher der Fall war. Staaten, denen die Mittel fehlen, Arbeitslose zu unterstützen, Konzerne, die nur noch scheffeln und keine Steuern mehr zahlen, das alles führt doch unterm Strich zu einem Niedergang der bisherigen Zivilisation in den alten Industrienationen. Und die Politik hat darauf keine Antwort. Ob mir dieser Umbruch, in dem wir uns befinden, gefallen wird, bezweifle ich sehr stark.

    Ich fand, daß seine Gedichte in jede Lebenslage passen. Dieses mit gutmütigem Augenzwinkern selbst auf die Schippe nehmen fehlt vielen Menschen leider völlig. Schlagen wir also zuerst bei Eugen Roth nach, bevor uns aufregen. "Ein Mensch, der ..."

    Ich glaube, du hast da zwei Begriffe durcheinandergeworfen. Es heißt: Feldstecher oder Fernglas. Daneben gibt es noch das seltener gewordene Fernrohr. Für die Herkunft des Begriffes Feldstecher habe ich allerdings auch nur eine Vermutung anzubieten. Ich denke mal, daß es von dem Gebrauch des Glases herkommt, also im "Feld". Wenn ich mir das so recht überlege, könnte es aus dem militärischen Bereich stammen, da hat man häufig so seltsame Ausdrücke.

    Zitat

    Original von Tom
    Gilt das auch für Adolf Hitler? Charles Manson? :wow (Hat jetzt nix mit "Fürst" Rainier zu tun ... um Mißverständnissen vorzubeugen.)


    Ich liebe Extremdenken, es ist so realistisch.... :-] Ja, auch für diese Menschen gilt es. Ich halte es da mit den Römern: de mortui nihil si bene! Die Zeit der Beurteilung kann meinetwegen nach der Beerdigung losgehen, aber bereits über einen Menschen zu urteilen (steht uns das überhaupt zu?), wenn er die Augen gerade erst zugemacht hat, halte ich für mehr als pietätlos. Das erinnert mich eher an Leichenfledderei. Aber über Geschmack und Stil kann man ja bekanntlich nicht streiten.

    Zitat

    Original von Tom
    Funktioniert das mit den Smilies bei Dir nicht mehr?


    Ich finde den Tod eines Menschen zu ernst, um da noch irgend einen Spaß mit treiben.


    Sicher, Charles gehört zu jenen Repräsentanten, die nichts sagen haben, reichlich gut versorgt sind und eigentlich nur durch ihre Allüren auffallen. Rainier hingegen übernahm ein verarmtes Ländchen ohne jede Ressourcen und schuftete sein Leben lang, um daraus etwas zu machen. Das gelang ihm ohne Zweifel und verdient Respekt. Daß seine Kinder den Verlockungen des Jetset erlagen und mehr oder weniger unnütz durch das Leben gehen, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke mir aber, er hätte einen besseren Nachwuchs verdient gehabt. So nahm eine Sorge mit ins Grab, die ihm hätte erspart bleiben können.

    Kurzbeschreibung
    Rom im Jahre 45 n.Chr.: Publius Aurelius sucht den Mörder eines Gladiators. Seine Ermittlungen führen ihn hinter die Kulissen des römischen Amphitheaters, zu jenen Männern, die das Schicksal zu Gladiatoren machte. Doch kaum einer der Beteiligten ist, was er zu sein vorgibt, überraschende Verbindungen bis in höchste Kreise tun sich auf. Aurelius beschleicht das ungute Gefühl, dass es um mehr gehen könnte als um Mord - um eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes gegen Kaiser Claudius und das Römische Reich ..


    Ein weiterer Fall für Publius Aurelius. Auch dieser Roman läßt die Spannung vermissen und erinnerte mich an seichte Unterhaltung. Es kam mir so vor, als versuchte die Autorin, Roberts "SPQR"- Romane nachzuahmen, ohne allerdings das erzählerische Talent dazu zu besitzen. Auch diesem Roman ist ein halbes Lexikon mit Erläuterungen angefügt.

    Kurzbeschreibung
    Publius Aurelius ist ein unverwechselbarer Ermittler: lebenslustig, witzig und unglaublich sympathisch. Der römische Senator Publius Aurelius verweilt als Gast im Hause des reichen Plebejers Plauzius, als dort mehrere Familienmitglieder ums Leben kommen. Es heißt, ein Fluch liege über dem Anwesen, doch Publius Aurelius vermutet weltlichere Todesursachen ...


    Es soll ein Kriminalroman aus dem römischen Imperium des Jahres 44 sein. Doch die Handlung plätschert so gemächlich vor sich hin, daß wirkliche Spannung gar nicht erst aufkommen kann. Sicher, die Lösung des Falles ist typisch römisch, doch rettet das auch nicht die seichte Geschichte.
    Als Lektüre für Leute gedacht, die nur unterhalten werden wollen. Immerhin hat die Autorin ein halbes Lexikon mit Erläuterungen angehängt, so daß der unbedarfte Leser jederzeit die ihm unverständlichen Zusammenhänge und Wörter nachschlagen kann.

    Ich finde es schade, daß mit Rainier ein großer Mann starb, der für sein kleines Land so viel geleistet hat. Ob sein Nachfolger das auch kann, bleibt abzuwarten. Die Generation derer, die noch etwas auf die Beine stellten, verabschiedet sich mehr und mehr. Wirklich schade.

    Kurzbeschreibung
    Die spannende Erzählung berichtet vom Beginn der gnadenlosen Fehde der Brüder Cortejo gegen die Grafen von Rodriganda. Im Mittelpunkt der Abenteuer steht der beliebte Held Karl Sternau, über dessen wahre Herkunft erstaunliche Enthüllungen gemacht werden. Orte der Handlung sind Spanien, Frankreich und Deutschland.


    Dieser Roman ist ein Teil des Kolportageromans "Das Waldröschen". Hier schildert May, wie die "Rodriganda"-Serie begann. Weshalb der Verlag diesen Teil nicht gleich in die laufende Serie eingearbeitet hat, ist nicht nachvollziehbar. Aber zum besseren Verständnis der Handlung sollte man ihn unbedingt lesen.

    Kurzbeschreibung
    Der Zyklus um den "Verlorenen Sohn" findet mit diesem Roman sein Ende, und das Geheimnis eines alten Eremiten wird zur großen Überraschung für alle. Zuvor ist jedoch ein letzter Kampf um das Helfensteinsche Erbe zu bestehen, wobei sich ein armer Paukenspieler als Held erweist.
    Der Band enthält folgende Erzählungen:
    1.) Der Eremit
    2.) Gefangene der Not
    Anhang:
    1.) Dr. Euchar Albrecht Schmid, Die Münchmeyer-Romane
    2.) Otto Eicke, Der verlorene Sohn


    Dieser Band schließt die Reihe um den Kolportageroman "Der verlorene Sohn" ab. Auch er ist wieder spannend und für Kenner. Ich persönlich hätte es lieber gesehen, wenn die diese Einzelveröffentlichungen in einem Mehrteiler zusammengeführt worden wären.

    Kurzbeschreibung
    Die spannende Geschichte der Schiffbrüchigen von der Batavia. Die Batavia läuft 1629 beladen mit Juwelen und Kisten voller Silbermünzen auf ein Riff. Seeleute, Soldaten und Kaufleute retten sich mit Frauen und Kindern auf eine winzige Sandinsel. Die Schiffsoffiziere und die Vorgesetzten segeln mit der Schaluppe davon, um Hilfe zu holen und überlassen 250 Schiffbrüchige der Angst und Verzweiflung, Auf der Insel beginnt ein dramatischer, gnadenloser Kampf ums Überleben. Ein Roman über Mordgier und Liebe, Verrat und Rache, Schuld und Mitläufer und die Rettung der kostbaren Ladung.


    Der Roman schildert die Geschehnisse um die Batavia aus der Sicht des Leibwächters Christoph von Eck. Er schildert minutiös das Chaos, das ausbricht, weil die Führung des Schiffes versagt und die Veränderungen, die mit Menschen in solchen Lagen geschehen können.
    Manchmal ein wenig langatmig geschrieben, aber dennoch spannend und sehr informativ über die Gebräuche der holländischen Seefahrt im 17. Jahrhundert.

    Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus, Merlin. Obwohl ich praktisch nur im Supermarkt einkaufe und mich da noch meist auf die Sonderangebote beschränke, sind meine monatlichen Belastungen so hoch, daß mir Ende des Geldes oft noch zu viel Monat übrig ist. :fetch
    Sicher, ich könnte Sparverträge und Lebensversicherungen jetzt kündigen, doch das wäre ein zusätzlicher Verlust an bereits gespartem Kapital. Wo also soll das notwendige Kleingeld herkommen, um in den teuren Einzelhandelsgeschäften einzukaufen? Wo nix ist, geht auch nix.

    Das ist seltsam. Die unter dem Link geführte Story stimmt nicht mit der Ausgabe aus der grünen Reihe von 1952 überein. Hat vielleicht jemand eine neuere Ausgabe, die geändert wurde?