Beiträge von AcrylDame

    Ja, das mit dem Gebirge ist mir auch kurz aufgefallen.


    Was ich aber viel Schlimmer fand, ist, dass das amerikanische Außenministerium die deutsche Justiz dazu bringen kann, einen Nazi freizulassen. Alles was recht ist, aber da dachte ich mir nur: Äh, nein? Es dreht sich nicht alles um die USA!

    Ich hab erst eine Folge gesehen (die auf ORF), und die hat einen ganz netten Eindruck gemacht. Mal sehen. Ich bin ein bisschen skeptisch wegen des Grundplots, weil ich zweifle, ob man daraus eine ganze Serie stricken kann.

    Zitat

    Original von mh3maria
    ich finde die beziehung von dexter zu den frauen gerade interessant.


    gestern war beispielsweise seine therapeutin die ihn ziemlich angemacht hat, bei jedem andren film denkt man sich "oh nein, gleich geht er fremd" und dexter weiß in so einer situation gar nich was er tun soll :grin


    Dexter und die Frauen ist an sich schon interessant, aber die Geschichte mit seiner Therapeutin haben sie mir etwas zu sehr ausgewalzt. Jo, die haben gerade zu den Folgen gehört, die ich noch sehen konnte.


    Will mehr Dexter! :bruell

    Dexter ist toll, bin aber bisher leider erst dazu gekommen, ein paar Folgen zu sehen. Toll finde ich, wie furchtbar harmlos und sympathisch Dexter eigentlich wirkt. So gar nicht bedrohlich. Wenn ich daran denke, dass so einer in meiner Nachbarschaft herumrennen könnte ... hui!


    Der einzige kleine Wehrmutstropfen ist der Liebeskram, der mich persönlich eher weniger interessiert.

    Diese Schock-Romane werden allerdings auch immer häufiger. Ich erinnere mich da an Feuchtgebiete, den letzten großen Aufreger. Hegemann behandelt zwar andere Inhalte, aber das dahinterliegende Vermarktungsprinzip ist ein ähnliches. Darum würde ich für mich persönlich es auch zum Mainstream zählen.


    Wobei Mainstream nicht mal etwas böses ist. Ich kenne eine Autorin, die einen Vampirroman geschrieben hat, bevor Vampire so extrem populär wurden. Und warum? Weil es ihr Spaß gemacht hat. Ich finde an dieser Motivation absolut nichts Verwerfliches und ich denke nicht, dass Hegemann eine prinzipiell bessere Autorin ist, weil ihr andere Themen Spaß machen (wenn nicht eher knallharte, geschäftstüchtige Kalkulation dahinter steckt).


    Abgesehen davon ist es schwer, gegen den Mainstream zu schwimmen, vor allem als Jungautor. Welcher Verlag will schon mit einem Noname sein Glück versuchen und dann auch noch mit einem experimentellen Konzept ein Risiko eingehen? Sehr wenige, leider.

    Aber solche Millieuromane gibt es doch nicht einmal so extrem selten, oder? Obwohl ich in dem Genre kaum unterwegs bin, würden mir einige Beispiele einfallen.
    Wie selten muss eine Darstellungsweise tatsächlich sein, um nicht zum Mainstream zu zählen?

    Ich glaube, dein Beitrag war intelligenter als so manches "literarisch wertvolles" Buch. :anbet


    Ich bin mir eigentlich auch nicht sicher, was der Begriff sprachgewaltig bedeutet. Ungefähr dasselbe wie ausdrucksvoll, aber doch nicht ganz, weil er auch hin und wieder auf Schwafeliges bezogen wird. :gruebel

    :fetch
    Habe vor kurzem zu den Buch "die Schattenmatrix" eine Rezi gelesen, die das Ende des Buches vorweg nimmt. Argh. Meinetwegen kann man schreiben "das Ende ist bombastisch", doch man sollte wirklich nicht verraten, ob die Guten gewinnen oder nicht.

    Na ja, ich bin hier ja gerademal Anfänger verglichen mit euch, da mein Erstling noch erscheinen muss. Bis jetzt habe ich also noch kein richtiges Romanprojekt in die Tonne getreten.


    Außer meinen Jugendwerken sozusagen. Fünf Geschichten in Romanlänge, mit so haarsträubenden Plots und einer solchen Mary Sue, das ich sie wohl niemalsnie veröffentlichen werde. Die dümpeln jetzt auf meiner Festplatte vor sich hin, und ich werde sie nie löschen.
    Warum?
    Na weil da immer noch viel Kreativität drin steckt. Einiges von der Welt und zwei Figuren haben es in stark abgewandelter Form sogar in meinen Erstling geschafft.


    Ich glaube, so werde ich es auch in Zukunft halten, wenn ich einmal ein nicht zu rettendes Werk verfasse: als Ideenfundgrube für die Zukunft. Man weiß nie, wann die nächste Schreibblockade kommt. Und wenn sie dann da ist, dann ist jede Inspirationsquelle der Rettungsanker.

    Ich war immer schon ein sehr verträumtes Kind, und hab leidenschaftlich mit meinen Plastikdinos gespielt. Da hatte jeder eine eigene Persönlichkeit.


    Dann gab es in der Unterstufe eine Schreibwerkstatt. An sich sollte meine beste Freundin mitmachen, die gut in Deutsch war. Sie konnte aber nicht, und so organisierte sie mich als Ersatz. Ausgerechnet mich, die ich Deutsch hasste.
    Nun ja, ich habe entdeckt, dass das Geschichten schreiben ein Ventil für meine Fantasie sein kann. Und ab da...

    Catch me if you can war ein sehr charmanter Film. Ich habe mich prächtig unterhalten. Okay, er ist jetzt nicht so spannend wie ein Thriller, aber die Charakterbeziehungen und der Witz machen ihn auf jeden Fall sehenswert.


    Es gibt viele Geschmäcker. Manche Menschen mögen Schachtelsätze und sehen es auch nicht als schlechten Stil. Das ist völlig in Ordnung.


    Ich selbst habe allerdings einige Einwände dagegen, und die beruhen auf meiner praktischen Erfahrung. Ich finde nicht, dass der Autor vom Leser einen "Kampf" verlangen sollte, weil er selbst gekämpft hat. Ich möchte das genaue Gegenteil: meine Leser sollen möglichst gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht werden, und gleichzeitig sollten meine teilweise enormen Anstrengungen möglichst unsichtbar bleiben.
    Hermann Hesse hat es übrigens geschafft, komplexe Inhalte in angenehme Prosa zu fassen. Und dafür bewundere ich ihn. Es gibt also auch sogenannte große Literatur, die gleichzeitig eine einfache Lesbarkeit bietet.


    Trotzdem, gerade weil ich sie nicht mag, interessiert es mich, was sie für Leser wie dich attraktiv macht. Damit ich auf dieses "Was" in meinem nächsten Roman vielleicht eingehen kann.
    Ist es vielleicht tatsächlich die Herausforderung?

    Ich sagte nicht einfach, sondern prägnant. Das können auch aneinander gereihte Ellipsen sein (mein Steckenpferd).


    Wie du selbst sagtest: Leser muss sich konzentrieren. Ich will aber - normalerweise - dass er sein gesamtes Gehirnschmalz für den Inhalt aufwendet. :gruebel
    In einer Sterbeszene oder Sonnenuntergangsszene kann man hingegen stilistisches Ramba-Zamba machen, weil das den Leser inhaltlich weniger fordert.


    Man will sozusagen den richtigen Grad zwischen Unter- und Überforderung genau treffen. Und ich finde (persönliche Meinung), das Schachtelsätze zu inflexibel sind, als dass man diese Balance einhalten kann.


    Gut .... blablablabla ;-)
    Wir gleiten hier wohl ins Off-Topic, also mache ich jetzt Schluss.

    Oh, Cicero... der bringt heute noch genug Schülerhirne zum Rauchen. :lache


    Gegen Schachtelsätze spricht viel ... schlechterer Textfluss, schlechtere Verständlichkeit. Das sind schon zwei Todsünden. Ein guter Autor versucht den Lesekomfort und -genuss zu maximieren, statt ihn zu erschweren.


    Was mich ehrlich gesagt auch ein bisschen stört, ist der Irrglaube, dass Schachtelsätze so schwer zu konstruieren seien. Komplexe Inhalten in eine prägnante Form zu bringen ist nämlich alles andere als einfach.


    Prägnante und straffe Konstruktionen ... viel Information in wenig Text
    Schachtelsätze und überkomplexe Konstruktionen ... wenig Information in viel Text


    Aber klar, es gibt da gegenteilige Meinungen. Ich muss gestehen, ich habe schlicht und einfach noch nie verstanden, was den Reiz der Schachtelsätze ausmacht. Vielleicht kann mir das einer von euch deutlicher machen. Interessieren tät's mich nämlich sehr. :-)

    Ich habe versucht, objektiv zu sein. Also bin ich einigermaßen gereizt, wenn mir hier das Gegenteil unterstellt wird. Abgesehen davon habe ich erwähnt, dass ich nur die Leseprobe gelesen habe.


    Schachtelsätze sind nun mal nicht so toll. Andreas Eschbach denkt das, mein Lektor denkt das, ... Schachtelsätze erschweren den Textfluss und die Lesbarkeit. http://www.andreaseschbach.de/schreiben/page96/page96.html Das hier ist nicht gut: "Annika sitzt gemeinsam mit ihrer High-Definition-Mascara am Küchentisch und guckt mich an, als hätte sich meine Dünnhäutigkeit innerhalb kürzester Zeit zu einer nicht mehr nachvollziehbaren Skrupellosigkeit entwickelt."


    Die Wortwahl ist wie gesagt gut, aber teilweise effekthascherisch. In einem Buch, das von der Jugendkultur handelt, wundern mich Worte wie metaphysisch.

    So, ich habe das Buch jetzt fertig, und es hat mir Spaß gemacht zu lesen, insbesondere das Ende und klein Ivans Geburt. :grin
    Man erfährt hier auch sehr viel über Barrayars Politik, fast noch mehr als in jedem anderen Buch der Serie, das ich gelesen habe. Insbesondere das Dilemma mit Piotr und der Exekution von Vorhalas hat mich fasziniert (Wobei ich Arals Entscheidung nicht zustimme. Lange Gefängnisstrafe ist ebenfalls abschreckend). Die psychologische Komponente war natürlich wieder hervorragend. Bei McBujold hat man immer das Gefühl, dass sie sich auskennt. Und das Buch ist überhaupt nicht schwarz-weiß malerisch. Es werden dem Leser immer wieder neue Begründungen geliefert, warum auf Barrayar etwas so ist wie es ist.


    Jetzt zum negativen Teil. Das Buch war teilweise schon recht zäh, manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Konflikte sich im Kreis drehen. Und ich muss leider sagen, dass Cordelia auf Dauer eine eher langweilige Hauptperson ist - ich weiß nicht, sie ist mir irgendwie zu perfekt. Ich hatte fast das Gefühl, als wollte die Autorin krampfhaft das "Klotz am Bein Frau" Klischee vermeiden - und dabei ist sie fast in das Gegenteil gerutscht (insbesondere fällt mir da die Szene ein, als sie den Ärzten unmittelbar nach dem Anschlag erzählt, was die zu tun haben...).


    Trotzdem, ein gutes Buch, insbesondere für Leser, die gerne eine detailreiche Schilderung haben und ihr Gehirn beim Lesen einschalten.

    Oh ja, diese Kombinationen sind fast das interessanteste. Ich erinnere mich an Wächter der Nacht. Sowas hat einfach eine ganz eigene Atmosphäre.


    Ich sag auch immer, Science Fiction oder Fantasy sind ein Setting, kein Genre. Irgendwie stimmt das, denn die Bezeichnungen beziehen sich nur auf die Welt, in der die Geschichte spielt. Plot kann man in eine Fantasy oder SF praktisch jeden setzen, und das macht es furchtbar lustig. Fantasy-Krimi? SF-Romanze? Alles möglich! Der Himmel allein ist unsere Grenze. :-]


    Urban Fantasy ist sicher auch sehr lustig. Da kann man zwischen Fantasy-Elementen und RL so schön nahtlos hin und her wechseln. Vielleicht werde ich mich eines Tages auch daran versuchen. :wave

    Ich bin Alice


    Du weißt nicht immer, was du willst, aber sehr genau, was du nicht willst. Du lässt Dir nichts vorschreiben und wenn du Dir Deiner erst sicher bist, kann dich nichts mehr aufhalten. Jeder sollte einmal einem weißen Kaninchen hinterher jagen!


    Freu mich schon auf den Film. Will so ein richtiges Chaos sehen.