Wenn du das hier liest - Mary Adkins

  • Zusammenfassung (Verlag):

    Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester - Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?


    Meine Meinung:


    Briefromane kennt man ja - aber E-Mail-Romane? Eine sehr interessante Idee, die den Leser auch mal fordert: Schließlich muss man immer genau lesen, wer jetzt gerade an wen schreibt.

    Zwischendurch sind dann auch mal SMS oder Blog-Einträge dabei, was dem ganzen natürlich noch eine Mehrperspektivität aus medialer Sicht verschafft.


    Die Geschichte an sich fand ich eigentlich nicht wirklich spannend, war aber überrascht, dass ich doch das Buch schnell durchlesen wollte und voll dabei war. Besonders Carl, der junge Student, dem doch einige Faux-Pas mit weitergeleiteten E-Mails und durch seine übermotivierte Art passieren, brachte mich oft zum Schmunzeln.


    Ich fand es spannend zu sehen, wie man die Wandlung der Charaktere auch in E-Mails bemerken kann und wie man doch mitbekommt, was "außerhalb des Computers" geschehen ist. Das alles ist gelungen, ohne, dass die E-Mails einen künstlichen Charakter bekommen haben.


    Ich finde es eine außergewöhnliche Idee, die man sich auf jeden Fall mal angeschaut haben sollte! Aus solchen Formaten könnte man bestimmt auch noch andere Geschichten schreiben - aber hier bot es sich besonders an, da ja durch den (vor Beginn der Handlung veröffentlichten) Blog ja auch noch Zeitsprünge möglich waren.


    Ich bin froh, dass ich mich an dieses Buch getraut habe und ihm eine Chance gegeben habe.


    ASIN/ISBN: 3499274582

  • Mit nur 33 Jahren ist Iris Massey innerhalb kurzer Zeit an Krebs gestorben. Smith Simonyi, der Inhaber einer New Yorker PR-Agentur, vermisst seine ehemalige Mitarbeiterin sehr. Noch immer schreibt er ihr E-Mails, denn er hat mit dem Tod seiner früheren Assistentin zu kämpfen. Zu allem Überfluss läuft es auch in der Firma nicht gut. Dann findet er allerdings raus, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat. Deshalb nimmt er Kontakt zu ihrer Schwester Jade auf, die eine gescheiterte Ehe hinter sich hat und als Sterneköchin in einem der besten Restaurants von New York arbeitet. Auch sie leidet sehr unter dem Verlust, vermutet aber, dass Smith nur Kapital aus dem Blog schlagen will…


    „Wenn du das hier liest“ ist ein moderner Briefroman und das Debüt von Mary Adkins.


    Meine Meinung:

    Erzählt wird die Geschichte fast ausschließlich in E-Mails, die zwischen Jade und Smith, aber auch anderen Personen ausgetauscht werden. In ihrer Länge variieren die Mails recht stark. Immer wieder eingestreut sind Blogbeiträge, die Iris vor ihrem Tod geschrieben hat. Ein- oder überleitende Textpassagen gibt es nicht. Die Idee, die hinter dem Aufbau des Romans steckt, hat mir gut gefallen.


    Der Schreibstil ist an die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der Personen angepasst. Der Einstieg in die Geschichte ist ziemlich abrupt. Dennoch erschließen sich die Zusammenhänge beim aufmerksamen Lesen schnell.


    Die drei Protagonisten sind Jade, Smith und Iris. Vor allem die beiden Schwestern waren mir schon nach kurzer Zeit sympathisch. Mit Smith wurde ich dagegen nicht so schnell warm, da sich bald herausstellt, dass er nicht nur Geldprobleme hat. Diese Ecken und Kanten machen ihn und die Massey-Schwestern allerdings zu reizvollen und authentischen Charakteren.


    Jedoch bin ich ein wenig enttäuscht, was die Umsetzung der Grundidee angeht. Einige Mails hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht. Auch hatte ich gehofft, mehr Beiträge aus Iris‘ Blog lesen zu können. Gefühle werden dadurch nicht so intensiv transportiert, wie es möglich gewesen wäre. Insgesamt konnte mich die Geschichte – trotz der Themen Liebe, Krankheit und Trauer – emotional somit nicht sehr stark berühren.


    Im Laufe des Romans kann die Autorin allerdings mit einigen Überraschungen aufwarten. Etwas Spannung entsteht auch dadurch, dass Fragen aufgeworfen werden. Die Lektüre bleibt daher kurzweilig und unterhaltsam.


    Die liebevolle Gestaltung des Hardcovers samt Lesebändchen finde ich sehr gelungen. Das Motiv ist mit kleinen Details versehen und passt gut zur Geschichte. Schön ist auch, dass man sich stark am englischsprachigen Originaltitel („When you read this“) orientiert hat.


    Mein Fazit:

    „Wenn du das hier liest“ von Mary Adkins ist ein ungewöhnlicher Roman mit einem interessanten Aufbau, der sein gesamtes Potenzial leider nicht ausschöpft. Dennoch hat er mir schöne Lesestunden bereitet.


    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

  • Wenn du DAS hier liest – Mary Adkins


    Rowohlt

    Taschenbuch

    368 Seiten



    Mein Eindruck:

    Der Roman besteht überwiegend aus E-Mails und Blogeuintragungen.

    Da ich im Büro schon viele E-Mails lesen muss, vermeide ich solche Bücher normalerweise, aber dieses hatte ich überraschenderweise gewonnnen und tatsächlich hat es mich auch in dieser Form angesprochen.

    Das liegt vor allen daran, dass das Buch einfallsreich ist und dass die Hauptfiguren Charakter haben, die in den E-Mails durchscheint. Den Werbefachmann Smith Simonyis verbindet mit der Köchin Jade der Tod ihrer Schwester, die seine Mitarvbeiterin war und die er sehr geschätzt hatte.

    Smith veröffentlich den Blog der Verstorbenen, da dass ihr letzter Wunsch wae. Somit ist es auch ein Buch über das Sterben und den Tod, jedoch mit leichter Hand gestaltet.