Wiglaf Droste - Kalte Duschen, warmer Regen

  • Titel: Kalte Duschen, warmer Regen

    Autor: Wiglaf Droste

    Verlag: Edition Tiamat

    Erschienen: Januar 2018

    Seitenzahl: 271

    ISBN-10: 3893202242

    ISBN-13: 9783893202249

    Preis: 16.00 EUR


    Über Tote soll man ja bekanntermaßen nichts Schlechtes sagen. Das müsste ja eigentlich auch für Wiglaf Droste gelten, der am 16. Mai 2019 gestorben ist. Wobei hier die Betonung auf „müsste“ liegt. Denn dieses Buch ist einfach nur Bullshit.

    Droste haut einfach nur drauf.

    Er ist einer dieser „Plattschaufelautoren“ die eigentlich nichts zu sagen haben – stattdessen aber immer nur draufhauen.

    Argumente sucht man in seinen sinnleeren Texten vergeblich.

    So wie er schreibt, so schreibt ein Linker der mit Drogen vollgepumpt ist.

    Oder er hat seine Medikamente nicht genommen – vielleicht aber auch zu viel davon genommen.

    Seine Texte sind radikal – radikal dumm und primitiv.

    Mir ist absolut nicht klar, warum dieser Mensch so hofiert wird und wurde.


    Geärgert habe ich mich nicht über dieses Buch, es ist eben nur gequirlte Scheiße – und auch die ist eben Teil des Universums.

    Wütend wurde ich nur, als sich dieser Mensch, diese Null, sich auf eine Stufe mit Kurt Tucholsky stellte. Welch eine unverschämte Anmaßung – welch eine Beleidigung.

    Gegenüber diesem Driste macht ja selbst der lächerliche und humorbefreite Böhmermann es besser, wobei man diesen Böhmermann natürlich auch nicht im mindesten ernst nehmen kann.


    Droste hat keine Linie, offenbar auch kein Konzept – ein Krakeeler der schlimmsten Sorte. Das passt aber natürlich wie die Faust aufs Auge auf unsere linksgrünen Chaoten einschließlich dieses Dummschwätzers Kühnert (Kevinismus ist schon eine echte Bürde).


    Das Buch eignet sich übrigens wunderbar dazu um ein Kaminfeuer anzuzünden.


    0 Eulenpunkte – obwohl minus 10 Punkte wirklich angemessen wären.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • :chen schön bös!

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • Schön blöd,

    würde ich sagen, aber immerhin hat sich der Rezensent die Mühe gemacht, das Buch zu lesen, ich nicht.

    Droste hat sich nicht selbst als "neuer Tucholsky" bezeichnet, sondern ein Kritiker der Süddeutschen Zeitung. Das ist ein entscheidender Unterschied. Wenn man schon etwas hinauskrakeelt inklusive übler Schmähungen, dann sollte man schon richtig recherchieren vorher. Stattdessen war hier offenbar der Wunsch Vater des Gedankens. Droste besaß ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein, aber megaloman war er nicht.


    "Keine Linie, kein Konzept"

    Droste schreibt keine Romane, sondern es handelt sich bei ihm immer um Glossen, Gedichte, gesammelte Kolumnen und Sprachminiaturen. Da bedarf es keines „Konzeptes“. Es ist ganz einfach eine zeitkritische literarische Produktion - mit den Mitteln der Satire. Wirft man Lichtenberg (Aphorismen) vor, kein Konzept gehabt zu haben? Tucholsky? Kraus? Na also.


    Über die Qualität vieler Texte sind sich die Kritiker einig: teilweise großartig bis genial (manche schwach). Die Liste der Elogen und begeisterten Kritiken von Kritikern ist sehr, sehr lang, und jeder, der wirklich über Sprachgefühl verfügt, weiß die Texte entsprechend zu würdigen.

    Aber nicht alles, was er schrieb, war gut, und gerade am Ende seines Lebens wurden die Texte schwächer (ich hörte das schon und habe ihn auch schon lange nicht mehr gelesen), was vermutlich seiner starken Alkoholsucht geschuldet war. Er starb an einer Leberzirrhose und hatte etliche Entziehungskuren hinter sich.


    Droste besaß eine enorme Sprachgewalt und stieß mit Worten zu wie mit einem Degen.

    So quasi mal als Anekdote am Rande ;): Anfang der 90er stand sein Name ganz oben auf der Todesliste einer Neonazigruppe. Es war ernst gemeint, und der Kommissar empfahl ihm, einen Waffenschein zu machen - er lehnte ab.

    Es nur mit ein bisschen Satire auf einen Spitzenplatz dieser Charts zu bringen - dazu bedurfte es schon eines scharfen Schwertes, das aber, wie gesagt, zumeist (!) :)nur aus Worten bestand ...


    10 Minuspunkte, und hier noch Böhmermann und Kühnert ins Felde zu führen - das ist nicht ohne Witz. :grin