Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray

  • Nachtrag


    Ich bin mir nicht sicher, was Dorian bewegt. Es klingt so, als ob er es lediglich für seine Pflicht hält, Sibyl zu heiraten. Er hofft, dass seine Liebe zu ihr wieder zurückkehrt. .. Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Ende? So einfach geht das nicht.

  • 8. Kapitel (1. Teil)


    Wie schön ist das beschrieben, die Stimmung, als Dorian aufwacht. Das hat so was Leichtes und Alltägliches. (Ich bin überzeugt, Dorian hatte bisher in seinem Leben keine großen Sorgen gehabt.)

    Nur eine leichte Andeutung einer vagen Tragödie. Dann kommt der Paukenschlag, und alles fällt ihm wieder ein.

    Das Gewissen regt sich, und er will alles wieder gutmachen. Doch manche Fehler im Leben kann man nicht mehr gut machen.


    Ich habe mich gefragt, warum Dorian nicht in Erwägung zieht, das Bildnis einfach zu vernichten. Ich stelle mir vor, dass das eine sehr normale und spontane Reaktion wäre. Andererseits übt so ein Bild sicher eine enorme Faszination aus. Und wer würde schon sein wahres Ich vernichten?

    Immerhin hat es ihn verunsichert. Er versuchte,


    Zitat

    ... seinen Weg durch das blutrote Labyrinth der Leidenschaft zu finden, durch das wir wandern. Er wusste nicht, was er tun sollte, was er denken sollte.“

    Ich hoffe, ab jetzt stellt er Lord Henrys Aussagen mehr in Frage.


    Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass Oscar Wilde Wörter wie „wir“ und „unser“ außerhalb der wörtlichen Rede verwendet. Dadurch entsteht eine engere Beziehung zwischen dem Autor und seinen Figuren her. Der Autor ist mehr in der Geschichte drin.

  • 8. Kapitel (2. Teil)


    Ich bin etwas verwirrt.


    Zuerst scheint Dorian heftige Gewissenbisse zu haben, weil er Sibyl so schlecht behandelt hat. Als er von ihrem Tod erfährt, erschrickt er zwar, kommt aber zu dem Ergebnis, dass sie selbstsüchtig gehandelt habe. Die Gewissensbisse sind anscheinend verschwunden. Weil er die Schuld weiterreichen konnte?


    Er wundert sich, dass er die Tragik ihres Todes nicht so empfinden kann, wie er sollte. Was heißt hier „sollte“? Geht es hier darum, dass es Erwartungen gibt, wie man in gewissen Situationen empfinden soll? Will Dorian einem Bild entsprechen, das die Gesellschaft vorgibt?

    Hier muss ich auf das Bildnis zu sprechen kommen. Kann man es als ein Bild sehen, das die Gesellschaft von ihm hat? Geht es Dorian eher darum ein gutes Bild vor der Gesellschaft abzugeben als wirklich aus eigenem Antrieb gut zu sein?


    Sibyls Selbstmord sieht er wie ein Theaterstück an, eine griechische Tragödie, die ihn daran gehindert hat, das rechte zu tun.

    Lord Henry erklärt ihm das so:

    Zitat

    „Es kommt oft vor, dass Wirklichkeitstragödien des Lebens auf so unkünstlerische Art geschehen, dass sie uns durch ihre lächerliche Sinnlosigkeit, ihre Stillosigkeit kränken.“


    Wow, mir fehlen die Worte!

  • Die Gewissensbissesind anscheinend verschwunden. Weil er die Schuld weiterreichenkonnte?

    Vielleicht eher, weil er sich daran gewöhnt, nicht immer gut, achtsam und empathisch leben und handeln zu müssen. Er handelt "schlecht" und kommt damit durch. kein Blitz vom Himmel trifft ihn, keine Konsequenzen folgen daraus. ob er Anteil nimmt oder nicht. Dadurch verliert er ein Stück seines alten Selbst und wird ein Anderer, ein neuer Dorian.


    Er wundert sich, dass er die Tragikihres Todes nicht so empfinden kann, wie er sollte. Was heißt hier„sollte“? Geht es hier darum, dass es Erwartungen gibt, wie manin gewissen Situationen empfinden soll? Will Dorian einem Bildentsprechen, das die Gesellschaft vorgibt?

    Sicher stehen da auch die Erwartungen, die die Gesellschaft an ihn stellt, an das öffentliche Bild, wie ein erfolgreicher, guter Mensch der gehobenen Gesellschaft zu sein hat. Es ist aber auch das Bild, das er selbst davon hat, wie er sein sollte und will. Dieses Bild ist geprägt von seinen Entern, Lehrern, den Menschen um ihm herum, die ihm das Erwachsenenleben vorlebten. Es gibt eine ungefähre Vorstellung zum Beispiel davon, wie man auf so einen Tod zu reagieren hat, wie man sich verhält, wenn jemand stirbt, den man kannte.

    Ich denke nicht, dass er dem entsprechen will. Eher ist er erstaunt, dass er das nicht mehr tut und trotzdem weitermachen kann.

  • Die Gewissensbisse sind anscheinend verschwunden. Weil er die Schuld weiterreichen konnte?

    Vielleicht eher, weil er sich daran gewöhnt, nicht immer gut, achtsam und empathisch leben und handeln zu müssen.

    An einen Gewöhnungseffekt glaube ich zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht. Irgendwie passiert alles schlagartig, Ich habe das alles noch einmal gelesen, und dabei ist mir diese Stelle aufgefallen, in der Dorian über Sibyls Versagen sagt:

    Zitat

    Aber ich war nicht ein bisschen gerührt. Ich dachte, sie sei ein oberflächliches Geschöpf. Dann geschah plötzlich etwas, das mich in Angst und Schrecken jagte. Ich kann dir nicht sagen, was es war, aber es war furchtbar. Ich beschloss, zu ihr zurückzukehren. Ich fühlte, dass ich Unrecht getan hatte.

    Also erst mit dem Blick auf das Bildnis erwacht sein Gewissen. Aber als er von Sibyls Tod erfährt, ist es damit schlagartig vorbei. Im Gegenteil, sie war Schuld an allem, sie hatte schlecht gespielt.

    Zitat


    Sie hatte durch das Opfer ihres Lebens, das sie gebracht hatte, alles gesühnt. Er wollte nicht mehr an das denken, was er an diesem schrecklichen Abend im Theater durchgemacht hatte.

    Oh, Gott! Der Ärmste!

    Und jetzt ist Dorian bereit für den "Rollentausch" mit seinem Bild.

  • 9. Kapitel


    Basil ist entsetzt darüber, dass Dorian Sibyls Tod so schnell abgehakt hat.

    Dorian:

    Zitat

    "Ein Mensch, der Herr über sich selbst ist, kann einem Schmerz so leicht ein Ende machen, wie er einen Genuss finden kann."

    Zitat

    „Sie lebte ihre schönste Tragödie … spielte sie schlecht, weil sie die Liebe als Wirklichkeit kennengelernt hatte. Als sie ihre Unwirklichkeit kennenlernte, starb sie … Sie floh wieder ins Land der Kunst.“


    Ich gestehe, dass ich das immer noch nicht ganz begreifen kann. Sieht Dorian Sibyl als Figur der Kunst? Bevor sie ihn kennengelernt hatte, war für sie Theater Wirklichkeit. Sie stellte sich das reale Leben und vor allem die Liebe so vor, wie in den Stücken, die sie spielte. Und er hat sich nicht in Sibyl verliebt, sondern in die Gesamtheit der Figuren, die sie verkörperte.

    Als dann die Wirklichkeit dazwischen kam, passte alles nicht mehr zusammen. So ist es nach Dorians Meinung besser, sie kehrt zur Kunst zurück und handelt, wie sie es von dort kennt.

    Zitat

    „Die künstlerische Seelenverfassung … gilt mir noch mehr.“

    Ihren Abgang fand er großartig. Vorhang runter, das Spiel ist aus.

    Zitat

    „Zuschauer seines eigenen Lebens werden, wie Harry sagt, heißt dem Leiden des Lebens entrinnen.“


    Aber heißt es nicht auch, sich in Distanz zu begeben? Kann man die Freuden des eigenen Lebens genießen, wenn man es als Zuschauer beobachtet? Man stellt sich damit automatisch außerhalb. Lord Henry scheint eher ein Zuschauer des Lebens der anderen zu sein. Weil er schon alles kennengelernt hat, wie er im 6. Kapitel gesagt hat?


    Übrigens habe ich mich schon im vorigen Kapitel gefragt, ob auch andere Betrachter außer Dorian die Veränderung in seinem Bild wahrnehmen können.

  • 10. Kapitel


    Dorian scheint mir zwiegespalten zu sein. Seine Leidenschaften bereichnet er als „Schatten des Bösen“, er spricht von „furchtbaren Wegen“. Er ist heilfroh, als sein Bildnis, „das Grauenhafte“ und Ausdruck „seine Schande“, endlich weggesperrt ist.


    Aber gleichzeitig ist da noch etwas ihm. Er denkt an Rettung und Läuterung.


    Basil und Lord Henry sind die Verkörperung dieser zwei Strömungen in ihm. Mit Basil verbindet er Begriffe wie Rettung und Liebe, mit Lord Henry Seelengift.


    Er entschließt sich für das Gift, d. h. für den Weg der Leidenschaften. Ich denke, sein Satz über das Buch, das Lord Henry ihm zu lesen gegeben hat, trifft auch auf sein künftiges Leben zu:

    Zitat

    „Ich sagte nicht, dass es mir gefällt, Harry. Ich sagte, es bezauberte mich. Das ist ein großer Unterschied.“

  • 11. Kapitel


    Offensichtlich sind mehrere Jahre vergangen. Eigentlich scheint für Dorian alles gut zu laufen. Er ist in der Gesellschaft beliebt, bei den Jungen eine Art Stilikone. Er möchte einen neuen Plan der Lebensführung erstellen, der zur „Vergeistigung der Sinne“ führen soll. Ich weiß nicht, was ich mir darunter vorstellen soll. Ist das die intensive Beschäftigung mit Düften, Musik, außergewöhnlichen Juwelen und Stoffe, die in diesem Kapitel sehr ausführlich beschrieben wird?


    Wenn da nicht das Bild und sein Geheimnis wäre und die immense Angst, dass sein Geheimnis entdeckt wird.


    Dorians Bildnis ist gealtert und zeigt Spuren „der Verderbnis seiner eigenen Seele“. Es erzeugt in ihm ambivalente Gefühle. Der Gegensatz zu seiner unveränderten Schönheit regte sein Lustgefühl an. Es gibt aber Augenblicke,

    Zitat

    wo er mit Mitleid … an das Verderben dachte, das er über seine Seele gebracht hatte


    Offensichtlich bereut er nichts. Er hat nur gelegentlich Mitleid mit seiner Seele und Angst, dass alles auffliegt.


    Ich frage mich, was das für ein Verderben ist. Es wird nur angedeutet, indem von einem schmutzigen Zimmer in einer berüchtigten Kneipe die Rede ist, von geheimnisvoller längerer Abwesenheit, von Angst, Erniedrigung seines Lebens, scheußlichen Orten, Gerüchten über Diebe und Falschmünzer.


    Ein großer Genuss war mir zu lesen, wie Wilde das Erwachen vor Tagesanbruch beschreibt.

    Zitat

    Langsam schieben sich weiße Finger zwischen den Vorhängen durch und scheinen zu zittern. In schwarzen verzerrten Formen kriechen lautlose Schatten in die Zimmerecken und bleiben da hocken...

    :anbet

  • 12. Kapitel


    Mittlerweile sind ungefähr 20 Jahre vergangen. Erst jetzt redet Basil Dorian ins Gewissen. Hat es tatsächlich solange gedauert, bis er gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt? Klar wollte er den Gerüchten um Dorian nicht glauben. Schließlich ist er sein Freund und außerdem ist er der Überzeugung:

    Zitat

    Die Sünde ist etwas, was sich einem Menschen aufs Gesicht schreibt.

    Ist das tatsächlich so?


    Basil merkt nur indirekt, dass etwas mit Dorian nicht stimmt, nämlich an dessem Umfeld.

    Zitat

    „Man hat ein Recht, einen Menschen nach der Wirkung zu beurteilen, die er auf seine Freunde übt.“


    Und auf einmal hat Dorian keine Hemmungen mehr, Basil sein Bildnis sehen zu lassen. Und Dorian ist sich bewusst, dass Basil, als Schöpfer dieses Porträts, schwer daran tragen würde. Er scheint sich darüber sogar zu freuen.

    Ich fürchte, für Basil geht das nicht gut aus.

  • 13. Kapitel


    Was für ein Kapitel! Es fängt an in der Stimmung einer Geisterstunde, dann kommt Blitz und Donner, und es kehrt wieder Ruhe ein.


    Puh, damit hätte ich nie gerechnet, dass Dorian Basil umbringt! Ich habe eher erwartet, dass Basil psychisch zu Grunde gehen würde, wenn er das Geheimnis des Bildes erfahren sollte.


    Ich verstehe Dorian nicht. Er hat auf mich all die Jahre gewirkt, als ob er ganz gut mit seinem Leben klar kommt: Keine Gewissensbisse, eine Sicht auf sich selbst wie ein Zuschauer.

    Und genauso wird es in diesem Kapitel auch beschrieben: „kein wirklicher Schmerz und keine wirkliche Freude. Es war nur die Leidenschaft des Zuschauers“.


    Aber dann seine Aussage, das Bild hätte ihn zerstört. Und dann weint er. Das Schlimme ist, dass er keinen Ausweg sieht. Er sagt, es ist zu spät. Anscheinend hat er schon früher versucht, sich dem Einfluss des Bildes zu entziehen. Hat er womöglich gewaltige innere Kämpfe ausgefochten, von denen der Leser bisher gar nichts mitbekommen hat? Vielleicht hat die Erfolglosigkeit dieser Kämpfe gerade einen Kreislauf in Gang gesetzt, sich noch mehr abzulenken, noch mehr Gier auf Erlebnisse und Genuss erzeugt.


    Dorian zeigt Basil dessen Denkfehler: Es gibt keinen idealen Menschen.

    Zitat

    „Jeder von uns hat Himmel und Hölle in sich, Basil!“

    Und in Dorian hat die eine Seele die Kontrolle über die andere übernommen.


    Es überkommt ihn unbändiger Hass auf Basil, und er tötet ihn.

    Anschließend ist er wieder genauso ruhig wie vorher. Er bezeichnet Basils Leiche als „Ding“!=O

  • Und genauso wird es in diesem Kapitelauch beschrieben: „kein wirklicher Schmerz und keine wirklicheFreude. Es war nur die Leidenschaft des Zuschauers“.

    Und genau das ist das Problem: keine Höhen, keine Tiefen und erst recht keine Freude daran, kein Schmerz des Scheiterns und kein Wachsen daran. Das ist kein Leben!

    Auch wenn es sich für ihn scheinbar ganz ungeniert und ohne Bedauern leben ließ, verliert das, was man nicht erringen muss, seinen Reiz.

  • Und genau das ist das Problem: keine Höhen, keine Tiefen und erst recht keine Freude daran, kein Schmerz des Scheiterns und kein Wachsen daran. Das ist kein Leben!

    Und Grund, sich noch mehr in Genuss zu flüchten.


    Ich denke gerade darüber nach, wie es für Dorian gewesen wäre, wenn es nicht dieses Zusammentreffen der Philosophie Lord Henrys, also Zuschauer seiner selbst zu sein, mit dem Bildnis, das anstatt seines Gesichtes die Rolle des Spiegels seiner Seele übernommen hat, gegeben hätte.

    Ohne Bildnis hätte Dorian bald seine Ausstrahlung verloren und ohne die passive Rolle als Zuschauer hätte sein Gewissen manches verhindert.

    Es musste also beides zusammentreffen, damit es zu Katastrophe kommt.

  • Wie kommt Lord Henry mit diesem Lebensstil klar? Er lebt doch auch so.

    Meinst du, dass Lord Henry gar keine Gewissensbisse hat? Könnte sein. Aber Gefühle bei allem hat er wohl, auch Neugier, wie Dorian sich macht, sogar Leidenschaft. Das alles empfindet Dorian nicht mehr, nur Langeweile, Überdruss und Gleichgültigkeit.

  • Diesen Lebensstil als Zuschauer seines eigenen Lebens hat doch Lord Henry Dorian beigebracht. Deswegen dachte ich, es müssten beide die gleichen Probleme haben.

    Ich denke, dass man hier das Alter beachten muss. Lord Henry ist älter, hat schon reichlich Lebenserfahrung. Dorian ist jung, am Anfang seines Erwachsenenlebens, und er wird um das Staunen und Scheitern gebracht. Das kann nicht gut sein für eine Persönlichkeitsentwicklung!

  • Ich denke, dass man hier das Alter beachten muss. Lord Henry ist älter, hat schon reichlich Lebenserfahrung. Dorian ist jung, am Anfang seines Erwachsenenlebens, und er wird um das Staunen und Scheitern gebracht. Das kann nicht gut sein für eine Persönlichkeitsentwicklung!

    Ja, das leuchtet mir ein. Das Alter spielt hier sicher eine Rolle.

  • 14. Kapitel


    Nach all diesen Ereignissen schläft Dorian friedlich. Nicht zu fassen. Erst allmählich fällt ihm wieder ein, was passiert ist und

    Zitat

    alles, was er gelitten hatte

    Es ist hier mindestens das zweite Mal, dass Dorian sagt oder denkt, dass er gelitten hat. Das erste Mal war nach Sibyls Tod. Als Leser kann ich das in der Schilderung der Ereignisse der letzten Nacht nicht nachempfinden. So wie die Gefühle Dorians beschrieben werden, berührt es mich kaum. Warum ist das so?


    Dennoch bezeichnet er das, was er getan hatte, als eine Sünde, die

    Zitat

    „man erwürgen musste, damit sie einen nicht erwürgte.“

    Hat er doch noch ein Gewissen oder hat er eher Angst, dass er für seine Tat zur Rechenschaft gezogen werden würde?


    Und in einem Anflug von lyrischen Empfindungen hat er Mitleid mit Basil.

    Zitat

    „Armer Basil! Wie furchtbar so zu sterben!“

    Aber vielleicht ist das auch nur seine Sicht als Zuschauer eines Theaterstücks.


    Das Warten auf Alan Campbell ist schier unerträglich. Das ist so großartig beschrieben, dass ich hier tatsächlich Dorians Gefühle nachvollziehen kann.

    Zitat

    „Dann blieb plötzlich die Zeit für ihn stehen. Ja, die blinde, langsam atmende Zeit rührte sich nicht mehr, und, da sie tot war, jagten entsetzlich Gedanken mit furchtbarer Schnelligkeit über ihn hin und wühlten eine grässliche Zukunft aus ihrem Grab und zeigten sie ihm.“


    Diese „Anwandlung von Feigheit“ ist jedoch schlagartig zu Ende, als Alan ankommt.

    Als Dorian ihn um Hilfe bittet, war mir schon klar, dass er ihm gegenüber ein Druckmittel hat.