Sahra Wagenknecht - Couragiert gegen den Strom. Über Goethe, die Macht und die Zukunft

  • Titel: Couragiert gegen den Strom

    Autorin: Sahra Wagenknecht

    Verlag: Piper

    Erschienen: März 2019

    Seitenzahl: 221

    ISBN-10: 3492313345

    ISBN-13: 9783492313346

    Preis: 11.00 EUR


    Eine faszinierende Frau. Eine Frau die weiß worüber sie redet. Mir imponiert immer wieder, mit welcher Sachlichkeit sie ihre Ansichten vertritt. Nie wird sie ausfallen – nein, sie argumentiert. Ich bin ganz sicher in den meisten Dingen nicht ihrer Meinung, trotzdem geniesst sie meine höchsten Respekt.

    In diesem Buch äußert sie sich über Goethe, die Macht und die Zukunft.

    Die studierte Philosophin bleibt standhaft bei ihrer Meinung – ohne dabei aber starrsinnig auf ihrem

    Standpunkt zu verharren.

    In Diskussionen weicht sie nicht aus, sondern beantwortet Fragen gewissenhaft und inhaltlich konkret. Sie bleibt beim Thema und schwafelt nicht drum herum.

    Ich habe mich einmal anlässlich eines Vortrages den sie in Hamburg gehalten hat unterhalten. Ein wunderbares Gespräch was mir seinerzeit viel gegeben hat – und von dem ich .- bei aller politischer Meinungsverschiedenheit auch heute noch zerre.


    Wir wären in diesem Land – unabhängig vom Thema – weiter, wenn sich alle dieser Sachlichkeit einer Sahra Wagenknecht bedienen würden.


    In diesem Buch beantwortet sie Fragen nach ihrer Herkunft, nach ihrem Werdegang und wo die Wurzeln ihrer politischen Überzeugungen liegen. Sie hat sich intensiv mit Hegel auseinandergesetzt und konnte glücklicherweise mit dem völlig überschätzen Heidegger nicht anfangen.


    Dieses Buch ist mehr als eine lohnende Lektüre, gerade auch für die oder den, die gern denken, die bereit sind den eigenen Standpunkt auch mal kritisch zu hinterfragen – also für Menschen, denen es Freude macht, sich gedanklich auch zu bewegen.


    Natürlich bekommt sie auch so abgrundtief dümmliche Fragen gestellt wie diese:

    „Welche Rolle spielt dabei Ihr Äußeres? Sind das alles bewusste Akzentuierungen?“

    Antwort:

    „Ich kleide mich so, das ich mich wohl fühle!“


    Würde man einen hässlichen Menschen wie beispielsweise Altmeyer nach seinem Äußeren fragen? Wohl kaum.

    Sahra Wagenknecht ist einfach authentisch. Im Gegensatz zu diesem „Zwei-Tage-Bart-Schwätzer“ Harbeck.


    Dieses Buch von Sahra Wagenknecht bietet Denkanstöße und macht Lust sich auch mit anderen, sehr fundierten Ansichten, auseinanderzusetzen. Glücklicherweise gibt es in diesem Land noch Menschen wie Sahra Wagenknecht, die sich so unglaublich wohltuend von Merkel oder AKK oder dem Dauergrinser Scholz abheben.

    9 Eulenpunkte.


    ASIN/ISBN: 3492313345

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Kann ich leider nicht nachvollziehen. Sie sieht gut aus, ja, aber das ist dann auch schon fast alles ...

    Die 180 Grad-Wenden, die sie so oft mit Bravour vollzogen hat, sind durchaus eindrucksvoll und stehen exemplarisch für die Wandlungsfähigkeit deutscher Politiker, aber ich glaube, man ist grundsätzlich geneigt, die Dame zu überschätzen.

    Klar, sie ist für soziale Gerechtigkeit und ja, sie sieht wirklich gut aus ...

  • Würde man einen hässlichen Menschen wie beispielsweise Altmeyer nach seinem Äußeren fragen? Wohl kaum.

    Sahra Wagenknecht ist einfach authentisch. Im Gegensatz zu diesem „Zwei-Tage-Bart-Schwätzer“ Harbeck.

    (...)

    Glücklicherweise gibt es in diesem Land noch Menschen wie Sahra Wagenknecht, die sich so unglaublich wohltuend von Merkel oder AKK oder dem Dauergrinser Scholz abheben.

    Erstaunlich innovative Form einer Buchbesprechung. =O Und diese Wortwahl von jemandem, der vorher noch schreibt:

    Wir wären in diesem Land – unabhängig vom Thema – weiter, wenn sich alle dieser Sachlichkeit einer Sahra Wagenknecht bedienen würden.

    Man kommt aus dem Wundern nicht heraus.

  • Erstaunlich innovative Form einer Buchbesprechung. =O Und diese Wortwahl von jemandem, der vorher noch schreibt:

    Man kommt aus dem Wundern nicht heraus.

    Lieber Dieter,


    warum sollte ich sachlich sein? Fairness und Sachlichkeit sind doch deine Spielwiesen. Ich polarisiere und provziere halt gern. Zudem muss man dieses Eulennest ja auch endlich mal aus seinem Tiefschlaf wecken.


    Und ich werde weiterhin meine Meinung sagen - wobei mir herzlich egal ist was andere dazu sagen. :)


    Wie sagte doch Alfred Döblin einmal: "Ein Kerl muss eine Meinung haben:"


    Außerdem kann ich dich beruhigen, lieber Dieter. Viele Leseeindrücke wird es von mehr eh nicht mehr geben.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Viele Leseeindrücke wird es von mehr eh nicht mehr geben.

    Wenn sie so ausfallen wie dieser, ist das zu verschmerzen, lieber Jan.


    Als ich mich vor vielen Jahren für die Büchereulen zu interessieren begann, haben mich nicht zuletzt deine Rezensionen dazu gebracht, dem Forum beizutreten. Du hast Bücher der unterschiedlichsten Art mit literarischem Einfühlungsvermögen und stets engagiert, aber sauber argumentiert besprochen, so dass man nicht nur einen guten Einblick in das bekam, was der / die AutorIn geschrieben hat, sondern auch, warum dies besonders gelungen ist - oder eben aus deiner Sicht auch nicht. Nicht wenige Bücher haben so den Weg auf meinen Tisch gefunden, wenn du sie empfohlen hast, und selten war ich enttäuscht.


    Heute ist das leider ganz anders geworden. Vergleicht man deine feinen Rezis von früher mit den heutigen Elaboraten, erkennt man unschwer, dass sie dir inzwischen nur noch dazu dienen, deine Meinung in möglichst deftiger Sprache zu proklamieren. Ich habe keine Ahnung, woher deine unbändige Wut kommt und was zu deiner Verbitterung geführt hat, und es steht mir auch nicht zu, darüber zu mutmaßen. Die hier vorliegende Buchbesprechung ist allerdings ein weiteres Indiz dafür, dass irgendetwas gewaltig schief gelaufen ist bei dir. Und - glaube es mir oder auch nicht - das tut mir sehr leid.