Rhys Bowen – Tödliche Tatsachen

  • Buchmeinung zu Rhys Bowen – Tödliche Tatsachen


    „Tödliche Tatsachen“ ist ein Kriminalroman von Rhys Bowen, der 2019 bei dp DIGITAL PUBLISHERS in der Übersetzung von Lennart Janson erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet „Evan Only Knows“ und ist 2003 erschienen. Dies ist der siebte Fall um den walisischen Dorfpolizisten Evan Evans.


    Zum Autor:

    Rhys Bowen wurde in Bath, England, geboren, studierte an der London University, heiratete in eine Familie mit historischen königlichen Verbindungen und verbringt nun ihre Zeit im Norden von Californien und Arizona. Zunächst schrieb sie Kinderbücher, doch auf einer Reise in ihre malerische walisische Heimat fand sie die Inspiration für ihre Constable-Evans-Krimis. Diese Kriminalgeschichten sind mittlerweile Kult und wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.


    Klappentext:

    Alles was Constable Evan Evans möchte ist eine ruhige Zeit mit seiner neuen Verlobten bei seiner Mutter zu verbringen. Doch kaum angekommen warten schockierende Neuigkeiten auf das frisch verliebte Paar: Der Mörder von Evans Vater wird einer weiteren Tat beschuldigt. Nach vier Jahren Jugendstrafe soll er nun die Tochter seines Arbeitgebers getötet haben. Als Evan den Jungen jedocht trifft, ist er erstaunt, dass er keinen eiskalten Killers vorfindet, sondern einen verängstigten jungen Mann, der seine Unschuld beteuert.

    Gegen die eigene Vernunft glaubt Evan dem Jungen und beschließt, selbst zu ermitteln, auch wenn seine Vorgesetzten davon alles andere als begeistert sind. Aber kann er seinen Instinkt vertrauen oder werden ihn die Erinnerungen an den Mord seines Vaters in die Knie zwingen?


    Meine Meinung:

    Der Ortswechsel nach Swansea tut der Serie gut. Neben den Familienmitgliedern mit ihren Eigenheiten blühen Evan und vor allem Bronwen auf. Gerade Bronwen zeigt überraschende Eigenschaften und eine zupackende Art. Evan wird erneut von Selbstzweifeln geplagt, aber er tut das, was er wirklich gut kann. Er redet mit den Leuten und hört ihnen aufmerksam zu. Verbunden mit seinem kriminalistischen Gespür und seiner Phantasie entwickelt er neue Ideen, auch wenn diese ihn unbeliebt werden lassen. Auch wenn er den Hauptverdächtigen nicht ausstehen kann, so steht Gerechtigkeit auf Evans Werteskala ganz oben. Auch die negativen Ereignisse wie die Maul- und Klauenseuche in Nordwales, die Einsamkeit seiner allein lebenden Mutter oder die Erfahrungen mit der dementen Zeugin, geben dem Roman mehr Tiefe. Der Schreibstil vermittelt viel Flair und Gefühl, ohne die Klarheit vermissen zu lassen. Die Spannung nimmt erst spät Fahrt auf, bleibt dann aber auf hohem Niveau. Der Fall an sich ist nicht sonderlich spektakulär, bietet aber doch einige Überraschungen.


    Fazit:

    Dieser Fall aus der Serie um Constable Evans hat mich positiv überrascht. Der Autorin gelingt es die liebenswerten Figuren nachhaltig zu beleben. Meine Wertung lautet vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und für die Freunde eher ruhiger Krimis gibt es eine Leseempfehlung.


    ASIN/ISBN: B07WG92YSR

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln