Florian Illies , 1913 - Der Sommer des Jahrhunderts

  • Florian Illies

    1913. Der Sommer des Jahrhunderts

    Verlag S. Fischer

    ISBN: 978-3-10--036801-0






    Ich habe dieses Buch in einem Buchregal am Wörthsee gefunden, in dem ich schon manche Perle entdeckt habe. Es ist kein eigentliches Sachbuch, kein Roman, keine Biografie, aber von allem etwas, verwoben zu einem grandiosen Gemälde, das sich spannend und höchst amüsant liest. Florian Illes studierte Kunstgeschichte und war Feuilletonchef verschiedener großer Zeitungen. Er schreibt flüssig und kurzweilig und verflicht geschichtliche Tatsachen mit den privaten Kalamitäten der Personen, die dieses Jahr prägten. Ich habe es in einem Rutsch gelesen.


    Dazu der Text auf der Rückseite:

    Virtuos entfaltet Florian Illies das Panorama eines unvergleichlichen Jahres, in dem unsere Gegenwart beginnt. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Proust sucht nach der verlorenen Zeit, Malewitsch malt ein Quadrat, Benn liebt Lasker-Schüler, Strawinsky feiert das Frühlingsopfer, Kirchner gibt der Metropole ein Gesicht, Kafka, Joyce und Musil trinken am selben Tag in Triest einen Cappuccino - und in München verkauft ein österreichischer Postkartenmaler namens Adolf Hitler seine biederen Stadtansichten.

    1913: Anfang und Ende, Triumph und Melancholie verschmelzen, alles wird Kunst. Nach diesem Sommer ist nichts mehr, wie es war. Wie kein anderer erweckt der elegante Stilist Florian Illies mit leisem Humor den Zauber eines Schlüsselmoments der Kulturgeschichte zum Leben.


    Dazu von mir:

    Unbedingt lesenswert. 10 Eulenpunkte