Ronald Malfi – December Park

    • Herausgeber : Luzifer-Verlag (28. Februar 2018)
    • Sprache: : Deutsch
    • Broschiert : 616 Seiten
    • ISBN-10 : 3958353177
    • ISBN-13 : 978-3958353176


    ASIN/ISBN: 3958353177



    Über den Autor:

    Ronald Malfi ist ein amerikanischer Schriftsteller, dessen Genres Horror, Thriller, Mainstream und literarische Fiktion umfassen. Malfi ist auch Musiker und hat die in Baltimore ansässige Alternative-Rock-Band Nellie Blide sowie sein aktuelles Projekt Veer moderiert. Derzeit lebt er in Maryland.


    Inhaltsangabe:

    Im Herbst 1993 wird das beschauliche Städtchen Harting Farms vom Verschwinden mehrerer Kinder erschüttert. Zunächst denken die Bewohner noch an Ausreißer – bis in dem großen, gespenstischen December Park die erste Leiche eines Mädchens gefunden wird. Die Zeitungen sprechen vom Entführer als Piper – als Rattenfänger, wie in der Sage der Brüder Grimm –, weil er gekommen ist, um die Kinder wegzulocken. Doch in den Schulgängen flüstern die Kinder noch viel düsterere Namen.
    Angelo Mazzone und seine Freunde entdecken eine Verbindung zu dem toten Mädchen und nehmen die Verfolgung des Mörders auf. Die fünf Jugendlichen schwören sich, der Schreckensherrschaft des Pipers ein Ende zu setzen. Doch was als mutiges Versprechen beginnt, entpuppt sich nicht nur als Odyssee in die Düsternis ihrer Heimatstadt und deren Bewohner, sondern auch als Selbsterfahrungstrip. In der Dämmerung sind auf den Straßen von Harting Farms alle verdächtig, und jeder der Jungs könnte das nächste Opfer des Pipers sein.
    Dieser Coming-of-Age-Thriller ist Ronald Malfis persönlichster Roman, sein Magnum Opus, in das auch eigene Kindheitserinnerungen mit einflossen. Vergleiche zu Stephen Kings Es und zu Dan Simmons’ Sommer der Nacht drängen sich auf, December Park ist jedoch frei von übernatürlichen Elementen, dennoch nicht minder schaurig.



    Meine Kritik:

    In der amerikanischen Kleinstadt Harting Farms verschwinden mehrere Jugendliche spurlos. Die Bürger sind besorgt, die Polizei offenbar machtlos. Nachdem Teenager Angelo Mazzone und seine Freunde beobachten, wie die Leiche eines Mädchens geborgen wird, beschließen sie, eigene Nachforschungen anzustellen. Zunächst noch recht zurückhaltend, finden sie weitere, scheinbar unwichtige Details heraus, und bringen sich dadurch selbst in immer größere Gefahr.

    Dadurch, dass die Geschichte Anfang der Neunziger Jahre spielt, konnte Autor Ronald Malfi jede Menge eigene Erinnerungen an seine Kindheit und das Leben in einer Kleinstadt verarbeiten. Der Leser erfährt viel über die damalige Zeit und über die Sorgen und Probleme von Angelo und seinen Freunden. Im Laufe der 616 Seiten wachsen der Protagonist und sein Umfeld einem sehr ans Herz. Dennoch besitzt das Buch auch einige Längen, insbesondere im ersten Drittel nimmt die Handlung nur sehr langsam Fahrt auf. Hier verstrickt sich der Autor etwas zu sehr in alte Jugenderinnerungen. Dennoch habe ich mich mit der Geschichte, die stark an Stephen Kings „Es“ und Dan Simmons „Sommer der Nacht“ erinnert, sehr wohl gefühlt. Einzig das Ende fand ich nicht so gelungen. Was wohl auch daran lag, dass sich die Jugendlichen hier mutwillig mehrmals selbst in große Gefahr bringen und dass die Polizei trotz ihrer vielen Suchen manche Plätze offenbar komplett außer Acht gelassen hatte. Aber das sind Kleinigkeiten, die die Qualität des ansonsten guten Buches bloß geringfügig schmälern. Für Fans von Coming-of-Age-Geschichten ist „December Park“ eine wahre nostalgische Goldgrube

  • Meine Meinung


    Es ist ein Pageturner, keine Frage. Allerdings wollte ich einen Thriller lesen, und was habe ich bekommen?:

    Eine detailreiche Beschreibung der Kleinstadtgemeinschaft und der Protgaonisten - ausführliche Schilderungen über das, was 4, nachher 5 Freunde im Alter von 15/16 Jahren tun, eingeflochten sind die Ereignisse um das Verschwinden mehrerer Jugendlicher über einen längeren Zeitraum und das Auffinden eines toten Mädchens. Die Jungs "ermitteln" auf eigene Faust, was sich hinzieht und jegliche aufkeimende Spannung wieder verloren wird.

    Geschildert wird alles aus der Sicht des 16jährigen Hauptprotas Angelo Mazzone, die Erwachsenen blieben eher außen vor, waren nur Beiwerk. Die Polizei erzielte keine Erfolge bei ihren Ermittlungen..


    Zum Schluss hin wurde es ein paar Seiten zwar doch noch spannend, ein klein wenig gruselig und vor allem ziemlich ekelig, aber 90 % der Story waren es eben nicht (wenn auch ab und zu ekelig), so gut geschrieben es auch war.

    Die ganze Zeit fragte ich mich, was die Polizei überhaupt gemacht hat, um die Vorfälle aufzuklären - hat nämlich nicht geklappt und darüber geschrieben wurde auch nicht, nur, dass Angelos Vater immer ziemlich fertig aussah und war.

    Ich hätte sehr gerne einen Handlungsstrang um den Täter gelesen, so fanden die Verbrechen zwar statt, aber mehr als die Info über Entführungen gab es nicht. Die Jugendlichen waren dann halt verschwunden.

    Die Auflösung war zumindest sehr überraschend.


    Ich hätte es vielleicht abgebrochen, wenn es nicht so gut geschrieben wäre, und dann noch den Schluss gelesen (hätte auch gereicht). Insgesamt war mir die Spannung zu subtil bzw. nicht vorhanden.

    Toll fand ich, dass Angelo viel gelesen hat und selbst Geschichten schrieb.


    Von mir gibt es 3 Sterne.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)