Raphaela Edelbauer - DAVE

  • Titel: Dave

    Autorin: Raphaela Edelbauer

    Verlag: Klett-Cotta

    Erschienen: Januar 2021

    Seitenzahl: 432

    ISBN-10: 3608964738

    Preis: 25.00 EUR


    Das sagt der Klappentext:

    Was braucht es, um eine Maschine mit menschlichem Bewusstsein auszustatten? Den Programmierer Syz interessiert nichts so sehr wie die Beantwortung dieser Frage. Doch als er hinter die Kulissen des Labors blickt, gerät sein bedingungsloser Glaube an die Technik ins Wanken. Welchem Zweck dient DAVE wirklich und wer wird von ihm profitieren?

    In der Welt von Syz dreht sich alles ums Programmieren. Geschlafen und gegessen wird hauptsächlich, um schnellstmöglich wieder in die Datenströme des Computers abzutauchen. Das Ziel des gesamten Labors ist nichts Geringeres als die Programmierung der ersten generellen Künstlichen Intelligenz, ausgestattet mit einer Höchstleistung an Rechenkraft und menschlichem Bewusstsein: DAVE. Dann allerdings bringen zwei Ereignisse Syz‘ geregeltes Leben ins Wanken. Erstens, Syz verliebt sich in eine junge Ärztin, und zweitens, DAVE droht ein Totalausfall. Der Strudel, in den Syz in der Folge gerät, katapultiert den Programmierer in unmittelbare Nähe der Machtzentrale. Während das Labor in blinder Technikgläubigkeit weiterhin auf die Verwirklichung der Künstlichen Superintelligenz hinarbeitet, taucht Syz tief in die Geschichte des Labors ein und versucht herauszufinden, wessen Interessen DAVE am Ende eigentlich dient.


    Die Autorin:

    Raphaela Edelbauer, geboren 1990 in Wien, wuchs im niederösterreichischen Hinterbrühl auf. Sie studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst, war Jahresstipendiatin des Deutschen Literaturfonds und wurde für ihr Werk »Entdecker. Eine Poetik« mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage 2018 ausgezeichnet. Beim Bachmannpreis in Klagenfurt gewann sie 2018 den Publikumspreis. 2019 wurde ihr der Theodor-Körner-Preis verliehen.


    Meine Leseeindrücke:

    Ein interessanter und lesenswerter Roman. Es geht um „Künstliche Intelligenz“. Was braucht es, um eine Maschine mit menschlichem Bewusstsein auszustatten? Ist das überhaupt möglich? Gibt es überhaupt eine Künstliche Intelligenz. Wo es – wenn man die Menschen so anschaut – kaum eine „Natürliche Intelligenz“ gibt.

    Welchem Zweck dient DAVE wirklich und wer wird von ihm profitieren?

    Dieses Buch ist von einer Autorin geschrieben, die ausgetretene Pfade verlässt und die einfach ihren ganz eigenen Weg geht. Und das macht sie wirklich eindrucksvoll.

    Dieser Roman ist „irrwitzig, eindrücklich, abgründig“ - wie man auf dem Buchdeckel lesen kann. Aber dieser Roman macht auch nachdenklich. Wenn das was die Autorin beschreibt vielleicht gar kein Zukunftsszenario ist, wenn das was sie beschreibt längst Wirklichkeit ist oder kurz davor es zu werden?

    Hier wird eine Vision beschrieben die schon Angst machen kann.

    Gerade auch in einer Zeit wo die demokratischen Kontrollmechanismen und -möglichkeiten immer mehr ausgehebelt werden. In einer Zeit wo einfach nur „durchregiert“ wird und wo die demokratische Kontrolle durch die Parlamente so gut wie nicht stattfindet.


    Einiges in diesem Roman erinnert an den Film „Colossus“ aus dem Jahre 1970.

    ASIN/ISBN: B076JZJVRK


    Eine Vision die erschreckt – die aber wohl noch nur Fiktion ist. Lesenswert. Allerdings habe ich keine Ahnung ob die technischen Beschreibungen real sind oder nur ausgedacht – aber ich denke, dass das sowieso nur Nebensache ist.

    Es gibt Romane die einfacher zu lesen sind – aber es muss ja nun wahrlich nicht immer alles einfach sein; es kann ja eh nie schaden mal seinen Grips zu gebrauchen.

    ASIN/ISBN: 3608964738

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Danke für die Rezi! Das klingt sehr interessant. Von der Autorin steht noch das Buch 'Das flüssige Land' auf meiner Liste. Danach kommt dann 'Dave'. 'Dave' klingt aber spannender, muss ich sagen.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • Den Roman habe ich nach der Empfehlung in Druckfrisch gelesen. Die vorgestellte Gesellschaft empfand ich als bedrückend und mein Fazit daraus war, in dieser Zeit möchte ich nicht leben. Der Roman ist nicht einfach, aber am Ende sehr spannend und erfordert einige Zeit zum Nachdenken. Über die computerspezifischen Passagen habe ich mir aber keine Gedanken gemacht, da ich in dieser Materie nicht zu Hause bin. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung!