Ein Fluch so ewig und kalt von Brigid Kemmerer

  • Inhalt:

    Einst war Emberfall ein mächtiges Königreich. Dann lud der junge Prinz Rhen einen schrecklichen Fluch auf sich. Seither muss er innerhalb eines Jahres ein Mädchen finden, das ihn auf ewig liebt. Gelingt es ihm nicht, verwandelt er sich in eine Bestie, und das Mädchen muss sterben. Jahr für Jahr. Bis er Harper auserwählt, ein Mädchen aus dem heutigen Washington D.C., das schon mit ganz anderen Kerlen fertiggeworden ist. Zornig und mutig bekämpft sie ihn – bis sie den wahren Rhen erkennt. Aber wird ihre Liebe reichen, um sie beide vor dem Tod zu bewahren?


    Rezension:

    Emberfall war einst ein starkes Königreich, bis Prinz Rhen verflucht wurde und das Königreich so sich selbst überlassen musste. Er muss eine Frau finden, die ihn aufrichtig liebt.

    Wenn ihm das nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gelingt, verwandelt er sich in ein blutrünstiges Ungeheuer, das keine Rücksicht auf Verluste nimmt, bevor ein neuer Versuch gestartet wird.

    Mit Harper wird eine junge und sture Frau aus dem modernen Washington D. C. nach Emberfall gebracht, das schon nach kurzer Zeit verkündet, dass sie Rhen niemals lieben wird.

    Doch Harper ist anders als die Mädchen, die zuvor nach Emberfall kamen.

    Wird es Rhen gelingen, Harper für sich zu gewinnen, um so den Fluch zu brechen und sein Königreich zu befreien?


    "Ein Fluch so ewig und kalt" ist der Auftakt von Brigid Kemmerers Emberfall-Reihe, der aus den wechselnden Ich-Perspektiven von Harper und Rhen, dem Kronprinzen von Emberfall erzählt wird.


    Harper ist eine mutige, willensstarke und doch sehr impulsive Heldin, die mir gut gefallen hat! Sie hat Zerebralparese und kann ihr linkes Bein nur eingeschränkt benutzen, doch kommt mit ihrem Handicap sehr gut zurecht!

    Nachdem ihr Vater sich mit den falschen Männern eingelassen hat und verschwunden ist, gibt es nur noch sie, ihre krebskranke Mutter und ihren Bruder Jake, der die Schulden ihres Vaters übernommen hat und sich immer wieder in Gefahr bringen muss, um diese zu begleichen. Als Harper von Grey nach Emberfall gebracht wird, ist sie verständlicherweise alles andere als begeistert, will zurück, um ihrer Familie zu helfen. Doch je mehr Zeit sie in Emberfall verbringt, desto heimischer fühlt sie sich dort.

    Auch wenn sie geschworen hat, dass sie Rhen niemals lieben wird, kann sie nicht verhindern, dass sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt, je besser sie ihn kennenlernt.


    Lord Vincent Aldrhen erscheint auf den ersten Blick sehr arrogant und überheblich, aber er hat unter der harten Schale auch einen weichen Kern, denn er ist sehr mitfühlend und hilfsbereit. Der Fluch hat ihn hart werden lassen und je länger dieser andauert, desto hoffnungsloser wird Rhen, da er immens unter den Folgen des Fluches leidet. Er wurde als Kronprinz ausgebildet, sodass aus ihm ein guter Stratege wurde, der immer einen Schritt voraus zu sein scheint, doch er kann die Liebe nicht erzwingen, sodass er bei den Versuchen, den Fluch zu brechen, schon oft gescheitert ist.

    Auch Rhen mochte ich sehr gerne, da er immer einen kühlen Kopf bewahrt hat, als Harpers Temperament mit ihr durchgegangen ist. Er hat mir aber auch ein wenig leidgetan und ich habe mir sehr gewünscht, dass es ihm gelingen wird, den Fluch zu brechen.

    Die Liebesgeschichte hat mir dann echt gut gefallen, weil die Gefühle sich nicht zu schnell entwickelt haben, wobei mir das angedeutete Liebesdreieck wiederum nicht ganz so gut gefallen hat.


    Zu Beginn konnte mich das Buch total fesseln! Ich fand es spannend, dass Harper aus der Welt der Menschen in ihr völlig unbekanntes Königreich kommt und auch den Fluch an sich fand ich sehr interessant!

    Während die Zeit im Eberfall ganz normal vergeht, scheint die Zeit auf Schloss Ironrose eingefroren. Nach jedem Versuch wacht Rhen wieder an seinem achtzehnten Geburtstag auf, mittlerweile zum 327. Mal, bis er ein Mädchen findet, das ihn aufrichtig liebt. Gelingt ihm das nicht, verwandelt er sich in ein Ungeheuer und verfällt in einen Blutrausch.

    Von den ursprünglichen Bewohnern von Schloss Ironrose hat nur sein Kommandant Grey überlebt, der immer loyal an Rhens Seite steht und sein engster Vertrauter ist.


    Mit der Zeit konnte das Buch mich aber leider immer weniger fesseln, obwohl es sich immer gut lesen ließ. Es waren Kleinigkeiten, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, aber die haben sich leider summiert. Ich fand es beispielsweise doch ein wenig komisch, wie schnell sich Harper in Emberfall eingelebt hat, eine Welt, die doch ein wenig ans Mittelalter erinnert. Sie ist im modernen Washington D. C. aufgewachsen und findet sich in Emberfall fast ohne Probleme zurecht und schlüpft dann auch ohne weiteres in die Rolle von Prinzessin Harper von Disi, die sie sehr überzeugend spielt. Dann hätte ich gerne noch mehr über Emberfall erfahren, aber auch mehr über Rhens Familie und den Fluch an sich. An manchen Stellen hat mir einfach ein wenig die Tiefe gefehlt, was ich schade fand, sodass ich doch sagen muss, dass ich mir ein wenig mehr von "Ein Fluch so ewig und kalt" erhofft habe!


    Fazit:

    "Ein Fluch so ewig und kalt" von Brigid Kemmerer klang sehr vielversprechend, allerdings konnte mich die Geschichte von Rhen und Harper nicht ganz so stark fesseln, wie ich es mir erhofft hatte.

    Ich mochte Rhen und Harper sehr gerne und auch die Ideen an sich haben mir echt gut gefallen, trotzdem konnte mich die Geschichte mit der Zeit immer weniger packen, auch weil es Kleinigkeiten waren, die mich dann doch sehr gestört haben.

    Für mich leider nicht das erhoffte Highlight, sodass es drei Kleeblätter gibt.

    ASIN/ISBN: 3453272528

  • Hati


    Ich habe gestern echt lange überlegt und da habe ich mal geschaut, wie die Folgebände so bewertet wurden. Nachdem ich zum dritten Band echt viel negatives gelesen habe, werde ich die Reihe nicht fortsetzen.

    Aber es gibt ja wirklich viele positive Meinungen, besonders zum ersten Band! Vielleicht kann der dich ja begeistern! Ich wünsche es dir auf jeden Fall! 😊

  • Ich habe das Buch soeben beendet und bin hin und her gerissen hinsichtlich der nächsten zwei Bände.


    Das große Plus für mich war, dass ich von Anfang an enorme Sympathien für die Figur Grey gespürt habe und ich mich ihm einfach sehr nahe fühle. Harper konnte mich auch bei der Stange halten, es geht mir aber wie dir, Chianti, sie macht viele Sachen auch für meinen Geschmack zu "leicht" mit, so als wäre sie in einer Mischung aus Prinzessinentraum und Mittelaltermarkt gefangen. Rhen blieb sehr lange recht blass für mich, als Ungeheuer habe ich mehr mit ihm mitgefiebert und ich denke, das sagt schon alles in "negativer" Hinsicht.


    Die weiteren Nebenfiguren bleiben entweder blass oder dienen einfach "nur" einem Zweck, das habe ich als sehr störend empfunden. Grey kann Harper nicht mehr trainieren, kein Problem, es gibt ja jetzt Zo...bei Jacob und Noah ging es mir auch so und wie es scheint, spielen sie auch in den Folgebänden eine wichtige Rolle.


    Die Geschichte ansich und der Plottwist am Ende erinnern mich sehr stark an die Riyria-Reihe und deswegen finde ich es ebenfalls nicht gut.


    Ich werde die Reihe nicht fortsetzen, habe nun ebenfalls mal in die Rezensionen gelinst, die es zu den Folgebänden bereits gibt und glaube nicht, dass es mich gefesselt halten kann, wo alles, was ich gut finde, in dem Wort "Grey" zu beschreiben ist. :(


    7 Punkte.