Harry Rowohlt - In Schlucken zwei Spechte

  • Harry Rowohlt - In Schlucken zwei Spechte



    Ausgesprochen unterhaltsam und kurzweilig. Aber diese Unsicherheit, ob er es mit seinem Esprit tatsächlich schafft, einem sympathisch zu sein, kann ich nachvollziehen. Abstoßend finde ich ihn nicht. Hmm, vielleicht ist er nicht wirklich immer cool, sondern ein Hauch zu überheblich. Und diese Tendenz steht dann etwas im Gegensatz zu seiner irgendwie subtil deklamierten Bescheidenheit. Die wiederum ist sicherlich, aber auch wiederum nur etwas, echt. Trotz Kumpelhaftigkeit schwingt eine gewisse Unnahbarkeit mit.


    Hängengeblieben:

    „In der Albert-Schweitzer-Schule ging es ein bisschen anthroposophisch zu, das heißt, man machte mit ungeheurem pädagogischen Aufwand nichts.“

  • Titel: In Schlucken-zwei-Spechte. Harry Rowohlt erzählt sein Leben

    Autor: Harry Rowohlt

    Verlag: edition TIAMAT

    Erschienen: September 2009

    Seitenzahl: 240

    ISBN-10: 3893201394

    Preis: 20.00 EUR


    240 Seiten die sagen: Dieser Mann hat wirklich intensiv gelebt. Harry Rowhlt wurde 1945 geborern und starb 2015. In diesem Buch erzählt er Ralf Sotscheck sein Leben. Bekannt wurde Harry Rowhlt als großartiger Übersetzer. Mit dem Verlagshaus Rowohlt ließ er sich nicht gern in Verbindung bringen.

    Und wenn man dieses Buch liest, dann meint man Zigarettenrauch und Irischen Whisky zu riechen. Der Mann konnte saufen und dabei großartige Gespräche führen. Ein Leben am Limit und darüber hinaus. In der Fernsehserie „Lindenstraße“ spielte er in einigen Episoden einen Penner.

    Harry Rowohlt redete Klartext. Stellte sich selbst aber auf keinen Sockel und stand auch zu seinen Fehlern und Irrtümern.

    Ein sehr lesenswertes Buch über einen Menschen der immer er selbst war und sich nicht verbiegen ließ.


    ASIN/ISBN: 3893201394

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.