Petra Göbel - Pleitemöwe

  • ASIN/ISBN: 3749903429

    „Pleitemöwe“ von Petra Göbel, Verlag HarperCollins, habe ich als ebook mit 266 Seiten gelesen. Diese sind in 43 Kapitel eingeteilt. Am Ende gibt es noch ‚Ostfriesich für Anfänger‘ und zwischendurch Rezepte von Hundeleckerlies bis Torten.
    Es ist der erste Roman der Autorin.
    Beim Abladen der Fischabfälle von Onnos Laster wird eine Leiche gefunden. Nun muss er der KHK Janne Janssen Rede und Antwort stehen, was zu einem Problem wird, da er vom Beladen bei Seafood bis zum Gelände der Biogenic GmbH einen kleinen Zwischenstopp eingelegt hatte, den er nicht erklären will. Und schon sind er und sein Kumpel Hinnerk in einen Mordfall verwickelt. Dass können deren Freunde natürlich nicht hinnehmen. In Wandas Bäckerei ist Treffpunkt und nun wird ausgeheckt, wie der Fall zu lösen ist. Für Fiete, den neuen Dorfsheriff, ist es nicht einfach, in diesem kleinen Örtchen etwas geheim zu halten. Jeder sieht oder hört etwas und reimt sich noch etwas dazu. Dazu ist ausgerechnet Wanda auch noch seine Vermieterin und fragt ihn über alles aus. Ein weiteres Problem für ihn stellt Janne dar, die mit ihm in diesem Fall zusammenarbeiten will.
    Zu Beginn war ich etwas irritiert von den Orts- und wahrscheinlich auch Zeitwechseln, ebenfalls von den zu vielen Personen. Erst nach ca. 50 Seiten hatte ich mich soweit eingelesen, dass ich die Handlungen nachvollziehen konnte. Aber dann steckte ich auch voll drin und habe mich köstlich amüsiert. Den Täter konnte ich bis zum Ende nicht erahnen, es gab immer wieder neue Verdächtige.
    Der Fall selbst ist doch recht grausam, aber durch die vielen komischen Begebenheiten und lustigen Gespräche wurde er gleich etwas abgemildert. Auch die Sprechweise, teils mit nordischem Dialekt, fand ich sehr angenehm. Die Personen konnte ich mir sehr gut vorstellen. Fiete ist eher ein schweigsamer Typ, aber alle anderen texten ihn voll mit Sachen, die er gar nicht wissen will, nur das Wichtige erfährt er nicht. Wanda möchte ich nicht zum Feind haben, sie ist anmaßend und neugierig. Wenn ihr etwas nicht in den Kram passt, kann sie richtig gemein werden, egal, ob zum Polizisten oder ihren Freunden. Die anderen in der Bäckereirunde fand ich ganz nett. Vor allem Onno und Hinnerk, die beiden sind eher maulfaul und haben bei den dominanten Frauen nichts zu Lachen. Am Ende halten sie aber alle fest zusammen und sind rettungsmäßig ein gutes Team.
    Mir hat das Buch gut gefallen, es war mehr Humor als Krimi, aber sehr unterhaltsam und das Lesen hat Spaß gemacht. Auch das sehr schöne Cover deutet darauf hin, dass es doch eher eine amüsante Geschichte ist. Bei einem zweiten Teil wäre ich auch wieder dabei.

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