Soman Chainani - The School for Good and Evil - Netflix Ausgabe

  • Gut oder böse?


    Ich liebe Märchen, weil sie Geschichten und Situationen verbildlichen und leicht verständlich machen. Es ist daher ganz richtig, dass sie manchmal Schwarz und Weiß und selten etwas dazwischen sind, aber es sind eben Märchen.

    Solche auf den ersten Blick eher eindeutigen Märchencharaktere lernen wir auch in The School for Good and Evil kennen: Die wunderschöne aber berechnende Sophie und ihr Pendant Agatha. Während Sophie äußerlich hübsch und wunderschön wie eine Prinzessin aussieht, kleidet sich Agatha in dunklen Farben, bleibt lieber für sich und ist eher ein Nerd. Sie war mir gleich zu Anfang sympathisch, Sophie eher weniger.

    Die Handlung spielt in einem fantastischen Land, in dem es üblich ist, dass jährlich zwei Kinder "entführt" werden, um dann an einer Schule entweder dem guten oder dem bösen Pfad zu folgen - also entweder Schurke oder Hexe oder andererseits Prinz oder Prinzessin zu werden. Sophie legt es dabei regelrecht darauf an, für die Schule rekrutiert zu werden (natürlich für das Lager der Guten), während Agatha dem nichts abgewinnen kann.

    Im Folgenden entspinnt sich eine märchenhafte Handlung, in der sich Gut von Böse nicht wirklich unterscheiden lässt und wir jede Menge spannende Wesen und Charaktere treffen. Der Schreibstil ist kindgerecht und angenehm und ich hatte eine wunderbare Zeit dabei, es mit meiner Nichte zusammen zu lesen. Daumen hoch für ein märchenhaftes Abenteuer in einer fantastischen Welt - wir freuen uns schon auf den nächsten Teil!