The Atlas Six: Wissen ist tödlich - Olivie Blake

  • Inhalt:

    Die Bibliothek von Alexandria ist nicht untergegangen, sie verwahrt im Verborgenen seit Tausenden von Jahren die dunkelsten Geheimnisse. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier*innen ihrer Generation die Möglichkeit, das uralte Wissen zu studieren: Jene, die die Initiation überstehen, erwartet ungeheurer Reichtum, Macht und Weisheit. Doch von den sechs Auserwählten werden nur fünf überleben.

    Dieses Mal sind mit dabei: Libby Rhodes und Nico de Varona, zwei begnadete Magier von der New York School of Magic, die sich gegenseitig nicht ausstehen können. Die Telepathin Parisa Kamali und der Empath Callum Nove, beide Meister der Manipulation. Tristan Caine, der zynische Sohn eines Londoner Gangsters, der jede Illusion durchschauen kann und Reina Mora, eine mysteriöse Elementarmagierin aus Japan.

    Zwischen den mächtigen Adepten beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.


    Rezension:

    Alle zehn Jahre wird eine neue Klasse mächtiger Medäer ausgewählt, die ein Jahr lang alles über die Große Bibliothek von Alexandria und die Aufgaben lernen, denen sie nach ihrer Ausbildung nachgehen sollen.

    Nach dem Ablauf des Jahres werden aber nur fünf der sechs Kandidaten initiiert, der sechste muss sterben.

    Auch zwischen Libby Rhodes, Nico de Varona, Reina Mori, Parisa Kamali, Tristan Caine und Callum Nova, den neuen Kandidaten, entbrennt schnell ein gefährliches Spiel auf Leben und Tod.


    "The Atlas Six - Wissen ist tödlich" ist der erste Band einer Trilogie von Olivie Blake, der zum Großteil aus den personalen Erzählperspektiven von Elizabeth Rhodes, Nicolás Ferrer de Varona, Reina Mori, Tristan Caine, Callum Nova und Parisa Kamali erzählt wird, aber wir durften auch kurze Kapitel aus den Perspektiven von Dalton Ellery und Ezra Fowler lesen.


    Elizabeth genannt Libby und Nico haben sich an der New York University of Magical Arts kennen und hassen gelernt. Beide sind ausgesprochen begabte Physiomagier, die über die Kräfte der Physik gebieten können. Durch den jahrelangen Konkurrenzkampf wurden die beiden immer mächtiger und so gerne die beiden auch getrennte Wege gehen möchten, so stark sind ihre Leben miteinander verflochten.

    Während Nico sehr charmant, ein wenig großkotzig und laut ist, ist Libby ein Nervenbündel.

    Sie macht sich immerzu Sorgen, ist nervös, doch sobald es um ihre Studien geht, legt sie ihre Unsicherheiten ab und zeigt eine starke Seite von sich.

    Reina ist eine sehr zurückhaltende Naturmagierin, die ihre Kräfte nicht oder kaum einsetzt und nur den Mund aufmacht, wenn sie wirklich etwas zu sagen hat.

    Tristan durchschaut jede Illusion, ist klug, zynisch und etwas grantig. Er hasst seinen Vater, hatte wie auch die anderen Kandidaten keine einfache Kindheit.

    Parisa ist eine manipulative Telepathin, die ihre Reize einsetzt, um zu verführen, um so an die Informationen zu kommen, die sie braucht.

    Callum ein cleverer Empath oder besser gesagt ein Illusionist der Manipulationsklasse mit einer starken Überzeugungskraft, dem oft langweilig wird, sodass er häufig auf der Suche nach Zerstreuung ist.


    Sechs sehr begabte Kandidaten, von denen keiner perfekt ist und jeder eine schwierige Vergangenheit hat. Sie müssen ein Jahr unter einem Dach leben und miteinander arbeiten.

    Es werden Bündnisse geschmiedet und Intrigen ausgeheckt, was sehr spannend war!

    Ich mochte eigentlich alle Charaktere echt gerne, weil sie alle ihre Ecken und Kanten haben!


    Der Einstieg ist mir tatsächlich relativ schwergefallen. Man wird ohne große Erklärungen in eine magische Welt geworfen und muss auch die Protagonisten erst mal kennenlernen. Es hat bei mir doch ein wenig gedauert, bis ich wirklich wusste, wer wer ist, die Charaktere auseinanderhalten konnte und deshalb hat es auch ein wenig gedauert, bis die Geschichte mich richtig fesseln konnte.

    Es gab dann auch immer wieder Stellen, die zwar interessant waren, die mich auch nicht so ganz mitreißen konnten, wie beispielsweise die Studien der sechs Kandidaten. Und auch wenn die Geschichte mich immer stärker fesseln konnte, so wusste ich lange Zeit nicht, wohin das Ganze führen würde.

    Aber besonders zum Ende hin wurde es noch richtig spannend und mit diesem Ende hätte ich überhaupt nicht gerechnet! Es wird nochmal einiges auf den Kopf gestellt und ich bin auf jeden Fall gespannt, wie die Geschichte im zweiten Band weitergehen wird!


    Fazit:

    "The Atlas Six - Wissen ist tödlich" von Olivie Blake ist ein vielversprechender Auftakt!

    Ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen, da man sich in der magischen Welt erst mal zurechtfinden und auch die Charaktere erst kennenlernen musste!

    Es gab auch im weiteren Verlauf einige Stellen, die mich nicht komplett fesseln konnten, aber die Geschichte konnte mich dennoch mitreißen, denn es wurde sehr spannend und das Ende konnte mich echt überraschen!

    Ich bin so gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird und vergebe vier Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 3596707633

  • Der Klappentext von The Atlas Six hat mich spontan angesprochen. Sechs Protagonisten, die in einer Bibliothek gemeinsam studieren und ein Auswahlverfahren, bei dem einer nicht überleben wird, klang für mich ziemlich spannend.


    Allerdings muss ich sagen, dass ich nach ca. 40 Prozent des Buches keine Lust mehr hatte weiter zu lesen. Die Protagonisten fand ich an sich ziemlich nervig, das Miteinander hatte was von Kindergarten für mich. Da wurde die ganze Zeit abgewägt wer für wen nützlich sein könnte und dann entsprechend Bündnisse geschlossen, oder eben auch nicht.


    Zusätzlich war mir einfach nicht klar, wohin die Geschichte eigentlich gehen sollte, da außer Berichte zu den Studien der sechs und die Betrachtung der jeweils anderen nicht viel passiert ist. Die eine Kampfszene relativ am Anfang fand ich recht spannend, da passierte etwas und es entstand auch eine Dynamik zwischen den Protagonisten. Leider war das dann auch gleich wieder vorbei. Von daher hatte ich überhaupt keine Lust mehr noch weiter zu lesen und herauszufinden, um was denn nun genau gehen soll.


    Ich werde den zweiten Band nicht lesen, für mich ist das definitiv nichts. Von mir daher keine Leseempfehlung.


    3 von 10 Punkte

  • Die Bibliothek von Alexandria und mit ihr unschätzbare Werke wurden vor ungefähr zweitausend Jahren durch einen Brand zerstört – das weiß doch jeder. Aber stimmt das auch? Tatsächlich wurde der Brand und die Zerstörung nur vorgetäuscht, um die Bibliothek zu verbergen und zu schützen. Die alexandrinische Gesellschaft gründete sich, die alle zehn Jahre sechs hoch begabte Medäer mit einzigartigen magischen Fähigkeiten einlädt und ihnen Zugang zu den Werken der Bibliothek anbietet. Fünf dieser sechs werden nach einem Jahr in die Gesellschaft aufgenommen.


    Zu Beginn des Romans sind die zehn Jahre gerade um, und Kurator Atlas Blaekly spricht die Einladung aus, die Auserwählten sind drei Frauen und drei Männer, drei psychisch und drei physisch Magiebegabte, die sich am Ende des Jahres entscheiden müssen, wer von ihnen eliminiert wird. Dass Eliminierung durchaus wörtlich zu verstehen ist, wissen sie zunächst nicht.


    Erzählt wird abwechselnd aus Sicht der sechs Auserwählten, die alle ganz unterschiedliche Menschen sind. Vorangebracht wird die Geschichte in erster Linie durch Gedanken, Gefühle und Gespräche, eine durchgehende Handlung gibt es nicht. Sehr interessant finde ich das magische System. Nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Menschen hat überhaupt Magie in sich, die Elite der magisch Begabten sind die Medäer. Die – sehr komplexe – Magie ist entweder physischer (z. B. Kontrolle der Elemente) oder psychischer (z. B. Gedankenlesen) Natur. Was alles möglich sein könnte, davon erhält man hier wohl nur einen kleinen Ausschnitt, der aber schon sehr interessant wirkt.


    Nicht jeder Hauptcharaktere ist sympathisch, gleich der erste, Libby Rhodes, war mir sofort unsympathisch, und das hat sich im Laufe des Romans auch nicht wesentlich geändert. Bei anderen bekam ich schneller Zugang, wie etwa bei Nicolás Ferrer de Varona, vor allem, weil er den Zugang zur Bibliothek auch für einen Freund nutzen möchte bzw. sich Hilfe für diesen erhofft. Dieser Freund, Gideon, ist übrigens kein Mensch. Dass es neben Menschen auch – offenbar – mythische Wesen gibt, spielt hier aber (noch?) eine untergeordnete Rolle, dennoch finde ich es spannend.


    Neben den sechs Adepten gibt es wenige weitere Charakter, eine besondere Rolle nimmt natürlich Atlas Blakey ein, sowie Dalton Ellery, selbst früher Adept, der nun so etwas wie die Rolle eines Tutors für die Sechs einnimmt. Und dann gibt es noch jemanden, dessen Perspektive überraschend ganz am Ende kommt.


    Mich hat der Roman schnell gepackt, ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die Charaktere miteinander umgehen, was sie von anderen halten, wie sich sich immer mehr auf ihre neue Situation einstellen, und wie sie das eine oder andere Geheimnis lüften (oder auch zu verbergen versuchen). Das hat, bis auf wenige Szenen, keine actionhafte, aber eine doch immer vorhandene subtile Spannung. Irgendwann will man dann natürlich unbedingt wissen, gegen wen sich die Gruppe entscheiden wird (ich selbst konnte mich auf keinen Charakter festlegen) bzw. überhaupt auf das Ende.


    Nun, eine endgültiges Ende gibt es ja sowieso nicht, denn dies ist erst der erste Band, und dennoch gibt es natürlich ein Ende, und zwar eines, das mich zum größten Teil überrascht hat. Und mich sehr gespannt auf den nächsten Band macht, der schon hier darauf wartet, gelesen zu werden.


    Ich bin sehr angenehm überrascht von diesem Roman, der nicht nur einen originellen Erzählstil hat, sondern auch eine originelle Welt, nämlich im Grunde die unsere, die aber ein interessantes Magiesystem bietet. Ich bin sehr gespannt, was die Autorin im nächsten Band (und weiteren?) auf Lager hat.