Die Kräutersammlerin und der junge Flößer, Heidrun Hurst

  • Die Kräutersammlerin und der junge Flößer

    Inhaltsangabe: Quelle Emons Verlag

    Ein mystischer Kriminalroman aus dem Mittelalter.

    Schiltach im Schwarzwald, 1344. Im Städtle geht der Teufel um. Das glauben zumindest die Bewohner, nachdem an der Kinzig eine junge Magd ermordet aufgefunden wurde. Als im Gasthaus »Hirschen« jede Nacht unheimliche Geräusche zu hören sind und eine weiße Gestalt gesichtet wird, die scheinbar durch Wände gehen kann, bricht Panik aus. Wird sich der Beelzebub weitere Opfer holen? Kräutersammlerin Johanna und Flößer Lukas versuchen die Wahrheit zu ergründen.

    Ein Paar im Zwiespalt zwischen Glaube und Aberglaube-

    ein fesselnder Schwarzwaldkrimi aus dem Mittelalter.


    Meine Meinung zur Autorin und Roman:


    Ich habe schon den ersten Band der Kräutersammlerin gelesen, und fragte mich was mich wohl im 2. Band erwarten würde, und wurde nicht enttäuscht, das Buch ist spannend und Aufregend von der 1. bis zur letzten Seite . Ihre Recherche ist hervorragend, alles stimmt bis aufs i-Tüpfelchen. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, Bildhaft und einfühlsam, sie reist einem mit beim Lesen, es war wie ein Sog dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Ich fühlte mich in den Schwarzwald von 1344 hineinversetzt, sah die dunklen und tiefen Tannenwälder vor mir, durchwanderte mit Johanna und Ida , die Wälder und sah ihr beim Suchen der Kräuter zu, konnte ihr einen Blick über die Schulter werfen, beim mischen und herstellen der Kräuter und Tinkturen, hatte dabei den würzigen Duft in der Nase. Ihre Protagonisten sind sehr Liebevoll beschrieben, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte sich sehr gut in jede einzelne hineinversetzen. Sie hat eine sehr mystische Geschichte erschaffen , voller dunkler Geheimnisse und einem überraschenden Ende, das ich nicht erwartet hatte. Sie führte mich auf eine falsche Spur, ich hätte nie vermutet das diese Person darin verstrickt ist. Danke Liebe Heidrun für diesen wunderschönen und spannenden Krimi. Du verstehst es einem immer wieder auf die Folter zu spannen.


    Johanna verstrickt sich mal wieder in aufregende Abenteuer, ich hoffe nur das alles gut ausgehen wird am Ende. Ihr Rat ist wie immer sehr gefragt, bei den Menschen. So auch der Besitzer vom Gasthaus zum Hirschen , erst bringt man seine Magd Genefe um, die man Tod am Ufer der Kinzig findet. Damit nicht genug, jetzt spuckt es jede Nacht im Hirschen, Wernher findet keinen Schlaf mehr, trotz dem Schlaftrunk von Johanna. Es ist schon sehr mysteriös und unheimlich, es läuft einem kalt den Rücken herunter. Auch die mutigen und starken Flößer, die Nachts das Gasthaus bewachen, nehmen am Schluss reiß aus, sie stehen noch unter Schock was sie Nachts erlebt haben. Geht der Teufel um im Gasthaus? Zwischen Johanna und Lukas funkt und knistert es gewaltig, werden beide doch am Ende zusammen kommen. Jedenfalls lässt Johanna das ganze nicht zur Ruhe kommen, mit dem Beelzebub im Gasthaus. Sie recherchiert auf eigene Faust, aber zusammen mit Lukas. Es geht heiß und Gefährlich her. Lasst euch überraschen, mehr verrate ich nicht, es gibt einige unerwartete Wendungen in der Geschichte.


    ASIN/ISBN: 374081358X

  • Seiten: 320

    Herausgeber: Emons Verlag

    Erscheinungstermin: 20. Oktober 2022

    ISBN: ‎978-3740813581


    Meine Meinung:


    Ich muss zugeben, dass ich bisher weder den Namen Heidrun Hurst noch etwas von ihrer Reihe um die Kräutersammlerin Johanna gehört habe. Als ich gefragt wurde, ob ich bei einer Aktion für sie mit vier weiteren Bloggern dabei sein möchte, habe ich direkt zugesagt. Ein Krimi im Schwarzwald des 14. Jahrhunderts klang für mich sehr reizvoll.


    Als die Schankmagd Genefe ermordet aufgefunden wird, verdächtigt Johanna insgeheim den Wirt des “Hirschen”, der ihrer Meinung nach die Finger nicht von jungen Frauen lassen kann. Er wird währenddessen von einem Geist belästigt, der nachts in seinem Wirtshaus herumspukt. Johanna und ihr Freund Lukas können das Geheimnis von Genefes Tod und auch die Geräusche des Beelzebubs nicht auf sich beruhen lassen und nehmen heimlich die Ermittlungen auf.


    Heidrun Hurst hat in diesem Buch den Fokus auf die Gesellschaft in Schiltach des 14. Jahrhunderts gelegt. Sie erzählt viel über die Lebensweise der Menschen dort, etwa, wie sie ihre Arbeit verrichten, welche Sorgen und Nöte sie haben und wie die Gesellschaft damals tickte. Ich mochte das gemächliche Erzähltempo, das zum Ende des Buches deutlich zugenommen hat. Durch die Landschaftsbeschreibungen, die allerdings nicht ausufernd waren, hatte ich richtig Lust in die Natur zu gehen und mich, wie Johanna es oft im Buch tut, nach Kräutern umzusehen. Als Leserin konnte ich anhand von Johannas Erfahrungen eine Idee davon bekommen, welche Kräuter welches Leiden lindert.


    Johanna ist eine starke Persönlichkeit. Sie besteht darauf allein zu leben und lässt Lukas, der sie unbedingt heiraten möchte, immer wieder abblitzen. Generell hat sie eine etwas andere Sicht auf die Dinge als die anderen Frauen aus Schiltach. Besonders gefallen hat mir an ihr, dass sie manchmal schneller geredet hat als gedacht. Das hat sie nicht nur einmal in Gefahr gebracht und dadurch Spannung ins Buch gebracht.


    Auch ohne den ersten Teil zu kennen, kann man “Die Kräutersammlerin und der junge Flößer” lesen, zumindest hatte ich nicht das Gefühl, dass ich etwas verpasst hätte. Ich würde dir aber raten, den ersten Teil vorab zu lesen, damit du die Figuren schon mal kennenlernst.


    Da das Buch gut 300 Seiten dick ist, ist es genau richtig für einen entspannten Lesenachmittag im kommenden Herbst.


    Das Buch wurde mir vom Emons Verlag zur Verfügung gestellt. Ich bedanke mich herzlich dafür.


    ASIN/ISBN: 374081358X