Cornelia Härtl – Angst auf Föhr

  • Ein spannender Thriller, den ich verschlungen habe


    Buchmeinung zu Cornelia Härtl – Angst auf Föhr


    Angst auf Föhr ist ein Kriminalroman von Cornelia Härtl, der 2023 bei Thalia Bücher erschienen ist.


    Zum Autor:

    Cornelia Härtl stammt aus Süddeutschland. Neben Fachartikeln und Kurzgeschichten schreibt sie Sozialkrimis sowie Cosy Crime. Unter anderen Namen veröffentlicht sie heitere Unterhaltungsromane, Mystery und Erotik. Sie ist verheiratet und lebt südlich von Frankfurt


    Zum Inhalt:

    Die suspendierte Zielfahnderin Kari Lürsen übernimmt auf Bitte ihres ehemaligen Vorgesetzten eine Personenschutzaufgabe auf Föhr. Schnell ist klar, dass dies ein lebensgefährlicher Einsatz ist, weil es einen Maullwurf im BKA gibt.


    Meine Meinung:

    Die Geschichte beginnt unspektakulär mit einem Anruf. Kari Lürsen weilt zur Erholung auf ihrer Heimatinsel Föhr, weil sie wegen eines schweren Fehlers bei ihrem letzten Einsatz suspendiert wurde. Unter Umgehung des Dienstweges übernimmt sie den Job eines ausgefallenen Kollegen. Zusammen mit einer unerfahrenen Kollegin soll sie die Frau eines Unterweltbosses samt Tochter bis zu einer Zeugenaussage der Ehefrau beschützen. Kaum jemand hält sich an die Regeln, auch Kari nimmt sich Freiheiten. Kari wirkt kompetent und meist sympathisch, hat aber auch ihre Schwachstellen. Nach einem ersten Anschlag stellt sich die Frage, wem Kari überhaupt trauen kann. Kari setzt ihre Beziehungen auf der Insel ein und erhält unerwartete Hilfe in einer heiklen Situation.

    Die Geschichte wird aus der Sicht Karis erzählt, deren Gedanken und Gefühle dadurch nachvollziehbar werden. Nach ruhigem Start steigt die Spannung rapide und pendelt sich auf einem hohen Niveau ein. Es gibt etliche überraschende Wendungen, auch wenn es nicht immer glaubwürdig ist. Aber es lässt sich prima weg lesen. So schnell habe ich schon lange nicht mehr ein Buch dieser Länge abgeschlossen.


    Fazit:

    Ein rasanter Thriller mit einer taffen Ermittlerin, spannender Handlung und gewissen Glaubwürdigkeitsproblemen. Dieser Titel hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Deshalb bewerte ich den Titel mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für Thrillerfreunde aus.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Nach den Ereignissen von Band 1 befürchtet die suspendierte Zielfahnderin Kari Lürsen, ihren Job beim BKA endgültig los zu sein. Umso überraschter ist sie, als ihr Chef Jo sie mit einem Auftrag betraut: Auf Föhr gibt es ein geheimes Schutzhaus des BKA und Kari soll mit dafür sorgen, dass die dort untergebrachten Personen nicht zu schaden kommen. Problematisch wird es dadurch, dass es sich bei den zu schützenden Personen um eine Mutter und ihre Teenagertochter handelt und die beiden einander offenbar überhaupt nicht ausstehen können. So bekommen es Kari und ihre Kollegin Marlies schon bald nicht nur mit brutalen Killern, sondern auch mit einer dysfunktionalen Familie zu tun.

    Anders als in „Tod auf Föhr“ gibt es diesmal keine klassische Whodunnit-Situation, sondern eine vertrackte BKA-Schutzsituation, die die Grenzen vom Krimi zum Thriller gelegentlich überschreitet. Praktisch die ganze Zeit über weiß Kari nicht, was tatsächlich gespielt wird und wem sie trauen kann. Weder bei alten Bekannten noch der neuen Kollegin ist sie sich sicher. Und so leidet und ermittelt man zusammen mit der Zielfahnderin und hofft, dass alles gut ausgehen wird. „Angst auf Föhr“ ist sehr gut recherchiert und sorgt durch mehrere überraschende Wendungen dafür, dass die Geschichte nie langweilig wird.