Claire Daverley - Vom Ende der Nacht

  • Immer wieder Liebe


    Vom Ende der Nacht, Roman von Claire Daverley, EBook, hanserblau-Verlag.


    Eine Liebe die Jahrzehnte überdauert.


    Will und Rosie fühlen sich zueinander hingezogen, schon als Teenager verlieben sie sich ineinander, obwohl sie so verschieden sind. Doch dann geschieht ein Unglück, was die beiden ganz weit auseinandertreibt. Doch sie können sich niemals vergessen, so zieht es die beiden immer wieder zueinander und das Leben oder die Umstände trennen sie erneut. So geht es immer und immer wieder…
    Das Buch teilt sich in achtzehn überschaubare Kapitel, obwohl auf weiten Strecken nicht sehr viel Spektakuläres passiert, das Leben einfach, hatte ich das Buch rasch gelesen. Die Autorin schreibt abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten, deshalb ist der Leser auch ständig informiert was im Leben der beiden so alles geschieht.

    Besonders die Beschreibungen des Settings haben mich fasziniert, das konnte ich mir zu jeder Zeit ganz besonders gut vorstellen, die Figuren vor allem Wll und Rosie sind tiefgründig charakterisiert, ihre Handlungen waren nachvollziehbar wenn auch nicht immer vernünftig. Besonders gut hat mir die Grandma von Will gefallen, eine warmherzige und kluge Frau, wohingegen die Mutter Rosies m.E. sehr viel am Unglück ihrer Kinder Schuld war, diese kalte und auf Äußerlichkeiten fixierte Frau, mit ihr konnte ich einfach nicht warm werden.Ich fand die Geschichte romantisch und traurig, wegen der fröhlichen und tiefgründigen Dialoge jedoch lebendig. Spannend fand ich, ob die beiden wohl am Ende zusammenkommen, das hat die Autorin bis zu den letzten Seiten gekonnt offen gehalten. Mit einigen Handlungen und Reaktionen der Charaktere war ich nicht einverstanden, ein paarmal zu oft hat sich die Geschichte auf die gleiche Weise in die Länge gezogen, da hatte ich das Gefühl es geht nichts vorwärts, wobei ich Rosie und Will am liebsten gepackt und geschüttelt hätte. Insgesamt gesehen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt, eine romantische und unterhaltsame Lektüre.
    Meine Empfehlung: Geeignet als Urlaubslektüre und von mir 8 Punkite .


    ASIN/ISBN: B0C3L3F9V6

  • Ich weiß nicht, wie viele Liebesgeschichten ich schon in meinem Leserinnenleben gelesen habe. Manche waren traurig, manche waren wunderschön, manche waren unfreiwillig komisch, viele waren beliebig, und nur wenige waren besonders. Was ist nun mit „Vom Ende der Nacht?“ Dieses Buch geht nicht in der Masse der gelesenen Romane unter, denn die Geschichte um Will und Rosie ist eine besondere Liebesgeschichte…


    Will und Rosie kennen sich schon seit der Schule. Sie kommen aus sehr gegensätzlichen Familien und schon dies scheint eine Beziehung unmöglich zu machen. Sie haben komplett unterschiedliche Charaktere und auch das passt für ihre Umgebung nicht zusammen, also sollten sie nach deren Meinung auch nicht zusammen sein. Sie kümmern sich nicht um andere Meinungen, driften immer weiter zusammen, doch kurz bevor sie sich aufeinander einlassen, passiert ein schreckliches Unglück, das alles verändert und ein Zusammensein ausschließt.

    Trotzdem kreuzen sich ihre Wege immer wieder und mit wem auch immer sie eine Partnerschaft eingehen, sie nehmen den jeweils anderen in Gedanken immer mit...


    Das ist, kurz umrissen, die Handlung, unter der man sich eigentlich ausmalen könnte, wie das Ganze abläuft. Spannend und besonders klingt das erst einmal nicht, aber so ist es eben, wenn man etwas zusammenfassen möchte, das sich nicht zusammenfassen lässt; dieser Roman lebt von Wörtern, von Sätzen, von seinen Figuren, die so wunderbar warmherzig beschrieben werden, deren Verletzlichkeit man mit jedem Satz spürt und die man dadurch schmerzlich nahe kommen lässt. Er lebt von den kleinen intensiv geschilderten Augenblicken zweier Leben, die nur zusammen ein Ganzes ergeben. Er ist poetisch, tiefgründig, intensiv, berührend, tut manchmal weh und genau das macht die Besonderheit aus.


    Für mich ist „Vom Ende der Nacht“ ein Lesehighlight in diesem Jahr, das ich so schnell nicht vergessen werde. Eines dieser ganz besonderen Bücher eben…

  • Will und Rosie treffen sich zum ersten Mal in jungen Jahren im Teenageralter. Beide fühlen sich zum jeweils anderen hingezogen. Trotz eines Schicksalsschlags können sie einander auch im Laufe der Zeit nicht vergessen…


    „Vom Ende der Nacht“ ist der Debütroman von Claire Daverley.


    Meine Meinung:

    Der Roman beginnt mit einem kurzen Prolog, an den sich 18 Kapitel anschließen. Die Handlung zieht sich über etliche Jahre. Erzählt wird im Präsens und im Wechsel aus den Perspektiven von Will und Rosie.


    Sprachlich empfinde ich den Roman als sehr gelungen. Der Stil ist anschaulich, einfühlsam und eindringlich.


    Rosie und Will stehen im Vordergrund der Geschichte. Zwei durchaus sympathische, jedoch nicht klischeefreie Charaktere.


    Inhaltlich dreht sich der Roman vor allem um eine Liebesgeschichte. Zwar spielen weitere Themen eine Rolle. Zudem werden auch tiefergehende Aspekte aufgegriffen. Alles in allem hätte es aber gerne noch etwas facettenreicher sein dürfen.


    Von der Umsetzung her erinnert mich die Geschichte an andere Romane. Besonders kreativ oder ungewöhnlich ist der Inhalt daher nicht. Auf den mehr als 400 Seiten hat mich die Lektüre dennoch gut unterhalten.


    Das hübsche Cover ist zwar austauschbar, passt zum Titel jedoch sehr gut. Die deutsche Übersetzung des Titels weicht vom Original („Talking at Night“) ab.


    Mein Fazit:

    Bei „Vom Ende der Nacht“ von Claire Daverley handelt es sich um eine solide Liebesgeschichte. Ein Roman für schöne Lesestunden, der allerdings wohl nicht nachhaltig im Gedächtnis bleibt.


    Ich vergebe 4 von 5 Sternen.