Historische Romane - Bevorzugt ihr Realität oder Wunschvorstellung?

  • Zitat

    Original von Maharet
    Das weiss ich selbst - ich glaube schliesslich daran. Allerdings wird diese bezeichnung nur von den englischsprachigen Hexen benutzt. Ist wirklich so. Die Deutschen sagen ganz einfach "Heidentum"


    Soweit ich weiß, gibt es auch noch deutliche Unterschiede zwischen Traditional Witchcraft, Paganismus und Neo-Heidentum... aber das nur am Rande.
    Unser Wissen wird sich selbstverständlich nicht decken, weil ich nur stille Anteilnahme genommen habe und du ja offensichtlich Angehörige dieser Religion bist. Allein schon deswegen sind unsere Auffassungen unterschiedlich.

    „Die Literatur greift immer dem Leben vor.
    Sie ahmt das Leben nicht nach, sondern formt es nach ihrer Absicht.”

    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller und Aphoristiker

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  • Und genau deshalb hab ich geschrieben das ich mich nicht in ein Schema drängeln lasse und das ich von organisiertem Wicca genau so viel halte wie vom Christentum, Islam ect.


    Ausserdem kann man das so nicht sagen. Da der einzige Grundsatz des Heidentums ja die dreifaltige Göttin mit ihren zahlreichen Gesichtern ist, gibt es da natürlich unheimlich viele verschieden Arten wie mans anstellt. Aber es gibt kaum Vorschriften... das ist das Gute



    allerdings sind wir so langsam wirklich komplett OT hier, und deshalb denke ich wir sollten die Diskussion jetzt sein lassen, oder - vielleicht per PM weiterführen

  • Ich möchte aber doch lieber noch etwas über die diversen Geschlechtskrankheiten und ihr genaues Auftrittsdatum diskutieren..... :grin

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von Maharet
    aber eigentlich ist sowieso alles gesagt. Wir werden nie auf einen Nenner kommen, da bin ich ziemlch sicher


    Solange ihr es schafft beim Thema Religion Diskussionsdisziplin zu halten, das schaffen hier wirklich nicht alle..

  • Ich würde die möglichst objektive Darstellung nicht nur historischer Tatsachen, sondern auch der Denkweise und des Alltags der handelnden Personen, bevorzugen.
    Da das für den Autor so gut wie unmöglich ist, egal wie viel Wissen zum Thema er angesammelt hat, ist es eben so schwierig einen wirklich guten historischen Roman zu finden.
    Meinen Vorstellungen am nächsten ist in letzter Zeit Tilman Röhrig mit seinem Roman über den Bildschnitzer "Riemenschneider" gekommen.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Solange ihr es schafft beim Thema Religion Diskussionsdisziplin zu halten, das schaffen hier wirklich nicht alle..


    Ich möchte erwähnen, dass ich keineswegs (d)eine ( Maharet ) Religion in Frage stellen wollte bzw. verunglimpfen wollte. Wenn es so ankam, bitte ich mich zu entschuldigen. Meine Erfahrungen mit dem Thema "Heidentum" sind sowohl positiver, aber auch sehr stark negativ geprägter Natur (Man könnte von manchen Religionsvertretern dieser Richtung den Eindruck bekommen direkte Alice Schwarzer Nachfahrerinnen zu sein...), zumal wir beide einen unterschiedlichen Einblick hatten.
    Wobei ich denke, dass wir beide sehr meinungsfest sind und daher wohl eher weniger auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.

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    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller und Aphoristiker

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  • Zitat

    Original von Sylli7
    Sorry! Ich hab erst im Nachhinein die vorigen Beiträge gelesen und will Eure Diskussion nicht stören. Liebe Grüße, Sylli7.


    Hier stört kein Beitrag ;-)


    Was gefällt dir besonders an dem, von dir genannten Roman? (ich bin immer auf der Suche nach Leseempfehlungen.)

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    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller und Aphoristiker

  • Damit ihr mal versteht, was mich an eurer Paganismusdikussion gerade in diesem Fred so interessiert:


    Mein Jahreshighlight 2007 war Viola Alvarez "Der Nebel des Morgens" ein historischer Roman aus einer Zeit über die nur Sagas existieren. Dennoch ein großartig geschriebenes Werk. Eine Zeit mit Asen..

  • Mir hat gefallen, dass T. Röhrig das Leben Riemenschneiders nur so weit behandelt, als es auch mit historischen Tatsachen zu belegen ist (zumindest hatte ich diesen Eindruck). Dabei hat er es sehr geschickt mit den bedeutenden Ereignissen der Zeit (Bauernkriege und Reformation) verwoben.
    Weniger gefallen hat mir dagegen die recht lange Schilderung der Grausamkeiten des Krieges. Da wäre weniger für mich mehr gewesen.
    Alles in allem aber ein sehr gelungenes Werk.

  • Wenn es um realistische Figuren geht, dann möchte ich schoon gern faktisch richtig bespaßt werden. Ansonsten lese ich zur Unterhaltung und da kann es schon gern mal erfunden werden wenn der Großteil stimmig ist.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Sicher soll der historische Roman auch unterhalten. Aber da ist halt die Gradwanderung immer so ein schwieriges Thema. Was dem einen schon an den Haaren herbeigezogen erscheint, ist für den anderen noch immer ohne weiteres zu tolerieren.
    Mir kommt es z. B. nicht realistisch vor, wenn sich der Baumeister einer Kathedrale mit einem einfachen Steineträger unterhält. Wenn der ganze Roman trotzdem ein der Zeit entsprechendes Bild ergibt, wird sich niemand an diesem Detail stören. Sollten sich solche Vorfälle häufen und daraus unglaubwürdige Ereignisse resultieren, gefällt mir das schon nicht mehr so gut.

  • Hey, ihr Streithähne ;)
    (ich weiss, dass das kein Streit, sondern eine Diskussion ist, also nicht :hau)


    Ich gehe offenbar morgen auf ein Pagon Festival- so steht es auf der Karte. Bestellt habe ich Karten für ein Pagan Festival, was im Endeffekt bedeutet, dass Tyr, Korpiklaani, Elovaitidings, Moonsorrow und Ensiferum sich die Ehre geben.


    Bin ich religiös? Nein. Bin ich eine Hexe? Ja. Nach meiner eigenen Definition. Erinnert sich jemand an Pratchett's "Kopfologie"? Das macht für mich Hexenmagie aus, nichts anderes. Und ich glaube, dass jede Diskussion sehr viel einfacher wäre, wenn wie alle um einen Tisch herumsässen, ein Glas mit Bier/ Wein/ Met/ Tee/ whatever vor uns hätten und das Gesicht des jeweiligen Gesprächspartners sehen könnten.


    Nicht zoffen, Leutz, dazu ist das Thema zu interessant, vielschichtig und auch wichtig.


    Was nun- Friedenspfeife? :knuddel1

    Receive what cheer you may- the night is long that never reaches the day (Willy Shakespeare)

  • Zitat

    Original von Nightfall


    Dem möchte ich widersprechen.


    Danke nightfall! :anbet



    Zitat

    Natürlich ist vieles nur spekulierbar und die meisten Quellen einer Quellenkritik zu unterziehen. Wer hat sie aus welhem Grund zu welchem Zweck verfasst? Und natürlich sind Quellen auch davon abhängig welche Person diese verfasst hat.


    Leider tun das die wenigsten Autoren -- das gilt für historische Romane ebenso wie für Sachbücher! Es gibt viel zu viele Leser, die glauben, wenn sie sich informieren wollen greifen sie halt zum Sachbuch. Aber das ist leider nicht so einfach, wie man denkt. Heute wird fast für jede Meinung auch das passende Sachbuch fabriziert. Denk bloß mal an den Gral-Quatsch, bei dem Dan Browen sich bdient hat! :-( Auch hier gilt die Maxime: Gedruckt wird, was die Leute kaufen wollen. und das sind leider meistens nur aufgewärmte alte Vorurteile. :fetch :fetch :fetch