Prix Goncourt 2023

  • Da ich gerade diesen Roman lese, kopiere ich ausnahmsweise hier rein, was ich gerade in einem anderen Strang gepostet habe.


    Jean-Baptiste Andrea - Veiller sur elle (Auf sie Acht geben)

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    ASIN/ISBN: 2378803753

    Bei seiner Geburt hat des Schicksals hat Mimo die falschen Karten zugeteilt. Als armer Junge mit italienischen Eltern in Frankreich geboren, wird er nach dem Tod seines Vaters als Soldat im 1. Weltkrieg einem unscheinbaren Steinbildhauer in der Heimat zur Lehre anvertraut. Mimo versteht genial mit seinen Händen dem toten Stein Leben einzuhauchen.

    Fast alle Feen haben sich über Viola Orsini gebeugt. Als Erbin einer angesehenen aristokratischen Familie verbrachte sie ihre Kindheit im Schatten eines genuesischen Palastes. Doch sie ist zu ehrgeizig, um sich als Frau mit dem ihr zugewiesenen Platz abzufinden.

    Diese beiden hätten sich nie begegnen dürfen. Auf den ersten Blick erkennen sie sich als ihresgleichen und schwören sich immer für einander da zu sein. Doch können Mimo und Viola weder zusammen leben noch lange voneinander getrennt bleiben. Durch eine unerschütterliche Anziehung verbunden, durchleben sie die wilden Jahre, als Italien in den Faschismus abrutscht. Mimo rächt sich am Schicksal, aber was nützt ihm der Ruhm, wenn er Viola verlieren muss? (eigene Interpretation des französischen Verlagstextes)

    Zwei Erzählstränge wechseln sich ab, einer folgt der Biografie Mimos, der zweite erzählt von seinen Gedanken in den letzten Stunden vor dem Tod.

  • Nachdem ich ein Drittel des Romans gelesen habe, erfreue ich mich an der prallen Fantasie des Autors, seinem Sinn für Abenteuer, aber auch einige Gewalt (es hagelt Ohrfeigen z.B.) und keimende Liebe (die Hauptprotagonisten werden gerade 16). Der politische und soziale Hintergrund in Italien, wo der Roman nach dem 1. Weltkrieg spielt, wird immer wieder mit einbezogen. Spannende Lektüre.