Eine Fingerkuppe Freiheit, Thomas Zwerina

  • Ein Stück Freiheit

    Eine Fingerkuppe Freiheit

    von Thomas Zwerina (Autor)


    "… der Junge wird Euch mit seinen sieben Jahren die Fantasie lehren wie ein Michelangelo die Farbe…"

    Paris 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die „Nachtschrift“ eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da – nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangt er zu sechs einfachen erhabenen Punkten. Sie sind – so wird ihm bewusst – der Schlüssel zu all dem Wissen, das in den Büchern der Sehenden schlummert und nach dem er unendlich dürstet.

    Ein atmosphärischer Roman über das Leben eines beeindruckenden Mannes, dessen Erfindung so vielen die Welt eröffnet: Louis Braille.


    Meine Meinung zum Autor und Buch

    Es ist der Debütroman von Autor Thomas Zwerina , der selbst im Alter von 17 Jahren erblindete. Vielleicht konnte er sich deshalb so gut in dieses Leben der Blinden hineinversetzen. Das diese Blindenschrift mit den nur 6 Punkten, ein großes Stück Freiheit für Blinde Menschen bedeutet. Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie viel Gedanken über diese Schrift gemacht, die auf allen Medikamenten Schachteln vorhanden ist und wie sie entstanden ist. Wir haben sie dem Blinden Jungen Louis Braille zu verdanken. Ihm hat der Autor mit dieser Quasi Biografie ein Denkmal gesetzt. Sein Schreibstil ist sehr flüssig, Bildhaft, poetisch, die Sprache und denken von 1827 angepasst. Es war wunderschön in dieses Buch abzutauchen und viel dabei zu erfahren und zu lernen.

    „ …der junge wird Euch mit seinen sieben Jahren die Fantasie lehren wie ein Michelangelo die Farbe…“ heißt es auf der Rückseite des Buches.


    Das Drama um das erblinden des noch sehr kleinen Jungen Louis bis zum Werdegang und Todes ist sehr bildlich ergreifend und bildlich erzählt. Ein sehr aufgewächstes Kind ist der kleine Louis, das sogar der Geistliche im Dorf erkennt und ihm den Besuch der Schule und später an das Institut National des Jeunesse , eine renommierte Blindenanstalt in Frankreich vermittelt. Ich habe den kleinen Louis einfach bewundert, als er über eine erhabene Schrift die fürs Militär gedacht war , mit seinen Fingerkuppen streift. Sie ist ihm zu kompliziert und er tüftelt, daran herum, bis er das 6 Punkte System herausgearbeitet hatte. Aber er stößt damit auf Neider und Widerstand. Diese Erfindung bedeutet für ihn und viele Menschen, einen Eintritt in die Welt und Freiheit der Sehenden . Genauso wie wir ihm den Raphigraf zu verdanken haben. Louis ein junger Mann mit sehr viel Zuversicht. Es war spannend Louis und seine engsten Freunde zu begleiten und zu beobachten, in ihrer Welt und Erfindungen.