Alexander Wendt - Verachtung nach unten

  • Titel: Verachtung nach unten

    Autor: Alexander Wendt

    Verlag: Lau Verlag

    Erschienen: Februar 2024

    Seitenzahl: 372

    ISBN-10: 3957682592

    Preis: 26.00 EUR


    Darum geht es in diesem Buch:

    Von den USA bis Europa breitet sich eine Bewegung der Erwachten aus, die den Westen anklagt, Menschen nach Hautfarbe und Geschlecht in Identitätsgruppen einteilt und Bürgerrechte unter den Vorbehalt einer höheren Gerechtigkeit stellt. Diese neue Macht, die unter Namen wie woke, Identitätspolitik oder »Kritische Rassentheorie« auftritt, behauptet von sich selbst, progressiv zu sein. Sie benutzt Begriffe der alten Linken. Und sie verspricht eine bessere, friedlichere, gleichere Gesellschaft. Ihre Vertreter sehen sich als Träger einer überlegenen Moral. »Verachtung nach unten« seziert dieses Phänomen, legt seine Wurzeln bloß und nimmt sein toxisches Ideengebäude auseinander. Diese Bewegung ist nicht progressiv.


    Meine Leseindrücke:

    Wer heute nicht mit dem grün-linken Mainstream mitschwimmt, der landet ganz schnell in der rechten Ecke. Alexander Wendt hat ein beeindruckendes Buch geschrieben und zeigt punktgenau die Gefahren der woken Bewegung. Gerade auch an den Universitäten macht sich diese Bewegung breit. Gerade an den Hochschulen sollte doch Wissenschaft und der wissenschaftliche Streit im Vordergrund stehen; aber schon ein „falsches“ Wort genügt und Karrieren und persönliche Reputationen werden zerstört.

    Zudem denke man nur an das sogenannte Demokratiefördergesetz“ von Faeser und Paus, das geradezu die Meinungsfreiheit beschneiden will.

    Ich kann dieses Buch nur uneingeschränkt empfehlen.

    Wir sollten unsere Demokratie gegen die verteidigen, die sie aushebeln wollen. Und wie das geht haben wir ja in der Coronazeit erlebt, als unsere Verfassung eins um andere Mal rechtlich sehr fragwürdig ausgehebelt wurde.

    Es wird Zeit aufzuwachen!


    ASIN/ISBN: 3957682592

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mmh. Ein Buch, das in der Werbung mit einem Zitat aus der "Jungen Freiheit" geschmückt wird, dem Organ der Neuen Rechten. Ich glaube, das würde ich höchstens mit einer Kneifzange anfassen, und dann auch nur, um es zum Papiermüll zu tragen.


    Was schade ist, denn das Thema ist wichtig. CRT und Identitätspolitik usw. usf. sind tatsächlich dem Wesen nach pluralismusfeindlich, sie sind der falsche Weg zu einem richtigen Ziel, nämlich hin zu Gesellschaften, die (fast) ohne Diskriminierung und Vorurteile und internalisierte Ungleichbehandlung auskommen. Tatsächlich erreichen diese Strömungen eher das Gegenteil, sie fraktionieren und kolportieren allgemeine Feindbilder, aber (den Tenor anbetreffend) Hetzschriften sind auch nicht zielführend.


    Und, bei allem Respekt, lieber Voltaire. Wer einen Satz wie "Es wird Zeit, aufzuwachen!" hinter eine Rezension klemmt, sollte sie eher in seiner Lieblings-Verschwörer-Telegram-Gruppe posten als in einem Forum wie den Büchereulen. ;)