Schwarzer Fjord - Sven Koch

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  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon.de)

    Opfer oder Mörderin – wer ist Liv?

    Ein wendungsreicher Psycho-Thriller mit atmosphärischem Dänemark-Setting um das Geheimnis einer Nacht am Ringkøbing-Fjord


    Was geschah letzte Nacht am Ringkøbing-Fjord? Als Liv nach einem Treppensturz im Krankenhaus erwacht, kann sie sich nur vage erinnern: Sie war seit ein paar Tagen bei Magnus, dem Mann ihrer besten Freundin Vigga – seit Vigga spurlos verschwunden ist. Und sie hat etwas gefunden, das Magnus belastet.

    Es kam zu einer Auseinandersetzung …


    Die Polizei, die Liv im Krankenhaus bewacht, hat dagegen sehr klare Vorstellungen davon, was geschehen ist: Liv wollte den Platz ihrer Freundin einnehmen – warum sonst trägt sie Viggas Kleidung und gleicht ihr fast aufs Haar?

    Liv muss Licht ins Dunkel jener Nacht bringen, um ihre Unschuld zu beweisen – oder klebt tatsächlich Blut an ihren Händen?


    Der zweite Dänemark-Thriller nach »Kalte Sonne« von Sven Koch ist ein trickreiches Psycho-Spiel um Wahrheit und Identität für Fans von Skandinavien- und Domestic-Noir-Thrillern.



    Autor (Quelle: amazon.de)

    Sven Koch, geboren 1969, lebt und arbeitet als Tageszeitungsredakteur in Detmold.


    Nach der Aufnahmeprüfung an den Filmhochschulen München und Berlin entschied er sich für eine journalistische Laufbahn und ist als Redakteur mit dem Schwerpunkt Nachrichten und Kultur tätig. Daneben ist Sven Koch in der künstlerischen Fotografie aktiv und hat in mehreren regionalen Ausstellungen seine Bilder präsentiert. Seit vielen Jahren steht er zudem als Rockmusiker auf der Bühne.


    Koch schreibt seit frühester Jugend. Bei Droemer/Knaur erschienen bislang seine Thriller Reihe um die Kriminalpsychologin Alex Stietencron und die an der deutschen Nordseeküste in Ostfriesland angesiedelten "Dünen"-Krimis. Für Fischer/Scherz schreibt er unter dem Pseudonym Pierre Lagrange die Provence-Krimis um den pensionierten Commissaire Albin Leclerc.


    Mehr Infos und Aktuelles steht auf http://www.sven-koch.com



    Meine Meinung

    Sven Koch zählt zu meinen Lieblingsautoren und so war es klar, dass ich auch „Schwarzer Fjord“ lesen musste. Zwar hatte mir der Ausflug ins Thriller-Genre des Autors mit „Kalte Sonne“ weniger gut gefallen, aber ich wollte dem Ganzen noch eine zweite Chance geben. Und die habe ich nicht bereut!


    Zunächst sei angemerkt, dass „Schwarzer Fjord“ absolut nichts mit „Kalte Sonne“ zu tun hat, außer dass beide Bücher in Dänemark spielen. Es ist jedoch keine Reihe, sondern völlig unabhängig voneinander zu lesen.


    Die Geschichte beginnt mysteriös. Vigga, einst Livs beste Freundin, ist spurlos verschwunden. Livs Freundschaft zu Vigga ist durch einen dummen Streit in der Vergangenheit schon längst zerbrochen, dennoch macht sie sich sofort auf, ihre einstige Freundin zu suchen. Magnus, Viggas Ehemann, kann schließlich Beistand gebrauchen. Doch was zunächst wie eine gute Idee daherkommt, endet für Liv in einem Alptraum: Sie wacht verletzt in einem Krankenhaus auf und wird verhaftet – unschuldig natürlich –, die Polizei glaubt ihr nicht. So bleibt ihr nichts anderes übrig, aus dem Krankenhaus zu fliehen und ihre Unschuld selbst zu beweisen…


    Was mysteriös begann, bleibt auch mysteriös. Und wird zunehmend spannender. Diese Spannung wird bis zum Schluss aufrechterhalten und man möchte unbedingt wissen, wie sich alle Ungereimtheiten am Ende auflösen. Und davon gibt es so einige. Dies ist durch die Erzählweise auch bewusst herbeigeführt worden: Liv hat durch den Sturz auf der Treppe eine partielle Amnesie und kann sich nicht sicher an die Begebenheiten erinnern, auch weil diese mit einem Kindheitstrauma zu verschwimmen drohen. Als Leser erfährt man gleichzeitig, während Liv den ermittelnden Polizisten ihre Sicht der Dinge schildert, was der aktuelle Ermittlungsstand der Polizei ist. Dies ist besonders geschickt, da jede Seite ihre eigene Wahrheit hat und das tatsächliche Geschehen sich irgendwo dazwischen abspielt. Die Zusammenhänge bleiben bis zum Schluss eher vage bis unklar, was sehr zu Spekulationen einlädt und mir gut gefallen hat. Dazu ist die Auflösung nicht vorhersehbar, aber durchaus stimmig.


    Allerdings muss ich sagen, dass an einigen Stellen Kommissar Zufall doch sehr nachgeholfen hat, um Liv voranzubringen. Manche Szene wirkte auf mich zu konstruiert, zu schön um wahr zu sein (die Hilfe durch Lotte zum Beispiel). Das hat dem Lesefluss aber keinen Abbruch getan.


    Insgesamt ein spannender Thriller, der sich zu lesen lohnt. 8 von 10 Eulenpunkten.


    ASIN/ISBN: 3426523493