Der Tote auf der Treppe – Anne Glenconner

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Rowohlt Taschenbuch; 1. Edition (14. März 2023)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Taschenbuch ‏ : ‎ 400 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3499006030
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3499006036
    • Originaltitel ‏ : ‎ A Haunting at Holkham

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    England, 1950: Lady Anne Coke, gerade achtzehn Jahre alt geworden, kehrt auf das Anwesen ihrer Familie in Norfolk zurück. Ihr geliebter Großvater wurde tot am Fuß der Treppe aufgefunden. Ein tragischer Unfall? Mord? Oder steckt der Hausgeist Lady Mary dahinter, wie es das Küchenpersonal vermutet? In der Tasche des Grafen wird eine wertvolle Halskette entdeckt und in seinem Kalender ein Name: Lavender Crane. Anne ist alarmiert. Sie beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln, gemeinsam mit Charles, einem charmanten Sozialdemokraten. Was die beiden herausfinden, führt sie in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Damals lebte Anne auf Holkham Hall und wurde von ihrer herrischen Gouvernante Lavender Crane drangsaliert …

    Imposant wie «Downton Abbey», glamourös wie «The Crown»: Cosy Crime at its best mit viel britischem Flair.

    Zur Autorin (Verlag):

    Lady Anne Glenconner wurde 1932 als älteste Tochter des 5. Earl of Leicester geboren. Aufgewachsen im britischen Norfolk, zog sie 1958 mit ihrem Ehemann Lord Glenconner auf die Karibikinsel Mustique. 1971 wurde Anne Glenconner Hofdame von Prinzessin Margaret, die ein Anwesen auf der Insel hatte. Bis zu deren Tod begleitete sie die Prinzessin auf zahlreichen Staatsempfängen und Auslandsreisen. Heute lebt sie wieder in Norfolk. «Lady Blake und das Grab im Meer» ist ihr erster Kriminalroman.

    Meine Meinung:

    Anne Coke ist auf einer Vertriebsreise, als sie erfährt, dass ihr Großvater die Treppe hinuntergestürzt und gestorben ist. Sie kehrt nach Hause zurück und muss feststellen, dass wohl ein wertvolles Collier ausgetauscht wurde und noch manch andere Dinge im Haus verschwunden sind. Zusammen mit Charles Elwood, einem Maler aus dem Ort, fängt sie an zu recherchieren, was passiert sein könnte und muss sich dabei ihren lang verdrängten Ängsten stellen.


    Anne Glenconner bietet uns hier einen verzwickten Krimi und gleichzeitig eine Gesellschaftsstudie Englands kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Die Erfahrungen, die Anne in diesem Buch mit ihrem ehemaligen Kindermädchen gemacht hat, musste die Autorin wohl teilweise selbst erleben. Unglaublich, wie grausam da teilweise mit den Kindern umgegangen wurde.

    Besonders gut gefallen haben mir die kleinen Scharmützel, die Anne mit Charles Elwood austrägt. Charles wird im Ort nur der Kommunist genannt, er selbst bezeichnet sich als demokratischer Sozialist. So hat er teilweise genaue Vorstellungen vom Leben auf einem herrschaftlichen Anwesen, wie Holkham es ist. Dass er da an manchen Ecken falsch liegt und so ein Anwesen die Inhaber teilweise in den Ruin treiben, wird ihm erst durch die Diskussionen mit Anne klar.


    Der Krimi ist durchweg spannend und man erfährt in Rückblenden was im Jahr 1943 passiert ist. So lernt man Anne auch als Kind kennen und erlebt hautnah die Grausamkeiten des Kindermädchens. Nach und nach löst sich dann auch auf, was damals wirklich passiert ist.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist schön und man merkt, dass die Autorin weiß von was sie schreibt. Von mir daher eine Leseempfehlung.


    9 von 10 Punkte

    ASIN/ISBN: 3499006030