Zwischen Ende und Anfang – JoJo Moyes

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Wunderlich; 1. Edition (10. Dezember 2024)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 528 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 380520115X
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3805201155
    • Originaltitel ‏ : ‎ We All Live Here

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Der neue Roman der Bestsellerautorin von «Ein ganzes halbes Jahr» als Weltpremiere. Limitierte Erstauflage mit gestaltetem Buchschnitt.

    Es ist nie zu spät, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eigentlich meinte Lila, ihr Happy End schon gefunden zu haben. Eine zufriedene Ehe, zwei reizende Kinder. Doch die Autorin von Beziehungsratgebern kann jetzt über ihre eigenen klugen Ratschläge nur noch lachen. Ihr Mann bekommt ein Kind mit einer anderen, ihre Teenagertochter spricht nicht mehr mit ihr, und seit dem Tod ihrer Mutter lebt ihr Stiefvater Bill bei ihr. Als dann auch noch ihr leiblicher Vater Gene überraschend vor der Tür steht, läuft alles vollends aus dem Ruder. Denn Gene mit seinen Nirvana-T-Shirts und seiner (lange zurückliegenden) Karriere als Fernsehstar ist alles andere als der typische Großvater. Und plötzlich steht Lila nicht nur zwischen zwei Vätern, sondern auch zwischen zwei neuen Männern. Denn: Nach jedem Ende kommt ein neuer Anfang!

    Lebensklug, mit viel Humor und Warmherzigkeit erzählt Jojo Moyes in ihrem neuesten Roman vom Stolpern, Aufstehen und Neuanfangen.

    Zur Autorin (Verlag):

    Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von über 16 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr.-1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London.

    Meine Meinung:

    Lila steht vor den Scherben ihres Lebens. Ihr Mann hat sie verlassen und bekommt mit der sehr viel jüngeren Geliebten ein Kind. Zu allem übel geht deren Sohn auf die gleiche Grundschule wie ihre jüngere Tochter. Ihre Mutter ist kurz nach der Trennung verstorben und ihr Stiefvater ist daraufhin bei ihr eingezogen um ihr zu helfen. Doch dann steht eines Tages auch noch ihr leiblicher Vater Gene vor der Tür und ihr aktuelles Buchprojekt geht nicht voran.


    Anfangs ist Lilas Leben ein einziges Chaos, man hat das Gefühl, dass sie da einfach keinen Punkt findet, von dem aus es besser werden könnte. Doch nach und nach schafft sie es ihrem Leben wieder eine Richtung zu geben. Auch wenn ihr Vater und ihr Stiefvater sich nicht leiden können, bringt ausgerechnet Gene genau die Veränderung mit, die der Familie gut tut.


    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Es war herrlich chaotisch und die Charaktere sind fast alle äußerst liebenswert, wenn auch gerne etwas schrullig und sehr menschlich. Tochter Celie leidet unter Mobbing und hat das Gefühl sich nicht der Mutter anvertrauen zu können. Lila muss feststellen, dass das Schreiben eines Beziehungsratgebers für sie nicht mehr möglich ist und fürchtet sich vor der Reaktion ihrer Agentin.


    Ich habe es sehr genossen Lila und ihre Familie zu begleiten. Das Buch hat mir wirklich tolle Lesestunden beschert und ich habe es am Ende bedauernd geschlossen. Für mich war es ein absoluter Volltreffer und es gibt daher eine volle Leseempfehlung von mir.


    10 von 10 Punkte

    ASIN/ISBN: 380520115X

  • Ich kann mich dem Urteil von streifi nur anschließen.


    Es ist eine Familiengeschichte, wie es sie wirklich um mich rum überall so oder so ähnlich gibt. Eine mit Figuren, die sehr realistisch daherkommen, die so nachvollziehbare Probleme und Schicksale haben.


    Von der ersten Seite an habe ich mit der geschiedenen Lila mitgelitten. Ich habe ihren Ex mit ihr ein wenig gehasst, mich mit ihr nach einer neuen Liebe gesehnt. Ihre Enttäuschung über ihren Rabenvater konnte ich verstehen und den Stress mit der halbwüchsigen Tochter mitfühlen. Auch ihre stellenweise Gedankenlosigkeit und die Fehler die sie macht, waren menschlich und verzeihbar. Man möchte sie abwechselnd in den Arm nehmen und ihr auch mal gehörig den Kopf waschen. Sie braucht eine ganze Weile bis sie erkennt, was ihr eigentlich wichtig ist und welche Menschen es ehrlich und gut mit ihr und ihrer Familie meinen. Außerdem muss sie sich nach einer gescheiterten Ehe wieder zurückkämpfen und das angekratzte Selbstwertgefühl wiederfinden und das ist auch etwas, was sehr empathisch erzählt wird.


    Dieser Roman hat mir ausnehmend gut gefallen. Es hat gute Laune gemacht, denn zwischen all dem Drama blitzt immer wieder eine schöne Prise Humor auf. Und im letzten Drittel musste ich zwei-, dreimal eine Träne vergießen bis es zu einem runden glaubwürdigen Finale kommt.


    Ich kann es nur wärmstens empfehlen und es kriegt von mir auch 10 von 10 Punkten. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Stille Falle - Anders de la Motte

    Die Träumenden von Madras - Abraham Verghese

    Wo die Moltebeeren leuchten - Ulrika Lagerlöf



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Grundsätzlich lese ich die Bücher von Jojo Moyes sehr gerne, zwischendurch haben mir ihre Romane allerdings weniger gut gefallen. Als ich im "Eat Read Sleep"-Podcast die Bestseller-Challenge zu diesem Buch hörte, war ich jedoch gefesselt und wollte "Zwischen Ende und Anfang" unbedingt lesen.


    Lila steht unter Druck, denn ihr erstes Buch über ihre glückliche Ehe war ein Bestseller. Leider gibt es diese glückliche Ehe nicht mehr, da ihr Mann sie betrogen hat, und nun scheint es nur folgerichtig, einen weiteren Ratgeber zu schreiben über das aufregende Leben als getrennte Frau. Doch alles in ihr sträubt sich dagegen, denn ihr Leben ist alles andere als das, worüber sie schreiben sollte.


    Das Haus bricht über ihr zusammen, so wie auch der Baum, der davor steht. Ihre finanzielle Situation ist angespannt und ihr Stiefvater, der nach dem Tod ihrer Mutter bei ihr einzieht, macht ihr permanent ein schlechtes Gewissen und sorgt für Spannungen mit dem Essen, dass er kocht, ihre Töchter aber eher verschmähen. Und dann taucht auch noch ihr leiblicher Vater Gene auf, der sie als Kind verlassen hat und nun wieder eine Rolle in ihrem Leben spielen will.


    Ich habe den Roman verschlungen, denn es liest sich sehr unterhaltsam, oftmals witzig und auf jeden Fall ein Wohlfühlroman. Es ist allerdings nicht flach, denn die Gefühle und Stimmungen, die transportiert werden, haben mich berührt und ich habe Lila und ihre Familie sehr gerne begleitet.


    Von mir 9 Punkte.