Theo ist mir noch suspekt, einerseits unterstützt er Cosima zwar mit ihrer Stiftung, andererseits ist er wohl auch einfach ein knallharter Geschäftsmann. Ich bin ja mal gespannt was bezüglich des ehemaligen Freundes der Familie noch kommt.
Ich glaube, er unterstützt Cosima solange, wie sie sich von ihm lenken lässt. Ihrem Engagement ist er zugetan. Außerdem hat er ja zum Teil die Fäden in der Hand (hier denke ich an die Anordnung gegenüber der Sekretärin, die Spende von Hagen Keller abzulehnen). Ich glaube, er wird ihr Steine in den Weg legen, wenn sie aus der Liefersteinschen Welt "ausbricht", also z.B. die Verlobung löst und versucht, eigene Wege zu gehen.
Anhand des Personalverzeichnisses am Anfang, werden wohl noch einige sehr unangenehme Genossen auftreten. Lauter SA / SS Leute.....
Das Personenverzeichnis hab ich bewusst überblättert. Ich hab immer die Befürchtung, die Erläuterungen zu den jeweiligen Personen könnten schon zu viel vorgweg nehmen.
Ich denke, Ellen wird noch erzählen, was in den fünf Tagen ihres Verschwindens passiert ist. Es wundert mich eigentlich, dass man sie nicht dazu gezwungen hat. Man sollte doch meinen, dass man ihr Hilfe/ Therapie/ Gesprächsangebot gemacht hat, damit sie sich erinnert und nicht nur helfen, sondern noch Schlimmeres verhindert, die „Täter“ verfolgt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ellen einfach nur so verschwunden ist und dadurch verstört/ verändert ist. Es ist eine spannende Sache in einem Roman aufzugreifen. Wie ist mit Opfern umzugehen und vor allen Dingen, dass eine Entführung nicht publik (?Polizei/Presse = Bevölkerung?, Familie?) wird. Ich denke da an die Kronzucker- oder Nina von Gallwitz-Entführung. Eine furchtbare Situation!
Das denke ich auch, dass das noch zur Sprache kommen wird. Eine Lösegeldforderung ist ja nie eingegangen, also muss etwas anderes als Erpressung dahinterstecken.
Allerdings glaube ich, dass man sich über eine eine (psychotherapeutische) Begleitung "im Nachhinein" in den 1950er Jahren noch kaum Gedanken gemacht hat. Zumal "schwierige Zeiten" ja sowieso nicht angesprochen wurden. Da hat man wohl eher auf die alle Wunden heilende Zeit gesetzt (wie Rita Liefenstein das in Bezug auf den Verlust ihres Mannes ja auch schon angedeutet hat).