Hier kann zu den Seiten 347 - Ende (Kapitel 31 - Ende) geschrieben werden.

'Die Schwarzgeherin' - Seiten 347 - Ende
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Das Buch hat so einen Sog entwickelt und ich hatte heute keine Pläne... also mußte ich es unbedingt heute noch zu Ende lesen.
Marie hat in Innsbruck die Freiheit entdeckt – keiner kümmert sich um den anderen . Sie will den Lachermeyerhof verkaufen und noch immer fragt sie ihre Tochter nicht, ob diese das überhaupt will. Seufz.
Doch sie erkennt bei ihrer Rückkehr, was ihrer Tochter widerfahren ist und – eigentlich müsste sie es besser wissen – stellt sie Johann zur Rede, der aber sehr schnell weiß, bei wem er die Schuld suchen muss. Wie traurig, dass dabei nicht nur der Vergewaltiger Albrecht stirbt, sondern auch der Johann.
Und auch schade, dass bei Theres' und Leopolds Aussprache auch ihre lebenslange Freundschaft zu zerbrechen scheint. Doch letztlich hat das Band zwischen ihnen doch immer noch Bestand – es hat mich wirklich gefreut, dass Theres zurück eilt und es ihr noch gelingt, Leopold aus den Flammen seines Hofes zu ziehen.
Mir hat auch die Unterredung mit Leonora gefallen: wie diese bitter feststellt, dass Theres nicht die einzige Frau ist, die sich nach Freiheit sehnt, aber die meisten sich eben dem fügen, was das Leben für sie vorgesehen hat. Es überrascht mich wenig, dass Marie letztlich wirklich den Ort verläßt, an dem sie ein so unglückliches Leben geführt hat. Vielleicht erlebt sie bei der Familie ihrer Mutter in Italien zumindest noch einen glücklicheren Lebensabend.
Das Finale fand ich ganz stark: wie Xaver sich verrät, wie es sich endlich zeigt, dass er wirklich der Tunichtgut ist, für den ihn alle immer hielten und ihn die Aussicht auf das üppige Erbe – was, wie sich zeigt, eine Falle für ihn war – nach all den Jahren doch noch einmal in den Ort lockt.
Wie Maria letztlich mit ihm spielt und er zu seinem Schrecken erkennen muss, dass sie den Tisch nicht für ihn mit aufgedeckt hat oder für ihren Mann … sondern für seinen Halbbruder Leopold, mit dem sie zusammenlebt und dessen Namen sie angenommen hat. Und die sich nun beide aufmachen, ihn zu richten.
So wurden Johanns letzte Wünsche erfüllt: zwischen Leopold und Theres herrscht keine Bitterkeit mehr. Und Maria hat einen Vater, dessen Namen sie angenommen hat. Wen kümmert es schon, ob er es wirklich ist.
Ein starkes Buch und was für ein Ende, das im Rahmen seiner Möglichkeiten doch auch irgendwo Gutes beinhaltet. Doch wieviele Menschen waren unglücklich, mussten sterben – und welchen Anteil hat der Xaver Kargl, der schlimme Finger, an dieser Geschichte.
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Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie Du das Ende findest.
Für mich ist es ein ganz starkes und konsequentes, aber auch ein versöhnliches Ende.
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Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie Du das Ende findest.
Für mich ist es ein ganz starkes und konsequentes, aber auch ein versöhnliches Ende.
Dann bin ich noch gespannter. Versöhnlich wäre schön.
Werde es wahrscheinlich erst morgen schaffen, den letzten Abschnitt zu lesen. Jetzt ruft das Enkelkind.
Ich fand es auch tragisch, dass Thereses Vater seine Enkelin nie gesehen hat - und umgekehrt.
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Was für ein letzer Abschnitt!
Als ich am Bahnsteig auf die Bahn wartend die Szene mit Johann und Albrecht gelesen habe, sind schon Mal Tränen geflossen. Und als ich später Daheim die letzten Seiten gelesen hatte, musste ich erstmal innehalten und durchatmen.
Genau wie Batcat geschrieben hat: "Ein ganz starkes Ende"
Und für mich war das ein richtiges Wechselbad der Gefühle. Erst der Showdown zwischen Johann und Albrecht, dann das Gespräch zwischen Theres und Leopold, bei dem die ganze aufgestaute Leidenschaft herausgebrochen ist und dann die Auflösung, wer der geheimnisvolle Fremde war. Obwohl ich vom Buch schon die ganze Zeit gefesselt war, hatte ich nicht mit gar so viel Emotionen zum Schluss hin gerechnet. Ganz großes Kino!
Mich hat vor allem berührt, wie sehr Leopold im Geheimen hinter seiner Theres stand und sie unterstützt hat. Und das sogar mit dem Wissen von Elisabeth. Die beiden muss man einfach gern haben. Und kein Wunder, dass Leopold sich Maria als Tochter annimmt - das ist ein Gewinn für beide, besser gesagt für alle drei, wenn man das Enkelkind noch mit dazu nimmt.
Ich hoffe sehr, dass Theres nach allem noch ein paar angenehme Jahre in "Freiheit" genießen kann. Einerseits würde es mich interessieren, was sie dann so gemacht hat, aber es passt auch gut zum Buch, dass sie einfach ihren Weg gegangen ist. Es ist also nicht so, dass mir da was fehlen würde.
Es gibt für mich trotz aller Begeisterung einen kleinen Wermutstropfen: die Selbstjustiz. Ich kann Leopold und Maria verstehen, dass sie den Xaver nicht einfach davonkommen lassen können. Aber ihn gleich erschießen? Für mich passt das nicht so richtig ins Bild von Leopold und führte für mich eine Spur zu weit.
Sicher hat Xaver eine richtige Strafe verdient und ich möchte den beiden Rächern zugute halten, dass er ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit sich einfach hätte davon machen können. Dennoch hatte mich dieses Ende doch überrascht und etwas kalt erwischt.
Das waren jedenfalls meine ersten Gedanken direkt nach dem Lesen der letzten Seiten. Nachdem ich inzwischen eine Nacht drüber geschlafen habe, kann ich die beiden besser verstehen. Es ist einfach zu viel passiert und zu viel Leid musste ertragen werden. Dennoch bleibt ein kleines Herzzwicken bei mir, was meine Begeisterung für das Buch aber keinesfalls schmälert. Ich muss nicht zwingend gutheißen, was die Figuren in den Büchern so treiben.
Ich bin jedenfalls dankbar, dass ich durch diese Leserunde auf das Buch aufmerksam geworden bin.
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An Alle, die schon am Ende sind:
VIELEN DANK fürs LESEN!
Ich hoffe, ihr konntet etwas mitnehmen aus der Geschichte, aus dem Leben dieser Frauen!
Wenn ihr Fragen habt, weiter diskutieren wollt, stellt sie mir gern oben in dem Reiter, da schau ich die nächsten Tage immer wieder mal rein und wir können uns sehr gern austauschen!
Die liebsten Grüße,
Regina
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Für mich ist es ein ganz starkes und konsequentes, aber auch ein versöhnliches Ende.
Also für mich war es kein versöhnliches Ende. Sondern eines, dass ich traurig und düster finde. Der Mord am Ende, den zwei Menschen, die bis dahin unbescholten und gut waren, dann Täter gemacht hat. Aus Rachsucht. Puh, das finde ich hart. Konsequent ja, das schon. Zu der Geschichte passt das Ende für mich hervorragend. Aber ein leben lang wird es Maria und Leo begleiten. Und gerade für gläubige Menschen ist es eine schwere Bürde.
Der Xaver war am End, noch garstiger und geldgieriger als gedacht. Wie blöd zu glauben, er könnte einfach das Geld abgreifen. Wer hätte eigentlich geerbt, wenn tatsächlich keine Erben da wären? Der Xaver hätte ja seine Legitimität auch erst mal beweisen müssen, oder?
Mich hat vor allem berührt, wie sehr Leopold im Geheimen hinter seiner Theres stand und sie unterstützt hat.
Bis zu dem Mord am Xaver war der Leo mein Held, und für mich die tragischte Figur in diesem Kammerspiel. Die anderen haben immen nach den eigenen Wünschen agiert. Nur er war immer für die andren - also vor allem für die Theres da. Leider bewahrheitet sich da mal wieder, das die Guten oft unter die Räder kommen, weil es gwinnt oft der, der es sich nimmt, den "Preis" und die Bösen sind oft stärker als als die Guten, die alles erdulden und aushalten.
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Ich hoffe sehr, dass Theres nach allem noch ein paar angenehme Jahre in "Freiheit" genießen kann. Einerseits würde es mich interessieren, was sie dann so gemacht hat, aber es passt auch gut zum Buch, dass sie einfach ihren Weg gegangen ist. Es ist also nicht so, dass mir da was fehlen würde.
Es fehlt mir auch nix, aber vorstellen kann ich mir ned, was für eine Freiheit sie jetzt lebt. Denn anecken wird sie sicher überall zur damaligen Zeit. Allein, als Frau, ohne Beruf, ohne Mann, von Brandnarben gezeichnet. Puh.
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Ich muss nicht zwingend gutheißen, was die Figuren in den Büchern so treiben
Stimmt, das ist ja kein Kriterium, um ein Buch gut zu finden. Es müssen nur glaubwürdige Figuren sein. Oft sind mir sogar die Geschichten die liebsten, in denen man die Hauptpersonen schütteln möchte und sich die Haare rauf über der Dinge die sie treiben.
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Also für mich war es kein versöhnliches Ende. Sondern eines, dass ich traurig und düster finde. Der Mord am Ende, den zwei Menschen, die bis dahin unbescholten und gut waren, dann Täter gemacht hat. Aus Rachsucht. Puh, das finde ich hart. Konsequent ja, das schon. Zu der Geschichte passt das Ende für mich hervorragend. Aber ein leben lang wird es Maria und Leo begleiten. Und gerade für gläubige Menschen ist es eine schwere Bürde.
Der Xaver war am End, noch garstiger und geldgieriger als gedacht. Wie blöd zu glauben, er könnte einfach das Geld abgreifen. Wer hätte eigentlich geerbt, wenn tatsächlich keine Erben da wären? Der Xaver hätte ja seine Legitimität auch erst mal beweisen müssen, oder?
Bis zu dem Mord am Xaver war der Leo mein Held, und für mich die tragischte Figur in diesem Kammerspiel. Die anderen haben immen nach den eigenen Wünschen agiert. Nur er war immer für die andren - also vor allem für die Theres da. Leider bewahrheitet sich da mal wieder, das die Guten oft unter die Räder kommen, weil es gwinnt oft der, der es sich nimmt, den "Preis" und die Bösen sind oft stärker als als die Guten, die alles erdulden und aushalten.
Mit "versöhnlich" meinte ich, dass Leopold und Maria ineinander eine Familie gefunden haben und Theres nun endlich ihr Leben in Freiheit leben kann - wie auch immer das für sie aussehen mag.
Nun ja.... Xavers Ende war natürlich nicht versöhnlich, da gebe ich Dir recht.
Aber ich denke mir, es war das einzige Mittel, das Leopold und Maria blieb, um in Sicherheit und Frieden leben zu können.
Xaver hat der Familie und dem Dorf so viel Unheil gebracht. Er hat so viele unglückselige Schicksale zu verantworten und er hätte wegen des Erbes niemals Ruhe gegeben.
Ich denke, mit dem Wissen um diese Geschehnisse (und vor allen Dingen dem Wissen, dass letztlich er Theres' Leben entscheidend beeinflußt und verkompliziert hat) konnten die beiden, die Theres ja ihr ganzes Leben schon lieben, die Tat vor ihrem Gewissen verantworten und endlich ein Leben in Frieden und Ruhe leben. Es sei ihnen zumindest von Herzen gegönnt, die armen Seelen haben schon genug miterleben müssen.
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Bis zu dem Mord am Xaver war der Leo mein Held, und für mich die tragischte Figur in diesem Kammerspiel. Die anderen haben immen nach den eigenen Wünschen agiert. Nur er war immer für die andren - also vor allem für die Theres da. Leider bewahrheitet sich da mal wieder, das die Guten oft unter die Räder kommen, weil es gwinnt oft der, der es sich nimmt, den "Preis" und die Bösen sind oft stärker als als die Guten, die alles erdulden und aushalten.
Leopold bleibt trotzdem meine Lieblingsfigur in diesem Buch. Erst hatte mich seine Tat auch sehr erschüttert und mich mit ihm hadern lassen. Aber je länger ich darüber nachdachte, musste ich mich fragen, was die Alternative gewesen wäre. Beschönigen und gutheißen kann ich die Tat trotzdem nicht - aber ein klein wenig Verständnis konnte ich dann doch noch aufbringen.
Es fehlt mir auch nix, aber vorstellen kann ich mir ned, was für eine Freiheit sie jetzt lebt. Denn anecken wird sie sicher überall zur damaligen Zeit. Allein, als Frau, ohne Beruf, ohne Mann, von Brandnarben gezeichnet. Puh.
So richtig glücklich wird sie vermutlich nicht sein - dafür sind ihre Wunden zu tief und einige Sehnsüchte unerfüllt. Aber in einem größeren Ort fällt sie schon weniger auf und kann sich als Fremde freier bewegen. Ich hoffe einfach, dass sie dort zur Ruhe kommt und trotz allem auch schöne Momente erleben darf.
Stimmt, das ist ja kein Kriterium, um ein Buch gut zu finden. Es müssen nur glaubwürdige Figuren sein. Oft sind mir sogar die Geschichten die liebsten, in denen man die Hauptpersonen schütteln möchte und sich die Haare rauf über der Dinge die sie treiben.
Ich liebe tatsächlich auch beides: wenn man eine Figur einfach gern haben muss oder wenn eine Figur, solche heftigeren Gefühle bei mir auslösen, dass ich sie gerne schütteln würde. Besonders beim zweiteren bewundere ich dann die Autorin oder den Autor, die es schafft, mich das so stark fühlen zu lassen. So erging es mir hier bei diesem Buch eben auch.
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Ich liebe tatsächlich auch beides: wenn man eine Figur einfach gern haben muss oder wenn eine Figur, solche heftigeren Gefühle bei mir auslösen, dass ich sie gerne schütteln würde. Besonders beim zweiteren bewundere ich dann die Autorin oder den Autor, die es schafft, mich das so stark fühlen zu lassen. So erging es mir hier bei diesem Buch eben auch.
Eigentlich sind das ja auch die spannenderen Figuren. Die, die Fehler machen.
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Eigentlich sind das ja auch die spannenderen Figuren. Die, die Fehler machen.
Ja, das stimmt.
Das macht sie erst recht menschlich.
Wobei, wenn ich von Figuren spreche, die man einfach gern haben muss, können das durchaus auch Figuren sein, die Fehler machen. Perfektion finde ich immer etwas verdächtig.
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Ich denke da immer an Filme in denen Mr. Dreamy und Mr.Wonderful die Love-Interest sind. Das ist zwar nett anzusehen aber oft a bisserl fad - auf Dauer.
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Ich denke da immer an Filme in denen Mr. Dreamy und Mr.Wonderful die Love-Interest sind. Das ist zwar nett anzusehen aber oft a bisserl fad - auf Dauer.
Ich weiß genau, was du meinst. Und lustigerweise gefallen mir solche Männer gar nicht so sehr. Und überhaupt: gibt es die in echt auch?
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Also, ich habe auch kein Problem mit Protagonisten, denen man selbst gerne mal eins hinter die Ohren verpassen würde oder an selbigen ziehen. Solche, die man abgrundtief hasst oder auch welche, die man gerne schütteln möchte.
Das einzige, was gar nicht geht, sind Nervensägen, die sich wie dumme kleine Kinder benehmen und sinn- und ziellos durch ihr Leben treiben (das nenne ich immer den "Holden Caulfield-Effekt" bei mir
). Da kann es dann auch mal passieren, dass ich ein Buch zur Seite lege. Ich kann die Protags lieben oder hassen... sie dürfen mir nur nicht dauerhaft auf die Nerven gehen, dann habe ich keinen Spaß mehr bei der Lektüre.