Mord im Filmstudio – Beate Maly

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ Emons Verlag
    • Erscheinungstermin ‏ : ‎ 10. Oktober 2023
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3740817364
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3740817367
    • Reihe ‏ : ‎ Ernestine Kirsch und Anton Böck 8

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Ein feinsinniger Wohlfühlkrimi aus dem Wien der goldenen 20er Jahre.

    Wien 1925: Im Schönbrunner Schlosstheater wird »Der Rosenkavalier« gedreht. Die Filmmusik stammt von Richard Strauss, das Libretto von Hugo von Hofmannsthal. Für die aufwendige Produktion werden Tausende Statisten benötigt; auch Ernestine und Anton sind mit von der Partie. Als am zweiten Drehtag die Hauptdarstellerin mit einem Seidenschal erdrosselt in ihrer Garderobe aufgefunden wird, machen sich die beiden auf Spurensuche – und kommen dem Täter dabei näher, als ihnen lieb ist.

    Zur Autorin (Verlag):

    Beate Maly wurde 1970 in Wien geboren, wo sie bis heute lebt. Zum Schreiben kam sie vor rund 20 Jahren. Sie widmet sich dem historischen Roman und dem historischen Kriminalroman. 2019 und 2023 war sie für den Leo-Perutz-Preis nominiert, 2021 gewann sie den Silbernen Homer.

    Meine Meinung:

    Ernestine hat für sich und Anton Statistenrollen in der Verfilmung vom Rosenkavalier ergattert. Was für sie ein großer Traum ist, ist für Anton eher Qual. In historische Kostüme zwängen und dann auch noch Tanzen entspricht so gar nicht seiner Vorstellung von Freizeitgestaltung. Doch noch bevor die Dreharbeiten richtig losgehen, kommt es zu einem Todesfall und Ernestine ist sofort in ihrem Element. Vor allem da es auch darum geht dem Schwiegersohn Erich Felsberg unter die Arme zu greifen.


    Dieses Mal begleiten wir Anton und Ernestine an ein Filmset der 20er Jahre. Stummfilm noch, was bei den aktuellen Hauptdarstellern manchmal auch ganz gut ist. Die Stimmung am Set ist gereizt und bei weiten nicht so, wie Ernestine sich das vorgestellt hat. Hier scheint jeder mit jedem ein Verhältnis zu haben und mit Geld lässt sich ganz offensichtlich alles regeln, auch mangelndes Talent.


    Beate Maly baut auf diesen Intrigen einen interessanten Mordfall auf. Dessen Ursprung hat aber weiter zurückliegende Ursachen und bis der oder die TäterIn entlarvt ist, werden wir wieder auf manch falsche Fährte geführt. Gleichzeitig erfahren wir wie es bei Erich dienstlich weiter geht, steht doch immer noch die Beförderung an und Kollege Pinter wird nicht müde gegen ihn zu schießen. Und auch das private in der Familie entwickelt sich weiter.


    Mir hat dieser Band wieder gut gefallen, auch wenn das Ende fast ein bisschen zu überraschend war. Trotzdem habe ich das Buch aber zufrieden geschlossen und freue mich auf den nächsten Band aus der Reihe.


    9 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3740817364

  • Meine Rezension

    Antons Leben könnte so schön sein: endlich lebt er mit Ernestine im umgebauten Kutscherhäuschen, Erich und Heide sind verheiratet und es ist Sommer. Doch Ernestine plant schon wieder ein neues Abenteuer: kurzerhand hat sie Anton und sich als Statisten für die Verfilmung des Rosenkavaliers im Schönbrunner Schloßtheater angemeldet.


    Doch schon nach kurzer Zeit wird die Hauptdarstellerin tot in ihrer Garderobe aufgefunden. Mord! Für Erich Felsberg, der die Ermittlungen leitet, ist die rasche Auflösung des Falls auch aus persönlichen Gründen wichtig: falls er scheitert, übernimmt sein judenfeindlicher Kollege Pinter den Fall und wird der neue Vorgesetzte. Die Zeit drängt, denn auch der Familienurlaub steht vor der Türe...


    Doch Ernestine und Anton sind ja täglich vor Ort und bemühen sich auch diesmal wieder nach Kräften, Erich bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Schnell stellen sie fest, dass das Mordopfer ein unbeliebter Mensch war, der andere schikanierte und manipulierte, wo er nur konnte. Bei näherem Hinsehen verlieren die Dreharbeiten – auf die sich Ernestine im Gegensatz zu Anton sehr gefreut hat - ihren Glanz: Affären, Korruption und Skandale wo man nur hinsieht, die Filmbranche scheint eine echte Schlangengrube zu sein.


    Alles in allem hat mir auch dieser Krimi aus der Reihe wieder gut gefallen. Allerdings fand ich hier gerade gegen Ende hin einige Passagen verwirrend. Die Verwicklungen der einzelnen Personen untereinander, die Verhältnisse miteinander und die Tatsache, dass einige Personen Künstlernamen tragen, haben mich streckenweise ein wenig überfordert.


    Dennoch habe ich mich mit diesem Krimi wieder gut unterhalten, auch wenn er natürlich nicht an meinen bisherigen Lieblingsband der Reihe (die Sommerfrische in Kritzendorf ;-) ) herankommt und ich freue mich schon jetzt darauf, wenn wir nächsten Monat den nächsten Band wieder gemeinsam lesen werden.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Meine Meinung:


    Ernestine hat sich wieder eine neue Freizeitbeschäftigung ausgesucht, nämlich als Statistin an einem Film teilzunehmen. Natürlich muss auch ihr Freund Anton mitmachen, der wenig begeistert ist. Lieber würde er mit Zeitung und einem Häferl Kaffee im Garten sitzen als sich bei diesen heißen Temperaturen für den Kostümfilm in Rüschenhemd und Perücke zu kleiden. Aber für Ernestine macht er es natürlich.


    Als dann die unbeliebte Diva in ihrer Garderobe ermordet aufgefunden wird steckt Ernestine natürlich sofort ihre neugierige Nase in die Ermittlungen..


    Für Erich diesmal nicht unwillkommen, da er unbedingt den Fall lösen will bevor es sein judenhassender Kollege Pinter tut.



    Die Atmosphäre und Intrigen an einem Filmset wurden gut eingefangen. Ich denke auch heute noch wird es teilweise ähnlich sein. Auch die Entwicklungen der Zeit mit zunehmendem Antisemitismus werden gut rübergebracht ohne zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Auch werden Hintergrundinfos zur Produktion eines Stummfilms insbesondere des "Rosenkavalier" gestellt. Dazu gibt es auch noch ein Nachwort der Autorin. Einzig das Ende war mir zu abrupt und irgendwie unausgereift. Alles in allem hat es aber wieder Spaß gemacht mit den Beiden zu ermitteln.


    9/10 Punkten