"In uns der Ozean" - Seiten 001 - 085

  • Ich bin noch nicht durch den ersten Abschnitt durch muss aber schon mal bemerken, dass mich die Liebe zum Meer sehr anspricht - da ich sie teile - und sowohl diese Beschreibungen als auch die von der Liebe zur Biologie gefällt mir sehr.


    Was mir gar nicht gefällt, wie über Frauen im Zusammenhang mit Wissenschaft gedacht wird. Diesen männliche Bild auf die Frau und ihre wissenschaftliche Intelligenz, das ist wirklich altertümlich und ich bin froh, dass das heute nicht mehr so ist. Z.B. studieren mehr Frauen als Männer Biologie. (Sowohl mein Sohn als auch die Frau von Sohn zwei haben das studiert. Also auch hier Ambivalenz bei mir.:))

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Stille Falle - Anders de la Motte

    Die Träumenden von Madras - Abraham Verghese

    Wo die Moltebeeren leuchten - Ulrika Lagerlöf



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Auch von mir kommt schon Mal eine kleine Zwischenmeldung. :wave


    Ich habe gestern Abend mit dem Hörbuch begonnen und bin richtiggehend versunken und auch verliebt in die Geschichte. Die Sprecherin Elke Schützhold ist perfekt für dieses Buch. Ich habe ständig das Gefühl, dass mir Rachel selbst ihre Geschichte erzählt. :love:

    Ich bin noch nicht durch den ersten Abschnitt durch muss aber schon mal bemerken, dass mich die Liebe zum Meer sehr anspricht - da ich sie teile - und sowohl diese Beschreibungen als auch die von der Liebe zur Biologie gefällt mir sehr.

    Die Liebe zur Natur und die Sehnsucht nach dem Meer sind einfach wunderschön und sehr einfühlsam beschrieben. :love:

    Und ich liebe Marys Aussage:

    Zitat

    "Wir Menschen tragen das Salz des Meeres noch immer in uns, in unserem Blut, unserem Schweiß und unseren Tränen."

    So viele Menschen, die immer aus den Augen verlieren, dass wir ein Teil der Natur sind. Rachel hat das durch und durch gespürt und auch so gelebt. :-]

    Was mir gar nicht gefällt, wie über Frauen im Zusammenhang mit Wissenschaft gedacht wird. Diesen männliche Bild auf die Frau und ihre wissenschaftliche Intelligenz, das ist wirklich altertümlich und ich bin froh, dass das heute nicht mehr so ist. Z.B. studieren mehr Frauen als Männer Biologie. (Sowohl mein Sohn als auch die Frau von Sohn zwei haben das studiert. Also auch hier Ambivalenz bei mir.:))

    Die damaligen Ansichten sind wirklich bitter, gerade für so starke Frauen wie Rachel und Mary. Und so lange ist das noch gar nicht her. Das war die Generation meiner Oma und es ist dann doch erstaunlich, wie sehr sich die Welt - zum Glück für uns - inzwischen verändert hat.


    Da ich nicht sicher bin, wie früh diese "Sache" im Buch kommt (also schon im ersten Abschnitt), setze ich hier vorsichtshalber einen Spoiler:

  • Ich bin sehr gut ins Buch reingekommen und finde, es liest sich sehr flüssig weg. :thumbup:


    Was mir gleich wirklich gut gefallen hat ist, wie Theresia Graw die Natur beschreibt. Man hat sofort ein detailreiches Bild vor Augen und man spürt die tiefe Liebe zur Natur, die Rachel Carson in sich trägt.


    Ansonsten schwoll mir bereits im ersten Abschnitt mehrfach der Kamm angesichts der damals noch vorherrschenden Ansichten zur Rolle der Frau. Dass sich Frauen zwingend entscheiden mussten, ob sie Arbeiten * oder Familie wollten.


    * ich habe hier bewußt noch nicht einmal Karriere geschrieben, denn Frauen standen damals noch lange nicht dieselben Möglichkeiten offen wie Männer. :bonk


    Man weiß auch, dass Rachel Carsons Weg kein leichter werden wird. Allein die Mutter verdient durch Klavierstunden ein wenig. Der Berufsweg des Vaters ist von Versagen geprägt, der Bruder ein erfolgloser Nichtsnutz und auch die Schwester hat als alleinerziehende Mutter von zwei kleinen Kindern nicht unbedingt das große Los gezogen. Letztlich verlassen sich alle auf sie (und die Mutter) als Brotverdiener und ich finde es reichlich unverschämt von ihren Geschwistern, ihr die Schuld am Tod des Vaters zu geben.


    Ich denke, aus der Rolle als Ernährerin der Familie kommt Rachel nie mehr raus.


    Trevor verkörpert für mich das Männerbild dieser Zeit: er ist arrogant und überheblich. Er spielt unfair, indem er versucht, ihre Entdeckung als seine auszugeben und er gönnt ihr die Promotionsstelle nicht. Schade, dass er sie letztlich dann doch bekommt.


    Wenigstens bekommt Rachel nach dem Abbruch ihrer Studien den Job in der Fischereibehörde. Schön finde ich, wie sie aus der bei den Mitarbeitern der Behörde ungeliebten Reihe „Abenteuer unter Wasser“ etwas Besseres macht.


    Ich bin gespannt (aber davon überzeugt) ob es ihre Festschrift wirklich noch ins Atlantic Magazine schafft. :gruebel


    Ich denke, in der Nacht auf dem Fischtrawler wird auch der Grundstein für ihre spätere Arbeit gelegt: Ihr Entsetzen über den Raubbau, über den vielen Beifang, der beim Seefang völlig umsonst stirbt und ihr kritischer Bericht darüber. Ich denke, ihr Blick auf diese Aspekte der Natur wird sich noch zunehmends schärfen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)