Der Laden in der Mondlichtgasse, von Hiyoko Kurisu

  • ASIN/ISBN: 3426561247


    Der Laden in der Mondlichtgasse, von Hiyoko Kurisu


    Cover:

    Wunderschön, richtig romantisch.


    Inhalt und mein Meinung:

    In sechs Kapiteln erzählt und das Halbwesen Kogetsu (halb Mensch halb Fuchs – mit magischen Kräften) von seinem Zeitvertreib.

    Er hilft Menschen die in einer ausweglosen Situation sind und nicht klar kommen, indem er ihnen magische Süßigkeiten anbietet.


    Soweit so gut- Ich hatte mir viel von der magischen Atmosphäre, die man auch auf dem Cover sieht, versprochen.

    Aber leider hat mich der Schreibstil nicht angesprochen. Mir klang alles zu naiv, zu klar, das magische blieb mir auf der Strecke.

    Ich würde mal sagen ein Märchen für Jugendliche.

    Leichte und nette Geschichten, aber nichts was mich berührt oder einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bei mir kamen auch keine Emotionen an.


    Autorin:

    Die Autorin Hiyoko Kurisu wurde in der Präfektur Ibaraki geboren. Sie hat mehrere Romane verfasst, und ihr Debüt, Confectionary Senpai’s Delicious Recipes, wurde mit dem Sonderpreis des »Let´s Become a Novelist«-Preises von Starts Publishing ausgezeichnet.


    Mein Fazit:

    Irgendwie bin ich mit dem Schreibstil und dem Handeln und Agieren der (sehr jungen) Protagonisten nicht klar gekommen. Das Buch konnte mich nicht erreichen.

    Von mir 3 Sterne.

  • Ich hatte bisher noch nichts von Hiyoko Kurisu gelesen und war deshalb sehr gespannt auf „Der Laden in der Mondlichtgasse“. Schon der Titel und das Cover haben mir eine besondere Atmosphäre versprochen. Ich freute mich darauf, in eine neue Welt einzutauchen, die anders sein sollte als das, was ich üblicherweise lese.

    Allerdings hat mich das Buch letztendlich nicht so sehr überzeugt, wie ich es zu Beginn gehofft hatte. Zunächst war mir nicht bewusst, dass es sich im Kern um eine Sammlung von losen zusammenhängenden Kurzgeschichten handelt. Da ich persönliche längere Erzählungen bevorzuge, fällt es mir schwer, eine tiefere Bindung zu den Figuren aufzubauen. Kaum hatte man angefangen, die Protagonisten kennenzulernen, war ihre Geschichte auch schon wieder zu Ende. Dadurch ist bei mir leider keine wirkliche Nähe entstanden, was für mein Leseerlebnis sehr entscheidend gewesen wäre.

    Auch sprachlich gab es Stellen, mit denen ich etwas Probleme hatte. Einige Begriffe, die ich nicht sofort einordnen konnte, haben mein Lesen zunächst erschwert. Erst am Ende stellte ich fest, dass es ein Glossar mit Erklärungen gibt. Bei einem Ebook gestaltete sich das Hin- und Herblättern jedoch leider umständlicher als in einem gedruckten Buch, sodass ich diese Hilfestellung erst verspätet nutzen konnte.

    Ein weiterer Punkt war für mich die Länge. Mit knapp 200 Seiten wirkt das Werk eher wie eine kurze Sammlung von Episoden als wie ein vollwertiger Roman. Gerade das hat mein Gefühl verstärkt, dass sich die Geschichten nur an der Oberfläche bewegen, ohne die Tiefe zu erreichen, die ich mir gewünscht hätte.

    Trotzdem kann ich nicht abstreiten, dass das Buch eine gewisse poetische Stimmung vermittelt. Manche Szenen sind atmosphärisch dicht, nahezu märchenhaft, und die Idee eines besonderen Ladens in einer geheimnisvollen Gasse hat durchaus Potenzial. Wer kurze, leicht fantastische Episoden mit einem Hauch von Magie mag, könnte hier vielleicht auf seine Kosten kommen. Für meinen persönlichen Geschmack war es jedoch nicht die richtige Art von Erzählung.
  • Schöne Idee


    Als Japan-Interessierte (über meinen Japanischkurs sprechen wir an dieser Stelle nicht - das Vokabular gehört sich dringend mal aufgefrischt!) war ich natürlich davon überzeugt, dass ich diesen so zauberhaft klingenden Read unbedingt lesen muss … zumal der wirklich ansprechend formulierte Klappentext ein weiteres Plus war. Mit Fabeln und Märchen hab ich es zwar eher nicht so (- oft sind sie mir einfach zu düster oder überladen mit moralischen Lektionen -), aber schließlich lese ich hin und wieder auch Fantasywerke - und wenn Drachen kein Problem darstellen, dann geht natürlich auch ein Fuchsgeist (… erst recht, wenn er Süßigkeiten verteilt, hehe).


    Leider konnte mich das Werk, dessen wunderschöne Idee mich sofort in ihren Bann gezogen hatte, nicht so begeistern wie erhofft. Statt Poesie und Zauber zu versprühen, wirkte alles eher matt, distanziert, bestenfalls neutral erzählt. Zu den Figuren konnte ich keine Nähe aufbauen.


    Die einzelnen, lose miteinander verwobenen, stets "lehrreichen" Geschichten hatten zwar oft auch schöne Gedanken über Einsamkeit, Scham und Selbstakzeptanz, aber der Ton blieb mir zu sachlich, zu monoton … einfach nicht mitreißend.


    Was mir hingegen gefallen hat:


    ❏ das traumhafte Cover,

    ❏ die kreative, mystische Grundidee

    ❏ die ganz eigene japanische, von Zurückhaltung, Respekt und Ehrgefühl geprägte Mentalität, und

    ❏ das kleine Glossar am Ende, das viele Begriffe erklärt - ein schönes Detail.


    𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

    Wundervolle Idee, aber leider zu wenig Gefühl bzw. zu viel Distanz. Die Geschichten sind lesen sich zwar irgendwie melancholisch, wirken jedoch zu belehrend, um richtig unter die Haut zu gehen. Für mich war es ein Ganz-Okay-Level-Read für zwischendurch, nichtsdestotrotz spreche ich gerne eine Empfehlung aus für alle Fabel-Leser:innen und Fans der japanischen Kultur.