Advent im Grandhotel - Beate Maly

  • Klappentext (Amazon):


    Advent 1926: Eigentlich wollten Ernestine und Anton nur eine Kunstauktion am winterlichen Semmering besuchen. Doch als das wertvollste Gemälde plötzlich verschwindet und das Südbahnhotel abgeriegelt wird, ist klar: Ein neuer Fall wartet auf die beiden. Während draußen der Schnee fällt, ist die Stimmung im Inneren des Hotels aufgeheizt – und jeder scheint ein Motiv für den Diebstahl zu haben.

    Beate Malys nostalgischer Weihnachtskrimi entführt die Leser in die glamouröse Welt der 1920er Jahre. Zwischen funkelnden Kronleuchtern und verschneiten Berggipfeln entspinnt sich ein raffiniertes Verwirrspiel aus Kunst, Macht und Verlangen. Mit Charme, Witz und Scharfsinn decken Ernestine und Anton die Wahrheit auf - ein Adventsschmöker zum Mitfiebern und Genießen. Advent im Grandhotel ist der ideale Begleiter für gemütliche Winterabende und ein perfektes Geschenk für Krimifans und Liebhaber der Wiener Geschichte.



    Meine Rezension:


    Kunstauktion


    Für eine Kunstauktion in der Vorweihnachtszeit bekommt Ernestine Freikarten, natürlich nimmt sie Anton, Rosa und Fritzi mit zu einem Wochenende im Schnee. Aber statt stimmungsvoller Gemälde und duftender Vanillekipferl entspinnt sich ein wahrer Krimi rund um ein verschwundenes Bild, denn gleich mehrere Personen im Hotel hätten ein Motiv für einen Diebstahl.


    Die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch und ihr Lebensgefährte, Apotheker Anton Böck, reisen guter Dinge gen Süden und freuen sich auf ein unterhaltsames Wochenende am Semmering, das sie gemeinsam mit Enkelin Rosa und deren bestem Freund Fritzi verbringen möchten. Aber wie könnte es anders sein, geraten die beiden wieder einmal in ein kriminalistisches Abenteuer. Festliche Weihnachtsstimmung und munteres Treiben beim Schneemannbauen wechseln sich ab mit Ernestines detektivischem Gespür und Scharfsinn, welcher dem hinzugezogenen Gendarmen auf allen Linien fehlt. Aber auch Ernestine kommt diesmal viel Zufall zu Hilfe. Eine tiefgründige Rahmenhandlung rund um das schwierige Los von Dienstmädchen ohne Ausbildung und Balletttänzerinnen auf dem Weg zum Ruhm verleihen diesem Weihnachtsband die nötige Ernsthaftigkeit, kleinere Reiberein unter den Hotelgästen und der charmante schwäbische Dialekt der Krugers lockern die Handlung bestens auf, sodass ein gelungenes Ganzes daraus entsteht.


    Ein gewohnt angenehm zu lesender Stil kennzeichnet Beate Malys erfrischende Geschichten im historischen Wien (und Umgebung), so auch hier bei diesem stimmungsvollen Adventband, der Kriminalistisches und Gemütliches bestens unter den Tannenbaum zaubert. Wie immer bei Ernestine und Anton, habe ich mich auch diesmal recht wohl gefühlt, ich bin gerne auch im nächsten Jahr wieder dabei, besonders, weil Rosas Geschwisterchen dann schon das Licht der Welt erblickt haben wird.



    Titel Advent im Grandhotel

    Autor Beate Maly

    ASIN B0F4R8QCX9

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Geb. Buch (224 Seiten) und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 25. September 2025

    Verlag Emons

    Reihe Ernestine Kirsch und Anton Böck


    ASIN/ISBN: B0F4R8QCX9

  • Im Rahmen ihrer freiwilligen Arbeit in der Bibliothek hat Ernestine eine Einladung zu einer Kunstauktion erhalten. Da es in Wien einfach nicht schneien will, fahren sie, Anton, seine Enkelin Rosa und ihr kleiner Freund Fritzi also ins winterliche Semmering. Schon auf der Bahnfahrt lernen sie ein Paar kennen, was nicht die letzte Begegnung mit unangenehmen Menschen sein sollte. Der Abend der Auktion setzt sich aus einer illustren Gesellschaft zusammen und endet in einem Desaster. Zwei Bilder verschwinden spurlos. Eines der Bilder zeigt eine Tänzerin, die zusammen mit dem Maler persönlich vor Ort ist. Es begegnen sich Personen wieder, die sich nicht ausstehen können und einander nur Schlechtes wünschen, selbstverliebte Künstler und neidvolle Konkurrenzhotel-Erben wollen das Südbahnhotel in ein schlechtes Licht rücken. Anton und Ernestine haben schon ein wenig Erfahrung mit Kriminalfällen und während Anton sich heraushalten will, kann Ernestine ihre Neugier nicht zügeln und findet alles sehr spannend. Besonders erfrischend sind die Kinder Rosa und Fritzi, die durchs Hotel geistern, was nicht ungefährlich ist.
    Das Buch ist sehr schön geschrieben, angenehmer Schreibstil, bildhafte Beschreibungen und authentische Charaktere. Auch die damalige Zeit um 1926 ist gut eingefangen. Die Standesunterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten, die Stellung der Frauen und auch der aufkommende Antisemitismus sind gut eingearbeitet. Es ist eine Mischung aus Weihnachtsflair und einem unblutigem Kriminalfall.
    Das Cover wirkt schon sehr weihnachtlich und alles zusammen hat mir wunderbar gefallen.

    <3<3<3<3<3

  • Was für ein wunderbarer weihnachtlicher Krimi, den Beate Maly hier vorlegt.


    Wir begleiten Ernestine und Anton, zusammen mit Enkelin Rosa, ihrem besten Freund Fritzi und Hündin Minna mal wieder an den Semmering, wo wir ja schon im ersten Band dieser wundervollen Reihe waren, dieses Mal jedoch ist das Südbahnhotel Schauplatz. Es findet eine Kunstauktion statt, vor dem Hotel ist ein Weihnachtsmarkt aufgebaut und da Ernestine die Karten geschenkt bekommen hat und Anton mit dem guten Essen lockt, spricht nichts dagegen, dass die vier plus Hund sich mit der Bahn aufmachen.


    Dieses Mal geschehen keine Morde, sondern es verschwinden Bilder. Die beiden Maler sind sogar anwesend und konkurrieren um die Aufmerksamkeit. Die Tänzerin Stella Lambrecht hat dem einen Maler Modell gestanden, der andere ist sehr interessiert an ihr. Es entbrennt ein Streit um die verschwundenen Bilder, aber auch um den Hotelier, der angeblich Speisen vergiften lässt und nun nicht einmal die Sicherheit von Kunstgegenständen sicherstellen kann. Die Konkurrenz, die natürlich auch vor Ort ist, feuert das Chaos nur noch mehr an.


    Mir hat schon das Cover sehr gut gefallen, es ist wieder wunderschön gestaltet. Und auch die Geschichte lässt mich in Weihnachtsstimmung kommen. Da wird von Leckereien und Düften berichtet, dass ich Appetit auf Kekse bekomme. Natürlich ist Ernestine wieder vorne mit dabei, wenn es darum geht, die verschwundenen Bilder aufzuspüren, doch hier beweist auch Hündin Minna eine gute Nase. Die Personen sind gut gezeichnet, so dass man sich, u.a. dank schwäbischem Dialekt die einzelnen Charaktere sehr gut vorstellen kann.


    Gemütliches, spannendes Lesevergnügen, gefiel mir sehr gut.


    Ich vergebe 8 Punkte

  • Meine Rezension

    Weihnachten steht vor der Türe und Ernestine hat Karten für eine Kunstaukion am Semmering, Übernachtung im Südbahnhotel inklusive. Anton ist zu Recht skeptisch – erinnert er sich doch an das denkwürdige Wochenende im Panhans am Semmering, das mit Mord und Totschlag endete.


    Doch gutmütig läßt er sich darauf ein und so machen sie sich gemeinsam mit Enkelin Rosa, deren Freund Fritzi und dem Hund Minna auf die Reise.


    Doch natürlich passiert auch diesmal etwas: Das Bild, das als Höhepunkt auf einer Auktion versteigert werden sollte, ist verschwunden. Und auch sonst herrscht ein wahres Tohuwabohu: wurde der Nachtisch eines Gastes vergiftet? Dass es sich dabei um ein Mitglied der Familie des konkurrierenden Panhans-Hotels handelt, macht es nicht besser.


    Und wieder stecken die beiden in einem Abenteuer, diesmal in weihnachtlichem Ambiente mit Weihnachtsmarkt, Schneemannbau, Rodeln und weihnachtlichen Köstlichkeiten.


    Wunderschön auch wieder das Drumherum: das häusliche Miteinander mit Heide und Erich, die bald Nachwuchs erwarten und auch, wie Anton und Ernestine zusammen wohnen. Das ist eine Entwicklung, die ich sehr gerne verfolge – im Gegensatz zur weiterhin zunehmenden Judenfeindlichkeit dieser Zeit.


    Mir hat dieser sehr gemütliche Weihnachtskrimi sehr gut gefallen. Ich kann die Lektüre nur wärmstens empfehlen, am Besten mit einem heißen Kakao und ein paar Kipferln oder Lebkuchen. Das einzige Manko ist: man ist so schnell durch mit der Lektüre.


    10/10 Punkte

    Lieben Gruß,


    Batcat batsmile.gif


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • In diesem Krimi begleiten wir Ernestine und Anton mal wieder an den Semmering. Mit von der Partie sind diesmal auch Rosa, ihr Freund Fritzi und die Hündin Minna.


    Ernestine bekommt Karten für eine Kunstauktion im Südbahnhotel geschenkt, diese Auktion soll für einen guten Zweck sein und die Künstler erhoffen sich dadurch eine bessere Publicity.


    Anton sieht wie immer sowohl seine Ruhe als auch die kulinarischen Freuden in Gefahr. Die Kinder freuen sich auf ein Winterwochenende mit Schneemannbau und Rodeln. Und Ernstine ist vor allem am Weihnachtsmarkt und der Auktion interessiert.


    Als dann 2 Bilder verschwinden ist sie mal wieder in ihrem Element. Das passt aber dem örtlichen eingebildeten Gendarmen Polster überhaupt nicht. Aber wer Ernestine kennt, weiß, dass ihr das einerlei ist. Auch die Kinder sind bei der Auflösung des Falles nicht ganz unschuldig, nachdem sie sich im Hotel auf Strawanz begeben.


    Auch hier gibt es wieder jede Menge "Personal", und somit auch genau so viele Verdächtige. Das miträtseln wer, wie, weshalb macht einfach Spaß. Die Autorin versteht es immer wieder Fährten zu legen, die dann ins Leere laufen. Die weihnachtliche Stimmung wird wunderbar rübergebracht und die Auflösung passt auch ganz toll in diese friedliche Zeit.


    Mir hat dieser Krimi wieder sehr, sehr gut gefallen und empfehle ihn gerne weiter.


    9,5/10 Punkten

  • Wie schön!

    Wir dürfen Ernestine und Anton bei einer adventlichen Diebesjagd begleiten.

    Und zwar wieder in einem tollen Hotel im Semmering.

    Hierhin hat es Ernestine und Anton zusammen mit Antons Enkelin Rosa und ihrem besten Freund Fritzi verschlagen.

    Außer Schnee und Weihnachtsmarkt gibt es auch eine Auktion. Ein Gemälde soll versteigert werden.

    Aber plötzlich ist es verschwunden. Und ein weiteres Bild ebenfalls.

    Ernestine wäre nicht Ernestine, wenn sie sich nicht sofort an die Aufklärung machen würde.

    Und Anton wäre nicht Anton, wenn er sich nicht wieder so oft es geht den kulinarischen süßen Highlights widmen würde.

    Wie gut, dass Rosa und auch Fritzi schon durchaus detektivische Ambitionen erkennen lassen.


    Beate Maly führt uns durch diese Weihnachtsgeschichte - und zwar gewohnt unterhaltsam und kurzweilig.

    Mich hat auch diese Geschichte begeistert und bestens unterhalten.

  • Ernestine und Anton reisen dieses Mal mit Enkelin Rosa und ihrem Freund Fritzi an den Semmering zu einer Kunstauktion, für die Ernestine Karten bekommen hat. Doch die Auktion wird jäh unterbrochen, als sich herausstellt, dass die Hauptattraktion verschwunden ist. Natürlich beginnt Ernestine sofort zu überlegen, was passiert sein könnte und ermittelt wieder einmal mit Hilfe von Anton im Hintergrund.


    Dieses Mal geht es „nur“ um einen Diebstahl, allerdings schafft es die Autorin auch in diesem Band sehr schwierige Themen geschickt unterzubringen. Ernestine und Anton geraten wie gewohnt etwas unfreiwillig mitten im Geschehen und können aber ihren Teil zur Aufklärung so manch einer Schandtat beizutragen.


    Das Ambiente wist dieses Mal wieder ganz zauberhaft, schließlich ist es Weihnachtszeit und am Hotel gibt es auch einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Und es wird natürlich weihnachtlich geschlemmt, was Anton wieder sehr glücklich macht. Die Geschichte ist recht verzwickt, es gibt wieder jede Menge Spuren, Beobachtungen und Motive, die den Leser auf falsche Pfade führen.


    Ich kann auch diesen Band der Reihe wieder empfehlen. Es war ein wirklich schöner, gemütlicher Weihnachtskrimi.


    9 von 10 Punkte