Mord im Planetarium - Beate Maly

  • Klappentext (Amazon):


    Wien, 1927: Das erste Planetarium Österreichs wird eröffnet, die Besucher kommen in Scharen. Auch Anton und Ernestine wollen sich das Spektakel auf keinen Fall entgehen lassen. Doch als nach der Vorführung das Licht wieder angeht, ist einer der Besucher tot. Schnell wird klar, dass er nicht auf natürliche Weise starb. Anton und Ernestine wittern das Motiv hinter der schillernden Fassade einer angesehenen Familie und machen sich an die Ermittlungen ...

    Mit feinem Humor, historischem Flair und einem Hauch Nostalgie entführt Beate Maly in »Mord im Planetarium« in das Wien der Goldenen Zwanziger – ein raffiniert konstruierter Wohlfühlkrimi voller Atmosphäre, Spannung und Wiener Esprit. Tauchen Sie ein in die Glanzzeit Wiens und rätseln Sie mit!



    Meine Rezension:


    Schlangengrube


    Vor dem Messepalast in Wien eröffnet Zeiss 1927 ein Planetarium und zieht damit zahlreiche Besucher an. Unter den ersten dabei sind Ernestine und Anton, und prompt endet die spannende Vorstellung über das Himmelsgestirn mit einem Toten. Dieser stammt aus der Familie Faber, welche hohes Ansehen genießt, daher will man von einem Mordanschlag nichts wissen und auch nicht mit der Polizei zusammenarbeiten. Da wittert Ernestine schon etwas mehr als einen Herzinfarkt, schließlich gab es im Vorfeld der Veranstaltung bereits einen handfesten Streit unter den Faber-Brüdern. Bei ihren Nachforschungen trifft sie eher auf eine Schlangengrube als auf eine harmonische Familie.


    Gewohnt humorvoll und mit der passenden Mischung aus spritzigen Dialogen und kniffligen Krimiermittlungen geht es auch im Jahre 1927 wieder munter weiter mit einem interessanten Fall vor aufregender historischer Kulisse, diesmal dem Brand des Justizpalastes. Auch im Familiengeschehen tut sich einiges, schließlich ist Baby Julian kürzlich auf die Welt gekommen und sorgt für schlaflose Nächte und nimmt mit seinem unwiderstehlichen Lächeln alle für sich ein. Zwischen dem siebenten Bezirk, wo man Antons Apotheke und Wohnstatt findet, dem Polizeigebäude am Ring und den Gaswerken in Floridsdorf spielt sich die fesselnde Handlung ab, fundierte Recherche gießt das fiktive Geschehen rund um Ernestines schlaue Fragerei in einen passende geschichtlichen Rahmen. Beate Malys einnehmender Schreibstil trägt natürlich ebenfalls wieder wesentlich dazu bei, dass man gebannt zwischen den Zeilen hängt und die Auflösung des nunmehr elften Bandes dieser hervorragenden Reihe kaum erwarten kann.


    Eine sympathische Familie sowie historisch fundierte Details prägen den Charme der Ernestine Kirsch und Anton Böck – Serie. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.



    Titel Mord im Planetarium

    Autor Beate Maly

    ASIN B0F4R8MBSM

    Sprache Deutsch

    Ausgabe ebook, ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (256 Seiten) und Hörbuch

    Erscheinungsdatum 11. November 2025

    Verlag Emons

    Reihe Ernestine Kirsch und Anton Böck


    ASIN/ISBN: B0F4R8MBSM

  • Das Cover ist richtig schön, mit Sternen auf dunkelblauem Grund gefälltes mir sehr gut.


    Inzwischen ist das der 10. Teil der Serie von Beate Maly mit dem ehemaligen Apotheker Anton Bock und der im Ruhestand befindlichen Lehrerin Ernestine Kirsch.


    Wir sind im Jahr 1927 und eine große Ausstellung lockt die Besucher an, unter anderem mit dem ersten Planetarium Österreichs, das erste außerhalb Deutschlands. Ernestine hat das Glück und bekommt Karten für die ganze Familie, um eine Privatvorstellung mit Führung zu besuchen, die die Familie Faber gebucht hat. Alle sind fasziniert von den Sternen, doch so bekommt niemand mit, dass einer der beiden Faber-Brüder während der Vorführung stirbt. Lag es an dem Schubser, den der andere Bruder seinem Rivalen verpasst hat?


    Gut, dass auch Erich anwesend war, so dass Ernestine direkt bei den Ermittlungen dabei sein kann.


    Doch in Wien herrscht Unruhe, es geht um politische Rivalitäten und um zwei getötete Menschen, die am Rande einer Demonstration erschossen wurden. Als die Täter auf freien Fuß kommen, kocht die Wut hoch und die Arbeiter treten in den Streik und demonstrieren. Dagegen muss die Polizei hart vorgehen, doch Erich hat sich um den Mord zu kümmern, auch wenn er dafür verhöhnt wird, dass er sich wohl drücken will.


    Ich liebe diese Serie einfach. Man erfährt eine Menge von dem Zeitgeist des Wiens der 20er Jahre und wird mit Humor und Spannung gut unterhalten.


    Von mir 9 Punkte, ich kann die Serie jedem empfehlen, der historische Unterhaltung mit Spannung mag.