"Cromwells Traum oder Die schöne Helena" von Charlotte Link

  • "Cromwells Traum oder Die schöne Helena" von Charlotte Link


    Infos über die Autorin:


    Charlotte Link, Jahrgang 1963, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Autorinnen der Gegenwart. Ihre hohe Popularität verdankt sie besonders ihrer Vielseitigkeit. Sie machte sich mit großen Gesellschaftsromanen (darunter die Bestseller-Trilogie »Sturmzeit«, deren TV-Verfilmung 1999 mit überwältigendem Erfolg ausgestrahlt wurde) ebenso einen Namen wie mit psychologischen Spannungsromanen in bester englischer Erzähltradition.


    Klappentext:
    Im 17. Jahrhundert erschütterten Revolutionen und Kriege England. In diesen Wirren lebt Helena, eine junge, bildhübsche Lady, glücklich verheiratet mit James Golbrooke. Sie und ihre Familie erleben Zeiten bitterster Not, ein Umstand, auf den sie aufgrund ihrer wohlhabenden Herkunft nicht vorbereitet war. Helena muß schließlich aus England fliehen, sie geht nach Frankreich ins Exil. Als sie nach England zurückkehren darf, ist nichts mehr, wie es war. Zum Glück trifft sie Thomas Connor, einen Freund aus längst vergangenen Tagen...


    Meine Meinung:
    Durch die Hexe von Freiburg habe ich meine Leidenschaft für Historische Romane entdeckt und war seither immer wieder auf der Suche nach einen Buch, dass mich genauso fesselt, wie Astrid Fritz's Bücher, die ich leider viel zu schnell gelesen hatte. Eine gute Freundin wies mich dann darauf hin, dass Charlotte Link sehr schöne Historische Romane schreibt und schon war es um mich geschehen. Sie empfahl mir auch sogleich "Cromwells Traum oder Die schöne Helena". Über eine Tauschbörse habe ich dann nach langem warten das Buch bekommen. Als gleich fing ich an zu lesen und war total fasziniert obwohl die Meinungen über dieses Buch weit auseinandergehen. Man befindet sich im 17 Jahrhundert in der Kindheit von Helena, Thomas, James & Alan, welche sehr gerne zusammen spielen. Helenas Eltern sind gestorben und so wächst sie im Hause von Ihren Verwandten auf. Während Helena und die Jungs draußen spielen sitzen Helenas Onkel und James Vater im Park und diskutieren über Politik und setzen für Helena und James einen Ehevertrag auf, welcher besagt, dass beide an Helenas 17ten Geburtstag heiraten sollen. Helena wird größer und genießt das Leben in London und Woodlake Park, dann naht ihr 17ter Geburtstag und erste Aufstände finden statt, doch ihr Geburtstag findet statt sowie auch die Hochzeit. Kurz nach der Trauung brechen James und Helena auf nach Charity Hill dem Anwesen von James reicher Familie. Auf der mehrtätigen Reise werden Sie überfallen und sehr kostbare Hochzeitsgeschenke und Erinnerungen werden verstört. Angekommen in Charity Hill wird Helena klar, dass sie sich ziemlich einsam dort fühlt, doch das war der Preis. Es gibt nicht mehr soviel Besuch wie in London aber sie genießt die Zeit und erwartet bald ihr erstes Kind. Eines Tages kündigt James Besuch für den Abend an und Helena ist hin und weg als sie Alexander auf dem Gut ankommen sieht. Seither quälen sie Gewissensbisse. Der Krieg bricht aus und ihre Männer ziehen in den Krieg und Helena weiß anfangs nicht wie sie mit der Situation umgehen soll. Die Familie wächst zusammen und Helenas Verwandte kommen nach Charity Hill. Die Nachrichten bringen Schreckensmeldungen über den Verlauf des Krieges und ziemlich viele Verlustlisten. Helena ist wie betäubt und studiert diese Listen ob irgendwo ihr James mit dabei ist, aber nein, er ist niemals drauf. Das Haus wird von Soldaten des Gegners besetzt und alle Vorräte verbraucht... eine schreckliche Zeit folgt doch dann scheint der Krieg eine Wendung zu nehmen............. :write


    Mehr will ich euch garnicht verraten....
    Hoffe meine Meinung hilft euch.


    Liebe Grüßle
    Eure
    Habdichlieb :wave

  • Ich hab´s fast aus und es hat mir sehr gut gefallen.


    Eigentlich ist Charlotte Link ja die Thriller,-und Psycho-Königin, aber dieser historische Roman ist wirklich gut.
    Es scheint ein frühes Werk von ihr zu sein (1985).


    Auch hier geht es um eine Frau, die vom verwöhnten Gör zur reifen, nachdenklichen und selbstzweifelnden Frau wird.


    Die Protagonistin hat mich ein wenig an Felicia, aus der Sturmzeittrilogie erinnert, nicht zuletzt wegen ihres Egoismus. Wie Felicia scheint Helena ihre Wünsche in den Vordergrund zu stellen und opfert wie auch sie ihre KInder ihrer großen Liebe.


    Fazit: Eine schöne Geschichte im Link-Stil vor dem historischen Hintergrund Englands des 17ten Jahrhunderts in den Wirren des Bürgerkrieges zwischen Monarchie-Anhängern und Reformern.


    "gute" 8 Punkte

  • Zitat

    Eigentlich ist Charlotte Link ja die Thriller,-und Psycho-Königin, aber dieser historische Roman ist wirklich gut. Es scheint ein frühes Werk von ihr zu sein (1985).


    Es war ihr erstes Buch. Ich sehe sie nicht als Thriller-Königin, sondern finde sie im historischen Bereich besser , besonders die "Sturmzeit"-Trilogie hat mich begeistert.
    Ihre Krimis/Thrilller finde ich mal mehr, mal weniger gelungen. "Die letzte Spur" fand ich ziemlich vorhersehbar und langweilig.

  • Aha. Ihr erstes Buch. Das erklärt einiges.
    Ehrlich, ich dachte, ich sei im falschen Film.
    Ich möchte mir hier keine Verleumdungsklage an Land ziehen und bin auch nicht auf der Suche nach abgekupferten Texten - so schrecklich nahe geht mir das zu Guttenberg-Tohuwabohu nun auch wieder nicht :grin -, aber hier glitt ich ja nahezu ununterbrochen von einer Gwen Bristow in die andere und das Ganze sorgfältig abgeschmeckt mit aus anderen historischen Romanen bekannten Szenen, von etlichen Komponenten, welche mir aus "Vom Winde verweht" her vertraut erschienen, jetzt mal ganz abgesehen.
    Natürlich, das Ganze spielt nicht in Amerika, wenn auch die Protagonistin am Ende auch damit in Berührung kommt, wir befinden uns auch etliche Jahrzehnte vor den Handlungssträngen in den Romanen der oben genannten Autorinnen, aber Sir Robin erwies sich als wahrer Rhett Butler, als er Alexander Tate auf einem politisch höchst gefährlichen Treffen zu retten versucht wie es einst dem zweiten Gatten von Scarlett O´Hara, Frank Kennedy, zuteil wurde. Und Schneiderin Thérèse spielt die Emmie Slattery, die mit einem unappetitlichen Ehegesponst auf einem an Tara erinnernden Gut vorfährt und es übernehmen will, nachdem einige Gesinnungslumpen die Abgaben raufgesetzt haben (hier haben wir gleich "Celia", Teil 2 der "Louisiana-Trilogie" ("Die noble Straße") und "Vom Winde verweht" auf einmal).
    Jedenfalls purzelte ich von einem Déjà-vu ins nächste.
    Gestört hat mich außerdem das fast gar nicht selbst lebende Frankreichteil, hier wurde die Regel "Show - don´t tell" dauerhaft außer Kraft gesetzt.
    Ich las ab einem bestimten Punkt nur noch weiter, um weitere Gemeinsamkeiten zu entdecken.
    Glücklicherweise kenne ich andere, in dieser Hinsicht gänzlich unterschiedliche und sehr lesenswerte Romane von Frau Link.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habe gerade Cromwells Traum von Charlotte Link gelesen und bin froh, dass es zu Ende ist. Ich musste ehrlich gesagt, ab und an auf den Titel gucken, ob es wirklich von Charlotte Link ist :wow


    Aber wie mit allem ist das ja Geschmackssache und ich bin froh, dass dies nicht das erste Buch von ihr war, das ich gelesen habe. Sonst wären mir die anderen und für mich wesentlich besseren Bücher sicher entgangen. Ich entschuldige sie mal damit, dass es ihr Erstlingswerk ist ;-)


    Na ja, wenigstens reicht mein Durchhaltevermögen für einige Challenges :wow

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Wenn man den Titel liest, denkt man, dass sich die Wege von Cromwell und Helena irgendwann in dem Buch kreuzen - nein, genau das tun sie nicht. Sie begegnen sich in dem gesamten Buch nicht einmal. Nur die Ereignisse, welche Cromwell heraufbeschwört, beeinflussen Helenas Leben. Auch der Text auf dem Einband hat mich irritiert, da auch dieser für mich so klang, als ob die beiden ein Paar werden und eben zueinander finden, aber wie bereits gesagt - Fehlanzeige.

    Auch die geschichtlichen Aspekten waren hier nicht wie zufällig eingebaut. Ich hatte das Gefühl hier einen Bericht zu lesen, der die geschichtlichen Hintergründe um Cromwell faktisch widergibt. Das ist leider auch nicht nach meinem Geschmack.

    Die Geschichte um Helena war okay, aber nicht so faszinierend, wie andere (auch gerne historische) Bücher von Charlotte Link. Dennoch habe ich das Buch bis zum Ende durchgelesen, obwohl dieses keine Überraschungen mehr für den Leser bereitgehalten hat.


    Ich kann für dieses Buch leider nur 4 von 10 Punkten vergeben.