Das Phantom der Oper - Gaston Leroux

  • Kurzbeschreibung
    Unheimliche Vorfälle erschüttern das altehrwürdige Pariser Opernhaus. Ein Phantom soll in den düsteren Katakomben des Hauses sein Unwesen treiben! Als die junge Sängerin Christine spurlos verschwindet, macht sich der junge Vicomte Raoul auf, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch bald muss er um die Liebe seines Lebens kämpfen
    Gaston Leroux Das Phantom der Oper, ein von phantastisch-unheimlichen Momenten durchdrungener Roman wirkt authentisch und unglaublich nahe. Nicht umsonst inspirierte er Andrew Lloyd Webber zu dem erfolgreichsten Musical aller Zeiten.


    Gaston Louis Alfred Leroux (* 6. Mai 1868 in Paris; † 15. April 1927 in Nizza) war ein französischer Journalist und Schriftsteller. Weltbekannt ist er vor allem durch seinen Roman „Das Phantom der Oper“ (Le fantôme de l’opéra, 1910).





    Wie ein solch langweiliger Roman die Zeiten überdauern und zum Klassiker werden kann, ist mir schleierhaft. Die Handlung plätschert dahin, wirkliche Spannung wird auch nicht aufgebaut. Eine Aussage oder etwas zum Nachdenken enthält der Roman ebenfalls nicht. Es war auch nicht gruselig, was einen Schauerroman letztendlich auszeichnet. Es war einfach gar nichts… . Das einzig Schreckliche war die Langeweile während der Lektüre.


    Zur Ausgabe:
    Der seidige Umschlag liegt gut in den Händen, auch das Lesebändchen ist schön. Dennoch hätte man das Vorwort des Verlages lieber zum Nachwort machen sollen: Zum einen kann man mit vielem noch nichts anfangen, und zum Zweiten nimmt es zuviel hinweg.


    # Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
    # Verlag: Arena; Auflage: Ungekürzte Ausgabe. (Februar 2007)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3401061119
    # ISBN-13: 978-3401061115
    # Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 14,6 x 3,8 cm

  • @Normadenseelchen Was für den einen große Literatur ist und von zeitloser Schönheit, ist für den anderen eben langweilig und verstaubt. Ich wundere mich auch immer wieder wie man Thomas Mann lesen kann, weil ich seinen Sohn als besseren Autor erachte!

  • So ich habe mich endlich durchgerungen und mir den Roman gekauft und ihn über Nacht durchgelesen, so fasziniert war ich davon. Nicht nur die Eleganz der Sprache, sondern auch die Tatsache das ich von "Eriks" Künsten mehr als Fasziniert bin. Er kann einem auf der einen Seite Leid tun, aber es rechtfertigt seine Taten dennoch nicht. Er ist ein Künstler, der seines Gleichen sucht, er liebt Christine bis zum Wahnsinn - so sehr, das es seine Seele verdirbt, wie ich finde-, er ist freundlich zu Madame Giry aber zum anderen tötet er, ist er fordernd und unberechenbar. Das ist wohl der Preis: Die größe Intelligenz, grenzt an den Wahnsinn.
    Wobei mich der einschnitt der Aufzeichungen des "Persers" irritierten, aber sie waren eine hervorragende Ergänzung

  • Ich habe das Buch vor langer Zeit mal gelesen und auch das Musical gesehen. Und was bei mir ganz selten vorkommt: Mir hat das Musical besser gefallen als das Buch.

  • Hallo,


    ich habe das Buch letztes Jahr gelesen. Leider war ich insgesamt doch eher enttäuscht, u.a. weil die Geschichte auf mich im Musical/Film viel spannender und emotionaler rüberkam. Hier meine ausführliche Meinung:


    Rezension
    Als großer Fan des Musicals und der Verfilmung von Joel Schumacher kam ich um die literarische Vorlage natürlich nicht herum. Doch was ich durch die visuellen Umsetzungen als dramatische Liebesgeschichte kannte, entpuppte sich beim Lesen des Buches vielmehr als eine Art Schauer-/Kriminalroman.
    Mithilfe von Auszügen aus Memoiren, Polizeiberichten und Aufzeichnungen von Augenzeugen rekonstruiert der Verfasser die tragische Geschichte des Phantoms der Pariser Oper; ein entstelltes Genie mit dem Namen Erik, das in den Tiefen der Katakomben unterhalb der Oper lebt und der jungen Christine Daaé unerkannt Gesangsunterricht erteilt. Das Mädchen hält das Phantom zunächst für den Engel der Musik, den ihr verstorbener Vater ihr geschickt hat, doch nachdem sich das Phantom als maskierter Mann zu erkennen gegeben hat, muss Christine erfahren, zu welchen Grausamkeiten ihr Lehrmeister fähig ist. Sie verlobt sich heimlich mit dem Vicomte Raoul, ein Freund aus Kindestagen, doch das Phantom gibt seine „Geliebte“ nicht frei und ein Kampf auf Leben und Tod beginnt…


    Viele französische Namen und etliche Schachtelsätze machten den Einstieg in die Geschichte etwas zäh. Ebenso trug die überhebliche Haltung des Erzählers gegenüber den „Ballettratten“ dazu bei, dass ich das Buch am Anfang nicht gerade mit Freude gelesen habe. Völlige Begeisterung kam zwar auch während der weiteren Lektüre nicht auf, mit der Zeit ließ sich die Geschichte, auch in Anbetracht ihrer Erstveröffentlichung (1911), allerdings wesentlich flotter lesen und bot durchaus schaurige, unterhaltsame und rührende Szenen, auch wenn abrupte, völlig unnötige Zeitwechsel von der Vergangenheit in die Gegenwart meinen Lesefluss leider öfters unterbrachen.


    Die Art der Schilderung mit Bezugnahme auf die diversen Quellen gibt dem Leser zwar das Gefühl, die Geschichte könne tatsächlich so passiert sein, jedoch herrscht eben auch eine gewisse Distanz zu der Gefühlswelt der Charaktere. Obwohl man - über Musical und Film hinaus - etwas mehr über persönliche Hintergründe erfährt, fiel es mir schwer, mit den Figuren warm zu werden. Christine’s Charakter war für mich lange Zeit schwer zu fassen, Raoul ist ständig in Tränen aufgelöst und die Beweggründe des Phantoms lernt man erst zum Ende hin besser kennen.


    FAZIT: Die Geschichte an sich hätte zweifellos die volle Punktzahl verdient, die Umsetzung ist meines Erachtens jedoch weniger gelungen.


    Bewertung: 2/5

  • Ich bin zwar nicht der Meinung, dass gar keine Spannung aufgebaut wurde, z.B. wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem Perser und den diversen Tricks des Phantoms auf sich hat, und ich fand z.B. die Vorstellung der Folterkammer des Phantoms durchaus gruselig, aber was die Langeweile angeht, kann ich mich Nomadenseelchen nur anschließen. Selten habe ich mich so durch ein Buch gequält wie durch dieses.
    Trotzdem bereue ich es nicht das Buch gelesen zu haben. Alleine die Idee, eine Figur wie Erik zu schaffen, empfinde ich als genial. Aber leider leider erfährt man über Erik und seine Intentionen viel zu wenig, was mich sehr enttäuscht hat. Vieles klärt sich erst im Epilog auf und kommt da um Längen zu kurz.
    Daher für mich nur 6 von 10 Punkten.

  • Ich habe auch zuerst den Film zu dem Buch gesehen und war dementsprechend sehr gespannt wie das Buch wohl sein würde.
    Hätte ich zuerst das Buch gelesen und dann den Film gesehen wäre ich aber wahrscheinlich auch über die Unterschiede der beiden Medien verwundert gewesen.


    Die Mitternachtsausgabe, welche ich besitze, ist wieder sehr schön aufgemacht. Mit Lesebändchen und interessantem Vorwort. :-)


    Das Phantom der Oper ist definitiv ein Buch, welches man mit viel Zeit und Ruhe lesen sollte - sonst wird das nichts. Ein bisschen Ausdauer braucht man allerdings auch dazu.
    Ich glaube ohne die Leserunde hätte ich das Buch zwischendurch mehrfach zur Seite gelegt...
    Die Atmosphäre, die in diesem Buch geschaffen wurde, hat mir sehr gut gefallen auch wenn die Handlung immer mal wieder langatmig wurde.
    Einige Abschnitte waren unheimlich gezogen wohingegen mir in anderen Situationen die detaillierte Beschriebung gefehlt hat.
    Insgesamt bin ich also gespaltener Ansicht.


    Ich bin mal neugerig wie die Geschichte wohl in Susan Key's Buch rüber kommen wird.


    Fazit: Es ist lesebar, an sich auch ein guter Ansatz, aber meinen Geschmack hat es noch nicht so wirklich getroffen.

  • MIt Lon Cheney? Die war bombastisch zumal sie schwarz-weis war! Und Lon Cheney wird nicht umsonst "man of thousand faces" genannt. Er bekam laut Wikipedia und Filmlexikon eine Gummimaske aufgesetzt, die ihn komplett entstellte. Ich kann den Film nur empfehlen. Zwan ändern sie das Ende immer wieder ab egal in Welchem film, aber die SPanbnung des Phantom ist genial. Und dieser Film ist eine der besten Verfilmungen, die ich kenne. Aber es ist ein Stummfilm, also das muss man immer bedenken. Und Christine wird allgemein in den Filmen jünger Dagestellt - so 17 oder 18 Jahre alt. Hier war die Dastellerin älter so mitte zwanzig.


    Und die MusicalVerfilmung hab ich mir eigentlich gekauft weil Uwe Kröger das Phantom synchronisierte und ich das Musical gesehen hatte und da Phantom immer von einem Bariton gesungen wurde und ich mir überlegte ein Tenor als Phantom? Mal sehen und ich war wie berauscht (allgemein wird das unter Fans als "Krögeritis" :anbet :anbet bezeichnet). Ich war hellaufbegeistert, gelinde gesagt :anbet :anbet :anbet. Er stellt das Phantom extrem gut da dieser schmale Spagat zwischen Mensch/Monster, Genie/Wahnsinn, Engel/Teufel gelingt ihm gut ;-).
    Der Film war sehr kommerziell aufgemacht und erinnerte mich nicht so unbedingt an das Musical. Aber Gerald Butler spielte das Phantom sehr überzeugend, wobei mir Christine (Emily Rossum) nicht gefiel, die war zu bleich und zu kindlich und Raoul, dieser Weichspüler im ganzen Stück mit diesen langen Haaren :pille