'Das Amulett der Fuggerin' - Seiten 176 - 371

  • Habe gestern Abend mit diesem Abschnitt begonnen und bin schon knapp über die Seite 200 hinaus gekommen. Der flüssige Schreibstil bleibt erhalten und das finde ich sehr schön. :-)


    Nun wird Sybilla immer mehr und öfter mit der harten Realität konfrontiert: der Besuch bei der Weberfamilie und die Bettszene mit Jakob Fugger lassen den Schluß zu, dass mehr auf Sybilla zukommt als ein paar nette Preziosen. Und das hinter machtbesessenen Menschen meistens erheblich mehr steckt als man zunächst sieht.


    Mir tut Jakob Fugger leid, muß ich zugeben. So genial und doch so krank an Geist und Seele. Was wäre wohl passiert, wenn dieser Mann zu einer anderen Zeit geboren worden wäre?

  • Menno, ich war so froh, daß die Fugger-Mutter schon tot war, als Sibylla heiratete. Ich hatte gehofft, um das böse-Schwiegermutter-Drama herumzukommen. Aber die Schwägerinnen sorgen für adäquate Vertretung. :fetch


    Zitat

    Original von Ikarus
    Mir tut Jakob Fugger leid, muß ich zugeben. So genial und doch so krank an Geist und Seele.


    War er das wirklich?
    Damals, als Sibylla noch Kind war, hat er ja durchaus im Umgang mit ihr noch Herz bewiesen. Warum er nun ihr gegenüber so "kalt" reagiert, kann ich mir eigentlich nicht erklären.
    Ich hätte es schöner gefunden, wenn er Sibylla gegenüber offener und fürsorglicher gewesen wäre. Hätte seiner Darstellung als knallhartem Geschäftsmann keinen Abbruch getan.


    Sibylla ist in meinen Augen als Tiger gestartet und nun als Bettvorleger gelandet. Sie erkennt zwar das sozialfeindliche Tun ihres Mannes und seiner Brüder, handelt aber nicht. Ich hätte mir nach der Schilderung ihrer wilden und unangepaßten Kindheit mehr Widerstand als ein gelegentliches zögerliches Aufbegehren erwartet.


    :wave


    edit: Grammatikfehler

  • Zitat

    Original von Friderike
    Damals, als Sibylla noch Kind war, hat er ja durchaus im Umgang mit ihr noch Herz bewiesen. Warum er nun ihr gegenüber so "kalt" reagiert, kann ich mir eigentlich nicht erklären.


    Ich habe das auch nicht verstanden und fand Jakob Fugger zu einseitig dargestellt. Man kann nicht nachvollziehen, warum er so ist. Als Leser bleibt man auf der Strecke, weil man nur beobachten kann und nichts über sein Innenleben erfährt.



    Zitat

    Original von Friderike
    Sibylla ist in meinen Augen als Tiger gestartet und nun als Bettvorleger gelandet. Sie erkennt zwar das sozialfeindliche Tun ihres Mannes und seiner Brüder, handelt aber nicht.


    Oh, den Spruch muss ich mir merken :grin
    Spaß beiseite: Aus Sibylla bin ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich schlau geworden. :-(


    Viele Grüße
    Kalypso


    :fetch Mist, ständig klingelt das Telefon :fetch

  • Zitat

    Original von Friderike



    War er das wirklich?


    Ob er das tatsächlich war, weiß ich natürlich nicht und ich glaube, in der damaligen Zeit war der Beruf des Psychologen wohl noch ziemlich unbekannt :grin, aber heute würde man wohl sagen, dass Jakob Fugger starke Tendenzen von Größenwahnsinn und Machtbesessenheit aufwies und zum Soziopathen neigte (siehe die Bettszene und das Verhältnis zu seiner eigenen Familie). Starke Gefühle hat er sich jedenfalls offenbar nicht erlaubt, finde ich oder war ganz einfach unfähig dazu.


    An dieser Stelle des Buches (bin ungefähr auf Seite 240) muß ich Iris allmählich recht geben: der Roman ist zwar gut geschrieben, aber ich hätte mir persönlich mehr über die Fugger an sich gewünscht.
    Auch mir tendiert der Roman ein bißchen zu sehr in Richtung Frauenroman.


    Und mit der Figur der Sybilla werde ich einfach nicht recht warm. Vielleicht war sie tatsächlich so, wie sie dargestellt ist, aber dann verstehe ich sie erst recht nicht, muß ich zugeben.


    Gute Ansätze zu Charakterstärke zeigt sie oft...und dann verläuft doch wieder ihre ganze Energie im Sande :-(


    Na, mal schaun, wie sich das noch entwickelt.

  • Zitat

    Original von Friderike
    Damals, als Sibylla noch Kind war, hat er ja durchaus im Umgang mit ihr noch Herz bewiesen. Warum er nun ihr gegenüber so "kalt" reagiert, kann ich mir eigentlich nicht erklären.


    :-( Genau das frage ich mich auch. Seit ihrer Ehe zeigt er aber kaum noch Herzlichkeit, er scheint sich ab und zu noch über sie zu amüsieren, duldet ihre Forderung nach einem gemeinsamen Frühstück, aber scheint sie weder zu lieben noch zu begehren. Vor allem letzteres wundert mich, denn wie schon Sibylla festgestellt hat, schien er zumindest bei der Hübschlerin Jenna diesbezüglich keine Probleme gehabt zu haben...
    Schade, wenn die Figur Jakob Fugger so bleibt, denn das heißt für mich, dass seine Ehe mit Sibylla reine Berechnung war und nicht wie ich zuerst dachte zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Sein Umgang mit den Webern bestätigt ja leider, dass er eiskalter Geschäftsmann ist.


    Bei Sibylla selbst bin ich mir noch nicht so sicher, ihre Sympathie aus dem ersten Teil hat sie bei mir immer noch. Ich vermute, sie weiß nicht so recht, was sie gegen die Zustände bei den Webern ihres Mannes konkret tun kann und dass sie ihn nicht darauf anspricht, bedeutet für mich, dass sie entweder Angst vor seiner Reaktion hat oder genau weiß, dass es sich für eine Frau nicht schickt, sich in die Geschäfte ihres Mannes einzumischen. Wäre ihre Beziehung von Liebe und Vertrauen erfüllt, würde sie ihn garantiert darauf ansprechen.


    Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht... :wave

  • Jakob hat durch die Heirat mit Sibylla die Aufnahme in die Geschlechterstube geschafft.
    Und da für ihn geschäftlicher Erfolg eine wesentlich größere Rolle spielt als Liebe, wundert es mich nicht, dass er danach das Interesse an Sibylla etwas verloren hat.
    Peter Dempf ist es meiner Meinung nach sehr gut gelungen, eine Mischung aus der fiktiven Figur und der historischen Persönlichkeit Jakob Fuggers zu erschaffen. So schwankt Jakob zwischen seinen Gefühlen (wie z.B. beim Fasching in Kap.19) die er aber zu Gunsten der Geschäfte stets erfolgreich bekämpft.


    Über die Entwicklung Sibyllas vom Kind zur Ehefrau wundere ich mich auch etwas, wie von Friderike ja schon treffend erläutert, hat sie sich als Erwachsene verändert.
    Jetzt dominiert bei ihr der Kinderwunsch und Jakobs Impotenzprobleme.



    Für die nächsten paar Tage bin ich verreist und muss die Leserunde also leider unterbrechen.

  • Ich tappe bezüglich des namensgebenden Amulettes noch ein wenig im Dunkeln. :gruebel


    Ich habe jetzt bei der Internet-Recherche dieses Buch hier ausgebuddelt. Hier geht es doch um die Vorbesitzerin des Amulettes, der Bürgermeistertochter Adelheid Schwarz?


    Wieso ist das Amulett so schlecht angesehen? Die Köhlerin sprach sogar davon, daß das Amulett ein Heidenstück ist und Sibyllas Kinderwunsch vereitelt.


    Für Jakob Fugger ist es wieder eher positiv besetzt.


    Hat jemand besser aufgepaßt als ich?


    :wave

  • Ich habe gerade etwas gelernt. :-)



    Ich dachte immer, die Redewendung "mit Kind und Kegel" bedeutet, daß man die Kinder und alle möglichen anderen Dinge meint. Also mit voller Ausstattung unterwegs ist.


    Das "Kegel" ein uneheliches Kind bezeichnet, war mir komplett neu.


  • In diesem Teil (bin jetzt auf S. 290) wird die Kluft zwischen Arm und Reich besonders deutlich... Das Schicksal von Maria und ihrer Familie ging mir wirklich zu Herzen, auch die Abgeklärtheit, mit der sie damit umgehen muss um selbst zu überleben (z.B. dass sie sofort wieder heiratet), furchtbar!


    Interessant hingegen die unterschiedlichen Glaubenseinstellungen von Sibylla und Maria. Während Sibylla den Ablasshandel durchschaut, hält Maria daran fest und gibt sogar das wenige Geld dafür aus, das sie überhaupt besitzt. Bemerkenswert jedoch ihre Aussage: "Wer nicht fürchten muss, für seine Bälger am nächsten Tag kein Essen zu haben, kann über Kirche und Priester und Mönche schimpfen" (S. 236). Von den weltlichen Herren hat sie ja keine Hilfe zu erwarten...


    Dass Jakob seine Finger sogar im Ablasshandel hat, hätte ich nicht gedacht, aber ein weiterer Beweis für seinen "Geschäftssinn" über Leichen, wie der von ihm engagierte Prediger beweist. Es ist wohl Ironie des Schicksals, dass Sibylla ausgerechnet deshalb ihr Kind verliert. Wie sehr sie leidet, wird erst in der Szene mit dem kleinen Willram deutlich, man kann ihren Schmerz richtig nachfühlen, als sie ihren Irrtum bemerkt.
    Jakob selbst hört sich ihre Sorgen zwar auf der gemeinsamen Fahrt an, aber er äußert sich nicht dazu. Solche Leute machen mich wahnsinnig!! Allerdings frage ich mich schon, was er überhaupt in der Gegend zu tun hatte, als er Sibylla bei Maria antrifft.... Seine Antwort ist ja ziemlich ausweichend...


    Die plötzlichen Tode in Venedig und Augsburg sind ziemlich unheimlich und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sie alle miteinander zusammenhängen - nur weiß ich nicht wer die Fäden zieht... Oder ist es doch nur Zufall? Es könnte aber auch eine geschickt eingefädelte Intrige sein, um den Fuggern, allen voran Jakob zu schaden... :gruebel


    @ Peter Dempf
    Mich würde interessieren, ob Sibylla mit ihrer Meinung über den Ablasshandel hier "typisch" für die reichen Damen der damaligen Gesellschaft ist. Also war der Ablasshandel rein für die Armen gedacht, weil sie aufgrund mangelnder Bildung (?) das reine Geschäft mit der Angst nicht durchschauen oder wurde er über alle Gesellschaftsschichten hinweg eingesetzt, um Angst zu schüren? Die Kirchenherren selbst glaubten doch nicht selbst daran oder???


    Das Ende des 21. Kapitels auf S. 289 fand ich klasse :grin, aber die Erfindung der Schweizer Garde ist doch nicht wirklich auf die Fugger zurückzuführen oder? :wow

  • Zitat

    Original von milla


    Das Ende des 21. Kapitels auf S. 289 fand ich klasse :grin, aber die Erfindung der Schweizer Garde ist doch nicht wirklich auf die Fugger zurückzuführen oder? :wow


    Nach allem, was ich bisher darüber gefunden hab (auch durch Rosenstolz' Link) haben die Fugger die Schweizer Garde finanziert.

  • Auch mir hat die weitere Handlung gut gefallen.
    Jakob spielt in diesem Kapitel den Unnahbaren, nur am Geschäftemachen interessierten Mann. Aber das ist schon in den vorhergehenden Seiten angedeutet worden. Es ist sehr schade, dass aus der lebenslustigen Sibylla nun eine Ehefrau wurde, die ohne Glück und die von ihr erhoffte Liebe auskommen muss.
    Dass Sibylla die Machenschaften der Kirche erkennt und wiederum Maria sich davon einspinnen lässt, zeigt wirklich wie unterschiedlich das Denken beider Frauen ist. Die eine gutgläubig und naiv und Sibylla wesentlich kritischer und inteligent.
    Sehr interessant ist, wie sich trotz der unterschiedlichen Herkunft und Lebensweise sich immer wieder die Wege der beiden Frauen kreuzen.


    Die Information, dass Fugger die Schweizer Garde ins Leben rief und finanzierte, hat mich auch überrascht.

  • Ich bin jetzt gerade an der Stelle, wo die Fugger das Fest geben, zu dem Maximillian und seine Frau Bianca Maria Sforza eingeladen sind.


    Hier noch etwas Hintergrundmaterial für alle zum Nachschauen:


    Guckt ihr hier:


    Und hier noch ein Fundstück aus der Wikipedia dazu:


    Bianca Maria Sforza


    ...wo mich besonders diese Stelle beindruckt hat:



    ...was im Buch ja bei dem Gespräch zwischen Sybilla und Bianca schon recht klar durchklingt.


    Arme, reiche Frauen :-(

  • Zitat

    Original von Friderike
    .


    Sibylla ist in meinen Augen als Tiger gestartet und nun als Bettvorleger gelandet. Sie erkennt zwar das sozialfeindliche Tun ihres Mannes und seiner Brüder, handelt aber nicht. Ich hätte mir nach der Schilderung ihrer wilden und unangepaßten Kindheit mehr Widerstand als ein gelegentliches zögerliches Aufbegehren erwartet.



    edit: Grammatikfehler



    :write :write........welches (das Aufbegehren bzw. Nachdenken ) dann z.B. ja auch sofort wieder vorbei ist, wenn sie einen tollen Ring oder so geschenkt bekommt. :grin


    Ich bin jetzt in der Zeit kurz nach der Hochzeit und Sibylla und auch Jakob haben bei mir einiges an Sympathie verloren.


    Mal sehen, wie sich das Ganze weiter entwickelt.


    Edit: Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist ihr Verhalten Konrad gegenüber. :-(

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Edit: Was mir auch überhaupt nicht gefällt, ist ihr Verhalten Konrad gegenüber. :-(


    Yepp...die läßt ihn am ausgestreckten Arm verhungern! Auch daher meinte ich ja: ein Girlie ist sie schon m.E....:-( :fetch

  • Ikarus


    Danke für die Links.
    Ich wußte gar nicht, daß Maximilian eine erste Ehe hatte, aus der ein Sohn und eine Tochter hervorgegangen sind. Mich wunderte bei der Lektüre des Buches schon, wo der Enkel Karl herkam. Weiß jemand, wieso Philipp (Sohn von Maximilian) ausgelassen wurde bei der Erbfolge? Ist er vorverstorben? Maximilian war es ja sehr wichtig, daß Karl sein Nachfolger wird.

  • Zitat

    Original von milla


    Die plötzlichen Tode in Venedig und Augsburg sind ziemlich unheimlich und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass sie alle miteinander zusammenhängen - nur weiß ich nicht wer die Fäden zieht... Oder ist es doch nur Zufall? Es könnte aber auch eine geschickt eingefädelte Intrige sein, um den Fuggern, allen voran Jakob zu schaden... :gruebel


    [


    Ja, darüber mache ich mir gerade auch Gedanken. :gruebel
    Wie seht ihr das???

  • Das Kapitel 26 in diesem Teil empfand ich als pure Demütigung beider Hauptfiguren, sowohl Jakobs als auch Sibyllas Charakter ist von Käuflichkeit getränkt - furchtbar.


    Ich wusste nicht, dass Veronika Sybilla SO SEHR hasst, dass sie sogar auf ihrem Sterbebett keinen Frieden schließen kann. Ihr Tod hatte für mich dann etwas skurriles...


    Schön, dass Sibylla hier Konrad wiedertrifft und dass sie sich immer noch so vertraut sind, auch wenn sich ihre Wege in den letzten Jahren nicht überschnitten haben. Der gute Konrad... Er ist es auch, der erkennt, wie gefährlich der Schwur ist, der nicht auf die Fugger, sondern auf Jakob als Person geleistet wird und wie so die ganze Macht auf einen Menschen konzentriert wird - gefährlich, gefährlich, wie wir wissen...


    Jakob selbst scheint aber wirklich immer Glück zu haben, ob es um einen vermeintlichen Überfall oder den drohenden Untergang des Hauses Fugger geht, er schafft es immer wieder, heil aus der Situation herauszukommen, fast schon unheimlich. Wie viel dieses Glück wert ist, sieht man ansatzweise bei Sybilla, die sich selbst tödlichen Gefahren aussetzt, um ihm endlich einen Nachkommen zu gebären. Dabei frage ich mich schon, welche Bedeutung ein Kind für sie selbst hat - ein Mittel zu Zweck, um ihn enger an sich zu binden? Wozu? Die Liebe scheint doch sowieso nicht besonders tief zu sein... Hm. Wohl auch eher Berechnung...


    @ Friederike:
    Das Geheimnis des Amuletts ist mir auch immer noch nicht ganz klar. So wie ich die Geschichte der Vorbesitzerin Adelheid verstanden habe, hat sie einen Mann geliebt, der von der Familie verachtet wurde. Ihr Vater, der Bürgermeister, hat diesem Mann wohl eine Falle gestellt und als Adelheid ihren Geliebten warnen wollte, ist sie dabei in die Falle geraten und gestorben. Nach Jakob war das Amulett ein Zeichen der Treue (siehe S. 140/141). Laut Konrad war das Amulett jedoch ein Familienerbstück und Adelheid bekam es von ihrem Vater. Für ihn ist das Amulett das Vermächtnis einer unglücklichen Liebe (siehe S. 172). Was jedoch WIRKLICH mit Adelheid passiert ist, habe ich nicht verstanden und auch nicht, warum alle dieses Amulett zu kennen scheinen, selbst die Köhlerin... :help

  • milla zum Amulett


    Ich nehme inzwischen an, daß das Amulett Sibylla bei der Einschätzung von Situationen hilft. Manchmal ist es kalt und manchmal warm. Ich glaube, wenn es kalt ist, warnt es vor irgendetwas oder irgendwem. Wenn es warm ist, dann scheint Sibylla auf dem richtigen Weg zu sein.


    Für die Interpretation als Symbol einer unglücklichen Liebe spricht aber dann das Ende des Buches. Aber das gehört hier noch nicht hin. :-)


    Rosenstolz zu den Todesfällen


    Merkwürdig ist das. Man hat zwar eine Vermutung, wer für die Taten zumindest in Augsburg verantwortlich ist, aber diese stellt sich dann zum Schluß als wahrscheinlich falsch heraus. So richtig klar ist mir die Sache bis zum Ende des Buches nicht geworden. Aber vielleicht kann ja jemand mehr herauslesen als ich konnte. Ich bin gespannt. :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Wie seht ihr das???


    Ich vermute, dass Sybilla für manche Todesfälle verantwortlich zeichnet. Die Tropfen der italienischen Hexe...


    Sie hat m.E. ein gewaltiges Trauma durch ihre Fehlgeburt erlitten. Entschuldigen kann man das nicht, aber damit erklären, denke ich.


    Vermutlich kommt sie wieder zu sich...siehe Sozialsiedlung usw.


    Tjo, nun bin ich noch ein ganzes Stück weiter gekommen mit dem Lesen (bin ungefähr auf Seite 340) und muß zugeben, dass mir Sybilla doch recht unsympathisch geworden ist.


    Vielleicht hat Peter Dempf diese Frau recht realistisch wiedergegeben, aber identifizieren kann ich mich mit ihr dennoch nicht. Sie ist mir schlicht und ergreifend zu egozentrisch...was sich auch m.E. sehr darin niederschlägt, wie sie ihren Ehemann behandelt, wenn er seinen ehelichen Pflichten wieder einmal nicht nachkommen kann.


    Da fällt mir das Verständnis für Jakob Fugger doch wesentlich leichter, muß ich sagen. Mit der richtigen Frau an seiner Seite hätte, könnte, wäre...sehr schade und irgendwie tragisch.