'Mit der Liebe einer Löwin' - Seiten 281 - Ende

  • So, ich habe das Buch jetzt auch beendet.
    Dabei muss ich sagen, dass mir der dritte Teil deutlich besser gefallen hat. Anfang des zweiten Teils hatte ich ab und zu schon meine Schwierigkeiten, sofort weiterzulesen, den dritten habe ich dagegen ziemlich schnell durchbekommen.


    Alles in allem, ist es schon recht interessant zu lesen, wie so ein kenianischen Leben verläuft.
    Was mir gefehlt hat, war ein Anhang, in dem die kisuahelischen Wörter übersetzt stehen, da ich man sich die Ausdrücke beim einmaligem Lesen nicht gleich merken kann und ich die Wörter im weiteren Verlauf gelesen habe ohne die Bedeutung zu kennen.
    Außerdem hätte ich mir auch mehr über die Vorgeschichte gewünscht. War Christina am Anfang jetzt nur im Urlaub? Was hat sie da bewegt nach Kenia zu kommen?
    Und was mir noch gefehlt hat: Was ist mir den Behörden? Davon hat sie gar nichts geschrieben. Ich denke nicht, dass man einfach so in Kenia bleiben kann, da ist doch immerhin ein Antrag erforderlich? Und wie ist das mit einer Arbeitserlaubnis? Habe eben schon etwas geforscht, aber noch nichts Vernünftiges gefunden.

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Zitat

    Original von Patricia_k34


    ?( Daran habe ich ja noch GAR nicht gedacht ?(


    Sie schreibt doch irgendwann mal, dass sie zu einer Behörde gehen wegen der Heirat und damit sie in Kenia bleiben kann. Aber da gab es da wohl noch einen Weg der einfacher war als Heirat? Visa?

  • Also ich muß sagen, ich kann immer noch nicht nachvollziehen, wie man das alles so hinnehmen kann. Manches mag ja schön sein, aber ich könnte nicht so leben und mich dieser mir eigentlich fremden Lebensweise unterordnen. Mein Unbehagen darüber hat sich durch das ganze Buch gezogen. Und als das mit dem schlagen kam, war es ja ganz aus.


    Friede, Freude, Eierkuchen? Für mich nur ein fauler Kompromiß.


    Der Klappentext bzw. das Wissen über das vermeindliche Eierkuchen-Ende hat mir auch ein wenig die Spannung zerstört. Wobei dann meine Frage war - wann und wieso wird sie wieder nach Afrika zurückkehren. Die Erklärung dafür war mir dann leider mal wieder zu spärlich, wie schon zu Beginn des Buches zweimal.


    Mein Fazit: ich habe wie erhofft ein wenig über das Leben der Einheimischen in Afrika erfahren können, habe jedoch keinen Vergleich, ob es überall gleich ist. Dennoch war das mitunter recht interessant.


    Die Geschichte ingesamt hat mich nicht sonderlich angesprochen.

  • So, auch ich bin durch, heute nachmittag flutschte das Buch nur so :-)


    Ergänzend zu Euren Anmerkungen noch meine Gedanken:


    Die Prophezeiung von Mama Anna hat sich bewahrheitet, das dunkle Tal kommt. Überhaupt muss C. lernen, dass Magie in Afrika wahr ist. Ich vermute aber irgendwie immer noch, dass L. irgendwelche "Drogen" bekommen hat, die seinen Willen geschwächt haben, so dass er leichter zu beeinflussen war.


    Die Musik ist ihre Leidenschaft und schließlich auch ihre Geldquelle, die Begegnung mit Binki (@ Batty: Ich las auch immer Blinki :grin ) war für sie erst eine tiefe Freundschaft und später (in meinen Augen) eheähnlich. Dass Binki stirbt, ist für C. sehr schwer. Auch für mich unverständlich, dass sie ihn in Deutschland begräbt.


    Wie schon von anderen erwähnt, ist, einfach gedacht, C.s Verhältnis mit Binki ein Fremdgehen, so wie Lpetati erst mit Lanah und dann mit dem jungen Mädchen.


    Es steht später, dass sie für beinahe 3 Jahre ihre Ehe ausgesetzt haben. Eine lange Zeit! Von der Beschreibung kam es mir gar nicht so lange vor.


    Zitat

    Original von Milla:
    Auch Babus Tod war sehr traurig, er war meine Lieblingsfigur Und ich kann gut verstehen, wie sehr es sie mitgenommen haben muss, nicht noch einmal mit ihm hat sprechen können.


    Ja, das fand ich auch sehr traurig.


    Was ich nicht so recht verstanden habe, warum Saito weg war. Es hieß, dass sie wegen Lpetati das Dorf verlassen hat. Aber kann sie denn einfach so gehen und wegbleiben?


    Ich hätte Lpetati auch nicht verzeihen können, dass er mein Kind getötet hat und wahrscheinlich hätte ich nach 3 Jahren Trennung keinen Zugang zu "so jemanden" gefunden. Scheint eine wirklich große Liebe zu sein.


    Alles in allem ein sehr interessanter Lebensbericht, der Lust auf Afrika geweckt hat. Zwar mit stilistischen Schwächen, doch sehr interessant :-)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ok ich frag noch mal, will irgendwer mein Buch haben?


    Ich überlege gerade, ob du das vielleicht hier schreiben oder einen eigenen Thread eröffnen solltest? :gruebel
    Ich kann mir vorstellen, dass hauptsächlich die Leute in den Leserundenthreads lesen, die das Buch schon haben. Und die brauchen es dann ja nicht nochmal................ :-)

  • Rosenstolz,
    ich habe damit bezweckt, daß sich nur Leute melden, die auch wirklich Interesse an dem Buch haben und nicht bloß was umsonst abstauben wollen.
    Das ist mir gelungen. Herr Palomar bekommt mein Buch. :-]

  • Ich habe das Buch jetzt beendet.
    Die autobiographische Schilderung eines Lebens als Deutsche in Kenia ist sicherlich nicht alltäglich. Christina bringt die romantische Verklärung Afrikas in Einklang mit einer gewissen Bodenständigkeit und Hartnäckigkeit zur Bewältigung des oft harten Alltags.
    Sie ist eine optimistische Träumerin und hat doch eine praktische Veranlagung. Wohl nur so gelingt ihr der problemlose Wechsel.
    Ich finde das ziemlich beeindruckend.
    Das Buch liest sich oft in einem tagebuchartigen Stil, dazu passen auch die vielleicht unnötigen, aber nicht wirklich störenden die Handlung zusammenfassenden Überschriften der oft kurzen Kapitel. Es scheinen die Ereignisse sehr frisch, obwohl sie schon Jahre zurückliegen.


    Dadurch, dass die Autorin über manch persönliches ihre Leser etwas im Unklaren lässt, leitet sich für mich die Wahrscheinlichkeit einiger Beschönigungen ab, ohne dass mich das weiter stören würde, wenn es wirklich so ist.


    Im letzten Viertel gewinnt das Buch durch die Trennung und die Episode mit Binki noch an Spannung. Der nadelstreifenanzugtragende Binki ist ein Gegensatz zu Lpetati. Christina kann mit ihm über Themen reden, die mit Lpetati unmöglich wären. Dazu kommt auch noch der gemeinsame musikalische Erfolg. Beide zusammen wären für Christina ideal, aber leider stirbt Binki einen ergreifend beschriebenen Tod.


    Dieses Buch hat Spaß gemacht, aber ich habe es nicht als zu tiefgründig oder interpreterisch gelesen. Ich bin gespannt, ob es noch einmal eine weitere literarische Arbeit der Autorin geben wird.


    Und nochmals mein herzlicher Dank an Babyjane für das Lesexemplar! :-]