Cornelia Kempf: Morituri - Die Todgeweihten / Die Gladiatorin

  • Kurzbeschreibung
    Rom. Die ewige Stadt am Tiber, Mittelpunkt des mächtigen Imperiums, im Jahre 94 nach Christus.


    Gaius Octavius Pulcher, Besitzer einer der angesehensten Gladiatorenschulen, begeistert sich auf dem Forum für die junge Sklavin Anea. Ihr kämpferischer Stolz verleitet ihn zu einem aufsehenerregenden wie gefährlichen Plan: Er möchte Anea zu einer Gladiatrix ausbilden lassen.
    Mit Mut, Geschicklichkeit und Charisma erobert Anea die Gunst der Römer, die sie bald als Amazon feiern. Obwohl zum Idol und Attraktion der Spiele aufgestiegen, steht sie dennoch im Schatten Gaius' bestem Gladiators: Craton.
    Anea lernt nicht nur die grausame und gnadenlose Welt der Gladiatoren kennen, sondern auch die Intrigen der Patrizier, die Gaius Octavius bedrohen und gerät dabei ungewollt in den Sog undurchsichtiger Machtspiele. Besonders Flavia Pompeia durchkreuzt Gaius' Pläne und selbst Craton wird zu einer Figur auf dem gefährlichen Schachbrett der Politik.
    Als Senator Tiberanius, Gaius' bester Freund, eines Tages heimtückisch ermordet wird und Craton, der Tat beschuldigt, in den dunklen Verliesen Roms verschwindet, bangt nicht nur Gaius Octavius um das Leben seines besten Mannes ...


    die Autorin:
    Cornelia Kempf wurde 1970 in Augsburg/Bayern geboren, publizierte bisher vor allem in Zeitschriften und Anthologien. Nach der Schulzeit und langer Ausbildung arbeitet sie heute als selbständige IT-Systemspezialistin.
    Ihre grosse Leidenschaft zur Geschichte öffnete ihr den Weg zur Schriftstellerei. 1996 begann sie mit den Recherchen zum Roman „Die Todgeweihten“.
    Die Antike und das Mittelalter ist ihre Leidenschaft. Heute lebt und schreibt sie in der Nähe von Augsburg.


    Meine Meinung:
    Als Kind habe ich sogenannte Sandalenfilme geliebt. Später, als ich den Zauber der Kindheit wieder mal erleben wollte und bei Spartakus, Herkules und Co.eingeschaltet habe, war ich ziemlich enttäuscht. Mein Anspruch hatte sich verändert und die Filme kamen mir sehr flach vor.


    Mit Morituri kann ich wieder an alte Zeiten anknüpfen: Helden aus Rom, mutige, ehrhafte Männer und Frauen, spannende römische Geschichte - alles großartig verwoben ohne auch nur ansatzweise unglaubwürdig zu wirken.


    Die Autorin hat einen wirklich tollen Roman geschrieben, den ich von der ersten bis zur lezten Seite verschlungen habe.


    Eine absolute Empfehlung für alle, die gerne fundierte Romane über das alte Rom lesen. Neben der Rom-Reihe von Colleen McCullough für mich einer der besten Romane des Genres.


    Im Januar 2007 soll das Buch wohl als Taschenbuch unter dem Titel "die Gladiatorin" herauskommen.

  • ... auf der Webseite der Autorin habe ich gesehen, dass es wohl schon Interessenten aus Hollywood gibt ...


    Das könnte ich mir wirklich gut als Film vorstellen!



    Hat das Buch denn sonst noch jemand gelesen? Würde mich interessieren, wie es euch gefällt ...

  • Die Geschickte klingt interessant und die Kritiken sind auch nicht schlecht. Ich werde aber auf das Taschenbuch warten, das ist doch ein wenig günstiger.


    Athorio

  • Zitat

    Original von Delphin
    "Die Gladiatorin" :bonk


    Wieso können die den Titel nicht einfach lassen. Warum muss es immer ein "Die ....in"-Titel sein. :fetch


    Sorry für den Ausbruch, aber irgendwie reicht es so langsam. :rolleyes




    :write :write :write :write :write :write :write


    Dm kann ich mich nur anschließen !!! :fetch :fetch :fetch :fetch :fetch

  • Für alle die auf das Taschenbuch gewartet haben .... es ist ja nun endlich da!
    Was haltet Ihr von einer gemeinsamen Leserunde?


    Wolke
    ist das machbar mit Autorin???


    Die Fortsetzung "Die Vestalin" soll ja 2007 als HC erscheinen.


    LG
    bonomania :wave

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • Wieder eines dieser scheusslichen "Die.. in" Taschenbücher, dabei geht es nur auch um eine Gladiatorin, eigentlich viel mehr um einen Gladiator und eine Gladiatorenschule und deren Besitzer und das Schicksal dieser miteinanderverwobenen Figuren.


    Ein für mich auch gerade nachdem ich die Decius Caecilius Mettellus (SPQR) Reihe, die etwa 150 Jahre früher spielt und in der die Spiele eine wichtige Rolle einnehmen frisch gelesen habe interessante Perspektive- nicht nur Rom geht in Dekadenz zu Grunde, auch seine Spiele sind längst nicht mehr das was sie mal waren. Ruhm und Ehre der großen Gladiatoren, die Munera alter Zeiten, alles in Blutorgien aufgelöst.


    Ein sehr lesenswertes Buch, das es verdient hätte auch im Taschenbuch mit dem Orginaltitel zu erscheinen.

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich hab das Buch auch gelesen und war ganz begeistert. Eine tolle Geschichte, sehr spannend.


    Ich fand es besonders interessant, die Geschehnisse sowohl aus der Sicht eines Adeligen als auch aus der Sicht von Sklaven zu betrachten.


    Zum Taschenbuchtitel: Na ja. Ich mag dieses "Die ........." gar nicht. Außerdem passt der Titel nicht so richtig zum Buch.


    Ich empfehle aber jedenfalls trotzdem die Taschenbuchausgabe, da die Hardcoverausgabe (Morituri) leider sehr viele Tippfehler, ein paar Rechtschreibfehler und andere Unachtsamkeiten enthält (fehlende Worte).


    Das hat mich während des Lesens doch immer wieder sehr geärgert. Insbesondere bei dem Preis der HC-Ausgabe sollte man eine gewisse Sorgfalt erwarten können.


    Ich habe dann deshalb an den Verlag geschrieben. Dort wurde mir nur mitgeteilt, dass es sich hier um "technische Fehler" (??) handelt, die in der Taschenbuchausgabe beseitigt wurden. Außerdem wurde darauf verwiesen, daß die Preisgestaltung durchaus nachvollziehbar wäre, wenn man den Lebensstandard in der Schweiz betrachtet.


    Hab ich irgendwie merkwürdig gefunden. Es ging mir ja gar nicht darum, den Preis nicht bezahlen zu wollen, sondern nur darum, um den Preis eine entsprechende Leistung zu erhalten.


    Aber wie gesagt: Die Geschichte ist toll!!!


    Liebe Grüße, Ines

  • Dieses Buch hat mich begeistert.
    Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, sofort taucht man tief ein in das damalige Rom und fiebert mit den Hauptpersonen Anea und Craton mit.
    Der Verlauf der Geschichte ist interessannt, sehr spannend, berührend und nicht nur einmal überraschend.


    Den Titel "Die Gladiatorin" allerdings finde ich auch nicht sehr passend. Dieser hat mich auch ein wenig in die Irre geführt. Denn wie sich dadurch vermuten lässt, dreht sich die Geschichte keinesfalls die meiste Zeit um Anea, die Gladiatorin. Vielmehr werden alle Figuren gleich stark beleuchtet und spielen gleich große Rollen in dem Roman.


    Trotzdem bekommt das Buch von mir die volle Punktzahl.


    Also unbedingt lesen!

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Aufgrund der durchweg positiven Meinungen, und weil es inhaltlich zu dem zuletzt gelesenen Buch passte, hab ich auch damit angefangen. Nach den ersten hundert Seiten hauts mich nicht gerade vom Hocker. Es begann recht vielversprechend, aber so ein Kribbeln, unbedingt weiterzulesen zu müssen, kam bisher nicht auf.


    Zitat

    Original von electra
    spannende römische Geschichte - alles großartig verwoben ohne auch nur ansatzweise unglaubwürdig zu wirken.


    Gerade das habe ich ganz anders empfunden. Unangenehm ist mir die folgende Szene gleich am Anfang aufgefallen:



    Wie realistisch ist das denn? Ein junges Mädchen, wohl sehr mutig und auch im Umgang mit Waffen nicht unerfahren, erinnert sich urplötzlich an die Handhabung eines Schwertes. Und allein aufgrund dieser Erinnerung legt sie zurerst ihre Todesangst ab, um dann einen erfahrenen, im Schwertkampf trainierten, Gladiator niederzustrecken? Wofür durchlaufen diese Gladiatoren dann tagtäglich so ein hartes Training?


    Auch die erste Begegnung zwischen Anea und Craton hab ich mir einfallsreicher vorgestellt. Dass die beiden nicht nur Sympathie füreinander hegen würden, war mir klar, aber dazu genügt nur ein flüchtiger Blick in den Katakomben der Arena, und beide haben nur noch Gedanken für den jeweils anderen im Kopf ?


    Ich befürchte einfach, dass es auf diesem Niveau weitergeht, und breche es erstmal ab. Oder wird es tatsächlich noch ansprungsvoller ?

  • Zitat

    Original von Thomy


    Wie realistisch ist das denn?


    Sehr.


    Zitat

    Original von Thomy
    Ein junges Mädchen, wohl sehr mutig und auch im Umgang mit Waffen nicht unerfahren, erinnert sich urplötzlich an die Handhabung eines Schwertes. Und allein aufgrund dieser Erinnerung legt sie zurerst ihre Todesangst ab, um dann einen erfahrenen, im Schwertkampf trainierten, Gladiator niederzustrecken? Wofür durchlaufen diese Gladiatoren dann tagtäglich so ein hartes Training?


    Schon mal was von Adrelanin gehört?


    Zitat

    Original von Thomy


    Auch die erste Begegnung zwischen Anea und Craton hab ich mir einfallsreicher vorgestellt. Dass die beiden nicht nur Sympathie füreinander hegen würden, war mir klar, aber dazu genügt nur ein flüchtiger Blick in den Katakomben der Arena, und beide haben nur noch Gedanken für den jeweils anderen im Kopf ?


    Wen du das noch nie erlebt hast- mein Bedauern schleicht dir nach.

  • Sorry, wollte hier keinem zu nahe treten, oder gar seinen Lesegeschmack kritisieren, falls das so rübergekommen sein sollte ;-)


    Ich habe das Buch nach 100 Seiten eben so empfunden, dagegen kann ich ja nichts machen, daran können auch deine Einwände nichts ändern. Deshalb fragte ich ja nach, inwieweit die Handlung noch anzieht, inwieweit sich die die Akteure weiterentwickeln, und solche Dinge. Um mich selbst zu überzeugen, doch noch weiterzulesen, ein bißchen Input.
    Das war eigentlich schon alles :-)

  • Jetzt sorry von mir- ich habe dich nicht so (miss-)verstanden und habe vll. etwas knapp geantwortet.


    Ich verstehe ja deine Bedenken- teile sie nur nicht, da gerade diese Teile der Geschichte mich nicht gestört haben. Dass das Buch nicht unbedingt vom Hocker reisst ist ja abhängig von der Erwartung, die der Leser hat- dieses Buch bietet "nur" gute Unterhaltung und einige interessante Denkanstöße als Ansätze- keine Hochspannung und keine tiefgreifende philosophische Betrachtung, keine "Action" - zwar werden einige Kämpfe in der Arena geschildert und fliesst auch Blut- die Gedanken der Protagonisten über diese Kämpfe und ihre "Notwendigkeiten" stehen aber mehr im Blickpunkt der Autoren als die Kämpfe selbst.