Fragen an Iny Lorentz

  • Hallo Iny, Hallo Elmar!


    Ich freue mich schon seit Tagen auf die Leserunde mit Euch :knuddel :-).


    Heute war ich bei der Massage. Meine Physiotherapeutin ist auch ein großer Fan von Euch, und hat das Buch schon durch. Sie erzählte mir heute, daß sie das Buch sehr gut fand- ihr nur mehr geschichtliche Erläuterungen zum Jakobsweg fehlten. Ich kann dazu noch nichts sagen, da ich mich noch im 2. Teil befinde.


    Wir haben beide gegrübelt, ob Ihr auch gepilgert seid. Seit Ihr ein Stück des Jakobsweges gelaufen? Ward Ihr vor Ort, oder habt ihr eher in Büchern etc. recherchiert?


    Wie kam Euch die Idee zu diesem Thema? Ich denke sie kam Euch lange vor Kerkeling.


    Der Jakobsweg scheint gerade hip zu sein, Ulrike Schweikert hat ja auch einen neuen Roman mit dieser Thematik (die ich sehr interessant finde!) heraus gebracht.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo, Katja,


    Die Idee für diesen Roman wurde vor etlichen Jahren aus der Erinnerung an eine Fahrt nach Lourdes geboren, die wir 1994 unternommen hatten. Wir sind danach den in unserem Roman beschriebenen Pilgerweg bis über Lourdes hinaus in die Pyrenäen gefolgt, mussten dann aber aus Zeitgründen umkehren, da unser Arbeitgeber eine einseitige Urlaubsverlängerung nicht gut geheißen hätte. Den Rest der Strecke haben wir dann mit Filmen, Bildbänden und Berichten früherer und späterer Santiagopilger nachvollzogen.


    Allerdings hat es eine Zeit lang ausgesehen, als würde dieser Roman nie geschrieben, dann als Brigittes Riebes Santiagoroman "Die Straße der Sterne" angekündigt worden ist, war für Iny und mich das Thema erst einmal erledigt. Wir wollten keine Nachahmer sein.


    Nur hatten wir zu dem Zeitpunkt bereits eine Sammlung unserer Ideen für mögliche Romane, in der sich auch diese Idee befand, an unsere Agentin weitergeleitet, und die forderte uns nach Rücksprache mit dem Verlag auf, den Santiagoroman doch zu schreiben. Wir leisteten zu Beginn noch Widerstand, doch da uns vieles von dem, was wir auf unserer Reise erlebt und gsehen hatten, tief berührt hatte, haben wir uns dann doch breit schlagen lassen.


    Liebe Grüße
    Gheron

  • Oh, das hört sich sehr sehr interessant an, davon würde ich gerne mehr hören.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo, Katja,


    allein die verschiedenartigen Landschaften, durch die wir auf unseren beiden Reisen gekommen sind, haben alles übertroffen, was wir bis dahin gesehen hatten. Die kleinen Abstecher von der Hauptroute brachten Eindrücke mit sich, die uns staunen ließen. Wir sind durch enge Schluchten gefahren, in denen winzige Dörfer an den Felsen klebten. Einmal sind wir sogar mit dem Auto rückwärts in eine große Höhlung gefahren. Interessant waren auch unsere Reitversuche in den Pyrenäen. Ich erinnere mich auch noch gut an glühend heiße Tage, in denen unser Auto genauso die Zunge heraushängen ließ wie wir. Oft ging es kilometerweit durch nichts Landschaft, bis sich auf einmal ein Tal öffnete und wir unversehens in einer kleinen Stadt landeten.


    Nicht weniger imponierend waren die Kirchen, die wir unterwegs aufgesucht haben, von großen Basiliken bis hin zu kleinen Dorfkirchen mit ihrem schlichten, aber ergreifenden Figurenschmuck. Dazu kam jener seitsame Geist, der nur großen Wallfahrsorten zu eigen ist, jenes Gewimmel von Menschen mit staunenden Augen, die Freude, dieses Ziel erreicht zu haben, die sich im Händedruck oder der Umarmung völlig Fremder ausdrückte, und jene Stille inmitten des Lärms, wo man eins mit sich selbst sein konnte.


    Es sind Gefühle, die sich schlecht in Worte fassen lassen, aber die in Iny und mir den starken Wunsch erwecken, auch noch das letzte Stück des Jakobsweges zurückzulegen, der uns noch fehlt.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Danke Elmar für diesen wunderschönen Bericht, er hat Eure Reise noch lebendiger werden lassen.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo Wiebke Yvonne,


    das stimmt. Es ging nicht mehr anders. Die Belastung ist im Lauf der Zeit immer schlimmer geworden und unser Leben bestand zuletzt nur noch aus Arbeit und Schreiben. Als Iny dann wegen einer firmeninternen Umstrukturierung auch noch zu einem anderen Standort versetzt worden wäre und pendeln hätte müssen, standen wir vor der Wahl, entweder das Schreiben radikal zurückzuschrauben, oder den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Wir haben uns für das Wasser entschieden.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Iny und Elmar


    Erstmals alles Gute für eure "Entscheidung ( Zeit nur noch fürs Schreiben
    auf zu bringen ) Ich wünsche euch weiterhin viel Erfolg !!!


    Aber meine Frage an euch lautet : Da ihr überwiegend nur historische
    Romane schreibt ; denkt ihr auch mal an ein anderes Genre (Krimi, Thriller
    u.s.w. ) in deren Richtung zu schreiben ???


    Ist auch nur ein Gedankengang von mir, deswegen die Frage !!!

  • Zitat

    Zitat von Teufelchen:
    Aber meine Frage an euch lautet : Da ihr überwiegend nur historische Romane schreibt ; denkt ihr auch mal an ein anderes Genre (Krimi, Thriller
    u.s.w. ) in deren Richtung zu schreiben ???


    Es gibt da einen guten Filmtitel bei James Bond: Sag niemals nie!
    Im Augenblick aber haben wir noch so viel mit unseren vertraglichen Verpflichtungen zu tun, dass wir dazu noch nicht kommen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Zitat von Geli73:
    Könntet Ihr euch auch einen männlichen Helden vorstellen? Bisher (soweit ich weiß) waren es doch immer Frauen als Hauptfigur.


    Wir haben auch bereits eine Idee mit einer männlichen Hauptfigur im Auge. Aber die können wir nur nebenbei verwirklichen und müssen dann abwarten, was der Verlag dazu sagt. Derzeit aber schreiben wir weiterhin mit sehr viel Freude über weibliche Heldinnen, denen wir aber immer wieder starke, männliche Nebenfiguren zur Seite stellen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Zitat

    Zitat von Wiebke Yvonne:
    Habt Ihr nicht Lust auch mal einen Roman zu schreiben ,der hoch im Norden evtl. am Wasser spielt?


    Die Goldhändlerin endet in Hamburg, auch wenn dort selbst gar nichts passiert.
    Das Problem ist allerdings, dass wir gerne über Gegenden in Deutschland schreiben, die wir kennen und wo wir auch hinfahren können, um Informationen zu sammeln. Nach Neuburg an der Donau, Passau, Nürnberg oder auch Würzburg kommen wir einmal einmal schneller als nach Bremen, Hamburg. Das heißt aber nicht, dass wir den Norden Deutschlands ganz außer Acht lassen werden. Wir haben da eine Idee, die zu einem gewissen Teil in Bremerhaven spielt, allerdings erst zu einer recht späten Zeit, nämlich 1875.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Iny,Hallo Elmar
    Vielen Dank für Euer wunderbares Buch. :anbet
    Es ist Euch rundum gelungen.Ich hoffe es gibt eine Fortsetzung mit Tilla und Sebastian oder Tilla´s Kind?
    Habt Ihr schon was geplant?
    Mir persönlich,hat es sogar noch besser gefallen als die Wanderhure.
    Ihr schreibt schöne Bücher,macht weiter so.
    Wiebke


    Die sind für Euch :blume :blume :blume :blume :blume :blume :blume

  • Frage nun nicht gerade, nur einige Anmerkungen..


    1. Die Meinungen bei Amazon kann ich nach Beendigung des Buches absolut nicht nachvollziehen :-) Das Buch hat "Wanderhure" - Qualität!


    2. Über eine Fortsetzung würde ich mich sehr freuen. Immerhin interessiert es mich, was bekommt denn nun Tilla für ein Kind? Wird es tatsächlich ein Mädchen ?? Und wird Tilla ihr von Olivia und ihrem Tal erzählen ?? Wird das Kind dann zu Olivia wandern und was wird sie dort vorfinden ??? Fragen über Fragen :-)




    GUT GEMACHT !!! :knuddel