'Die Therapie' - Kapitel 46 - Ende

  • Hallo Sebastian


    Ich habe dein "Buch in einem Rutsch durchgelesen und war am Ende
    ziemlich entäuscht !!!


    Eins muss ich ja feststellen, dass eine gewisse Spannung vorhanden ist
    (um die Lösung aufgeschildert zu haben) !!!


    Aber sonst ist es eben eine schlecht ( ohne "roten Faden") verworrene
    widersprüchliche Geschichte mit einem "Hollywoodfilmende !!!


    Schade eigentlich ; man merkt beim Lesen ,das zu viele "Ungereimtheiten
    im Wege stehen !!!


    Auch taucht hier die Frage auf , ob Du dich ausreichend mit den psychologischen Bereich auseinander gesetzt hast???


    Jedenfalls gehöre ich eindeutig zu den Lesern, die von diesem Buch ent-
    täuscht worden !!!


    Es scheint so, das es ziemlich in gespaltener Sicht von den Lesern ankommt.


    Einen Teil sind enttäuscht und der Andere (spannungsaufbauend) ist begeistert !!!

  • Puuh, es ist vollbracht.
    Aber ich bin mir nicht sicher ob ich jetzt begeistert sein soll von dem Buch.
    Ehrlich gesagt ist es mir doch zu verwirrend. Sicher, es ist ein Psychotriller. Aber teilweise erschien mir die Handlung doch zu weit hergeholt.


    Spannend war es, keine Frage. Aber teilweise doch konfus. Ich warte mal ab was ihr so im einzelnen dazu sagt.

  • Hallo Teufelchen,


    das tut mir natürlich leid, dass Dich das Buch enttäuscht hat. Leider gibst Du mir zu wenig Anhaltspunkte, um auf Deine Kritik eingehen zu können.
    Was sind die Ungereimtheiten? Was stört Dich an dem psychologischen Hintergrund?
    Vielleicht sollte ich erwähnen, dass diese Geschichte - wie jede gute "Lüge" einen wahren Kern besitzt. Gerade was die Kombination der beiden Krankheitsbilder anbelangt, ohne zuviel verraten zu wollen für alle die noch nicht das Ende kennen, konnte ich sogar auf Erfahrungen zurück greifen, die Menschen in meinem näheren Umfeld (leider) machen mussten. Natürlich sind sie dramatischer aufbereitet, damit es ein Thriller wird.
    Gerade die Einarbeitung in die und sonst eher verschlossene Gedankenwelt eines Schizophrenen wurde mir bislang von mehreren Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten in den Zuschriften, die ich erhielt, positiv bescheinigt.
    Die Kritik am "Hollywood"-Ende kann ich gut verstehen, hier sind unsere Geschmäcker halt unterschiedlich :-)
    Es gibt allerdings auch viele Leser, die es gerade wegen dieses Endes gut fanden, oder denen das Ende immer noch zu traurig war, sprich - eben nicht "Hollywood" genug.


    Ich jedenfalls habe dieses Buch geschrieben, ohne mir konkret Gedanken zu machen, welche Wirkung welches Ende beim Leser hervorrufen könnte. Ich wollte einfach nur eine Geschichte schreiben, die in meinem Kopf umherspukte und die ich selbst gerne lesen würde.

  • Liebe Sabine,


    du hast ja ein Mordstempo drauf. Hast Du heute erst damit angefangen?
    Danke erst einmal, dass Du es spannend gefunden hast. Zum Thema "weit-hergeholt" habe ich schon etwas im Thread "Fragen an den Autor" geschrieben. Ich denke, jeder Thriller (egal ob gut oder schlecht) ist etwas weit hergeholt. Denn mal ehrlich, gerade wenn wir an Serienhelden denken - wie wahrscheinlich ist es, dass ein Held sechs mal in Folge ungaubliche Abenteuer in seinem Leben zu bestehen hat?
    Ein guter Thriller scheidet sich an der Frage: Ist es unwahrscheinlich (sonst wäre es nichts besonderes) aber möglich? Oder ist es unmöglich (dann ist es nur gut, wenn es Science Fiction ist :))
    Zu der Frage der Möglichkeit: Ja, abgesehen von notwendigen Überspitzungen und Dramatisierungen ist es möglich, dass sich die Geschichte in ihrem Kern so ereignet.


    Ganz allgemein möchte ich noch sagen, wie erstaunt ich bin, dass mein kleines Taschenbuch, in den wenigen Wochen seitdem es erschienen ist, so zahlreiche und starke Emotionen bei den Lesern hervorrufen konnte - im positiven, wie im negativen Sinne. Zunächst bin froh, dass die positiven überwiegen. Noch mehr freut mich allerdings, dass überhaupt über das Buch diskutiert wird. Ich habe ja am Ende meine Email-Adresse angegeben, um Feedback zu erhalten. Von den über 3000 Mails bislang erreichten mich viele mit der Aussage: "Ich bin mal gespannt, wie meine Freundin/mein Freund das findet. " Ganz ehrlich - ich hätte nie gedacht, dass "Die Therapie" so ein Diskussionspotential besitzt. Für mich war es - hier wiederhole ich mich - eine kleine, ungewöhnliche Geschichte, die man eben mag, oder nicht.
    (Ich mag sie ... :-))

  • Hallo Sebastian,


    ich hatte mit dem Lesen dieses Buches nicht den Anspruch erhoben etwas über Schizophrenie oder Psychologie zu lernen. Dann hätte ich ein Fachbuch gewählt. Auch war es für mich jetzt nicht so wichtig ob die Krankheitsbilder so in dieser Art tatsächlich vorkommen.


    Ich wollte mich von einem Psychothriller unterhalten lassen und kann von daher Teufelchen nicht so gänzlich zustimmen was diesen Punkt angeht.
    Aber wie du in meinem Beitrag der Leserunde sicherlich schon gelesen hast, war mir dein Buch im großen und ganzen zwar sehr spannend aber auch sehr verworrend und zum Schluss, da stimme ich Teufelchen zu und übernehme den Ausdruck, Hollywoodmäßig.


    Jetzt zu meiner Frage:
    Stand dieser Schluß für dich von Anfang an fest oder hat er sich im Laufe der Seiten gebildet?


    Wolke, könntest du bitte meinen Beitrag hier in den letzten Thread zu der Leserunde verschieben. Ich denke, da ist er besser aufgehoben als hier.

  • Hallo teufelchen,


    deine Frage hat eigentlich schon den Charakter einer Rezension.


    Da die Leserunde heute ja erst gestartet ist, habe ich noch keine Seite gelesen und fühle mich von deiner Meinung in meiner Leseerwartung leider schon vor Lesebeginn stark neagtiv beeinflusst. :-(


    Vielleicht wäre deine Frage besser als Beitrag im letzten Abschnitt aufgehoben gewesen.

  • Nein, ich muss gestehen, dass ich gestern nachmittag bereits begonnen habe. Und gestern abend in der Sauna hab ich dann weitergelesen. Hab sogar einen Saunagang deswegen ausgelassen :lache weils gerade so spannend wurde.


    Zu der Frage der Möglichkeit: Ja, abgesehen von notwendigen Überspitzungen und Dramatisierungen ist es möglich, dass sich die Geschichte in ihrem Kern so ereignet.


    Das glaube ich gerne, es gibt wohl nichts was es nicht gibt. Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst.

  • Hallo Sabine,


    die Frage ist - welchen Schluss meinst Du? Ich denke, den auf den letzten Seiten. Ja, der stand für mich von Anfang an fest. Hmmm..wie schreibe ich das jetzt, ohne für andere Leser das Ende hier zu verraten?
    (Alle, die es noch nicht kennen, jetzt besser "weglesen")


    Okay - so viel. Es geht bei dem Buch für mich nicht um die "Pointen" sondern um den Gedanken der "Aufopferung" einer ganz bestimmten Person. Das kann diese Person aber nur, mit diesem "inhaltlichen" Ende.
    Ist das verständlich?


    Alles Liebe


    Sebastian

  • Ja ich habe verstanden. Und ich werde weitere Fragen zu dem Buch lieber in dem letzten Beitrag Kapitel - Ende schreiben.
    Dann können die anderen hier ungefährdet lesen. Ich habe Wolke bereits gebeten meinen vorherigen Beitrag dorthin zu verschieben.


  • Ich habe alle Beiträge die nicht in "Allgemeine Fragen" gehörten ausgeschnitten und hier eingefügt :wave

  • . :grin Die Auflösung war ausgesprochen überraschend und trotzdem nachvollziehbar.


    Ein wirklich gutes Buch, das den Titel Psychothriller wahrhaft verdient hat.

  • Ich dachte immer, ich wäre kritisch, aber scheinbar bin ich ja da diesmal gar nicht die harte Seitenfront :wow



    Wow, den Gedanken der Schizophrenie nach dem Prolog, ich bin Stolz auf mich :grin


    Das merkwürdige an diesem Buch ist, dass ich bereits in dem Moment, in dem ich es zuschlug, kein Urteil nach meinem Gefühl fällen konnte. Da gab es weder Euphorie, noch Ablehnung.


    In dem Moment, indem Dr. Larenz durch die Gegend irrte, und Anna dazukam, also quasi, zum Showdown, empfand ich starke Spannung. Leider war das natürlich ein sehr kurzer Augenblick, da das mit der Rückkehr zur "heutigen" Zeit natürlich beendet war. Ich fand die Auflösung rein kopfmäßig interessant, aber das gefühlsmäßige "Uff" fehlte. Ehrlich gesagt, hab ich mich vor allem gefragt, was an der Geschichte den Arzt dazu bringen sollte, ihn freizulassen...


    Ich glaube aber nicht mal, dass dieses "kopfmäßige" als Abwertung betrachtet werden muss. Wenn ich darüber nachdenke, glaube ich, es liegt daran, dass es eben ein Buch war, dass meinen Kopf beschäftigt hat, und nicht mein Herz. Zu den Charakteren konnte ich keinerlei Nähe aufbauen, was mir aber auch verständlich erscheint. Ich habe zwei psychologisch, nicht sozial-menschlich interessante Charaktere begleitet.


    Was mich Schmunzeln lässt, ist dass sich Sebastian mit der Auflösung, dass alles Illusion war, ne Menge Ungereimtheiten einfach verbuffen lassen konnte, ohne sie erklären zu mussen :grin


    Also, Sebastian, weil ich Psychologie mag, und ich hoffe, deinen Schreibstil wiederzufinden, den ich sehr mag, bin ich beim Amokspiel wieder mit dabei. :wave

  • Ja ich habe es auch schon gelesen, vieles sogar zwei Mal :grin und nachdem man es beendet hat, erscheint vieles total nachvollziehbar!


    Mir hat es gefallen, es war nicht von Anfang an vorhersehbar, obwohl man einiges schon ahnen konnte! Die kurzen Kapitel waren übersichtlich und ich hatte einen roten Faden!
    Das Ende war auch für mich sehr überraschend, davon bin ich nicht ausgegangen, auch Victors Entscheidung fand ich sehr einleuchtend.


    Zwei Fragen hätte ich aber noch:


    :wave

  • Zitat

    Original von JASS


    Was mich Schmunzeln lässt, ist dass sich Sebastian mit der Auflösung, dass alles Illusion war, ne Menge Ungereimtheiten einfach verbuffen lassen konnte, ohne sie erklären zu mussen :grin


    Für mich ist eine davon die Geschichte mit der Waffe und dem Bürgermeister oder schon gegen Ende die beiden Damen am Pool, die mir noch ein paar Rätsel aufgegeben haben.

  • Endlich... der letzte Abschnitt, ich bin schon ganz hibbelig.


    Halberstaedts Schuppen. Um Himmels Willen was ist das? Ist es am Ende eine ganz andere Lösung und Halberstaedt ist in Wirklichkeit ein irrer Triebtäter der sich die kleine Josy geschnappt hat?


    Die Gegenüberstellung, Anna bedroht Viktor mit der Pistole. Die vielen Blätter die er von ihr handgeschrieben gefunden hat. Mich beschleicht ein Gedanke... ist er am Ende auch nur eine Figur aus dem Buch das SIE geschrieben hat? Ist Viktor selbst nicht real? Ist Anna sozusagen Sebastian Fitzek? (meine Gedanken kreiseln mittlerweile in ALLE Richtungen) Das würde erklären, warum sie das Interview für ihn beendet hat, beenden konnte.



    *********** ACHTUNG AB HIER KOMMT DIE AUFLÖSUNG!!! **************



    Sie fahren über den Steg, so wie in seinen Albträumen... wie kann das sein? Schließlich die Auflösung... es beschlich mich schon in dem Moment, als Anna mit Josy im Öltank sass und Josy sie plötzlich "Papa" genannt hat. Viktor ist Anna. Doch was noch überraschender ist... Viktor ist auch Isabell, zumindest hat er ihre Funktion.


    Uff... wow... das hätte ich wirklich nicht erwartet. Ich dachte mir schon, dass das eine oder andere eine Wahnvorstellung von Viktor ist. Aber das gleich absolut ALLES eine Halluzination war. Das ist natürlich sehr geschickt, erspart es doch, jegliche Ungereimtheit aufklären zu müssen, wirklich guter Schachzug. :respekt


    Ich finde es auch sehr positiv, dass zum Schluss noch sehr viel erklärt wird und der Leser nicht nach Kapitel 56 alleine dasteht und sich selbst den Rest zusammenreimen darf (gibt es ja auch zu genüge bei Büchern). Ich dachte ja erst, Viktor hätte Dr. Roth um eine Pistole gebeten, damit er sich umbringen kann (ja auch eine Art von "Freiheit"). Viktors Verhalten finde ich fast schon rührend. Er hat Angst vor sich selbst, Angst er könnte seiner Tochter, die er doch über alles liebt immer noch schaden. Dass ausgerechnet ER das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom haben könnte hätte ich im Leben nicht erraten.


    Damit, dass Josy noch lebt hätte ich absolut nicht gerechnet. Wieder eine Überraschung. Isabell stehe ich immer noch zwiespältig gegenüber. Vermutlich hätte jede Mutter versucht sofort ihr Kind außerhalb der Reicheweite dieses Mannes zu bringen, der für sie eine ernste Bedrohung darstellte. Auf der anderen Seite weiß man bei ihr nicht so genau... ist es wirklich die Mutterliebe oder nicht doch die Gier nach dem Geld?


    Die Abführung Isabells ist vielleicht ein bisschen dick aufgetragen, mit Hubschrauber und allem, aber gut, wenn schon Schicki-micki dann richtig. Es würde mich interessieren wie Josy das alles sieht. Weiß sie überhaupt, was ihr Vater ihr angetan hat oder hat sie es vielleicht verdrängt? Wird sie ihn sehen wollen, wenn sie die ganze Geschichte erfährt?


    Fazit: Das spannendste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Nicht blutrünstig sondern subtil verstörend, verwirrend und verunsichernd. Für mich auf jeden Fall ein heißer Anwärter auf meinen persönlichen "Thriller des Jahres" Allerhöchstes Lob dem Autor, ich werde mir auf jeden Fall Dein zweites Buch auch zulegen und mich für die Leserunde eintragen. :fingerhoch :anbet

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • sonja
    Zu Frage 1:


    zu Frage 2:


    Eli
    Was ist an den beiden Damen am Pool so rätselhaft? ?(


    Edit:
    Noch eine Frage an SFitzek:


    (lieber doch erstmal noch gespoilert...)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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