Sind wir Leser zu leichtgläubig?

  • Lieber Historikus,


    da hab ich gleich mal eine Frage an Dich:
    in meinem Kalender stand gestern, das der 9. Juni Neros Todestag sein soll (im Jahr 68 )....


    Kann ich das jetzt glauben ???????????????


    fragt Fritzi den Rechercheur im Forum....

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

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  • Holla Fritzi!


    Touché!
    Es hat mich jetzt doch gereizt, das herauszufinden.
    Das Geburtsdatum ist bei mehreren zeitgenössischen Geschichtsschreibern überliefert (15.12.37 n.Chr.), und bei Cassius Dio fand ich immerhin auf Anhieb, dass er 30 Jahre und 9 Monate gelebt habe (also August/Sept. 68 starb), das kommt also dicht dran.
    Es ließe sich mittels einer Unibibliothek sicher Genaueres herausfinden. :grin


    Genaue Daten sind allerdings häufig ein Problem - vor allem, wenn man berücksichtigt, dass es zur Römerzeit mehrere Kalenderreformen gab. Wobei die letzte, sehr gründliche von Augustus durchgeführt worden war, so dass kalendarisches und astronomisches Tagesdatum in dieser Zeit schon weitgehend übereinstimmen sollten.


    Oder soll His den Rest der Nuss knacken? 8)


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Ich überlege gerade, ob ich mich nun in diese *übers Knie gebrochene* Diskussion mit einklinke oder nicht.


    Im Moment tendiere ich noch zu *lieber nicht*, aber irgendwie muß ich auch mal Historikus ein bißchen zurecht stutzen... natürlich ohne ihn in irgendeiner Weise persönlich beleidigen zu wollen, aber seine Diskussionsanstösse gehen mir, zumindest jetzt grade im Moment, tierisch auf den Zeiger.


    Unterschwellig kommt da immer durch, was ich in meinem Thread mit der Leserklassengesellschaft schon mal angesprochen hatte.


    SEID IHR DOOF IHR LEST SCHLECHT RECHERCHIERTE BÜCHER UND TRIVIALLITERATUR


    Wie Lili schon sagte, denke auch ich mir dann einfach NA UND?


    Ich will mich nicht weiter bilden und ich will auch kein Sachbuch lesen, denn sonst hätte ich mir ein solches gekauft.
    Ich möchte Spaß haben am Lesen, ich möchte Spannung empfinden. Ob nun der richtige Kaiser in meinem Buch genannt wird. Es zu der Zeit tatsächlich noch kein elektrisches Licht gab, Gifte benutzt werden die es gar nicht gibt oder Goethe plötzlich im tiefsten Mittelalter vor sich hin poesiert.. ist mir dabei echt schnuppe.
    Und selbst wenn sich da bei mir ein eventueller schlecht recherchierter Fehler als Wahrheit einbrennt... dann ist mir das echt schnurz... denn ich habe ein gutes Buch gelesen und mich amüsiert.


    Es kommt immer darauf welchen Anspruch man an ein Buch stellt und wenn ich einen Roman lese, dann habe ich nicht den Anspruch, ein gut recherchiertes Sachbuch zu lesen.


    Ich denke Historikus, du solltest uns schon zu trauen, das wir alleine herausfiltern können, was wir aus einem Buch als Wahrheit heraus ziehen.
    Schließlich sind wir alle denkende Wesen und müssen in unserem täglichen Leben unsere ganz persönliche Wahrheit finden und wenn ich nun mal daran glaube, das es Elfen und Trolle oder fliegende Greife gibt, dann wirf mir meine feinen Thesen bitte nicht damit um, daß du mir erzählst, Harry Potter wäre schlecht recherchiert... :fetch

  • Hallo Babyjane!


    Kombiniere ...


    Zitat

    Original von Babyjane
    Ich denke Historikus, du solltest uns schon zu trauen, das wir alleine herausfiltern können, was wir aus einem Buch als Wahrheit heraus ziehen.


    Aber das willst du doch gar nicht, denn du schriebst einen Absatz davor:

    Zitat

    Und selbst wenn sich da bei mir ein eventueller schlecht recherchierter Fehler als Wahrheit einbrennt... dann ist mir das echt schnurz... denn ich habe ein gutes Buch gelesen und mich amüsiert.


    ... und:

    Zitat

    Ich will mich nicht weiter bilden und ich will auch kein Sachbuch lesen, denn sonst hätte ich mir ein solches gekauft.


    Ich glaube nicht, dass Historikus alle LeserInnen von Unterhaltungsliteratur für doof hält. Er kämpft schließlich dafür, dass ihr euch nicht länger betuppen lasst! Und entgegen deiner Beteuerung bezweifle ich, dass du tatsächlich (vorsätzlich oder nicht) betuppt werden willst.


    Glaube mir eins: In vielen Verlagen herrscht das Vorurteil: Belletristik wird sowieso nur von Frauen gekauft, und Frauen kaufen jeden Müll, solange nur Helden drin vorkommen, die sie anschmachten können - ob die Story funktioniert oder so ist völlig egal.


    Verachtet werden die LeserInnen von Unterhaltungsliteratur ausgerechnet von vielen Machern derselben - vor allem von denen, die in ganz hohen Positionen Programme bestimmen - Leute (meist Männer), die nie in ihrem Leben Belletristik lesen würden, aber ganz genau zu wissen glauben, was für Deppen die Leserinnen von Belletristik seien.


    Angesichts solcher Zustände finde ich Historikus' Feldzug zwar gelegentlich nervig - und manchmal sogar kontraproduktiv, weil er mit seinem forschen Ton Trotzreaktionen auslöst. Aber als Betroffene auf der Seite der AutorInnen, die tapfer dem Druck widerstanden hat, Schund fabrizieren zu müssen, halte ich sein Ansinnen für überaus lobenswert!


    Jede Art von Literatur hat einen didaktischen Effekt - das ist unvermeidlich. Jedes Buch, das du liest, beeinflusst dein Denken, Babyjane; es ist ein Monolog, den du dir anhörst, und der umso stärker dein Denken beeinflusst, je wohlwollender du ihm gegenüberstehst.


    Herzliche Grüße,


    Iris :wave

  • Hmm, ich kann da eigentlich nur für mich ganz alleine sprechen. Ich persönlich bin, seit ich Der Medicus von Noah Gordon gelesen habe, skeptischer geworden, weil ich im Internet so viele Rezensionen gelesen habe, in denen stand, es sei fast alles erfunden und nur eine einzige Person sei tatsächlich "echt", als habe einmal wirklich existiert, etc.


    Seitdem recherchiere ich immer selbst ein bisschen, während ich einen historischen Roman lese, ob das jetzt erfunden ist oder nicht. Ich würde mich also nicht als leichtgläubig bezeichnen.


    Aber wenn die gesamte Handlung eines Buches erfunden und bloß der Schauplatz echt ist, stört mich das auch nicht weiter. Gehört ja auch zur dichterischen Freiheit.

  • Zitat

    Original von Iris


    Verachtet werden die LeserInnen von Unterhaltungsliteratur ausgerechnet von vielen Machern derselben - vor allem von denen, die in ganz hohen Positionen Programme bestimmen - Leute (meist Männer), die nie in ihrem Leben Belletristik lesen würden, aber ganz genau zu wissen glauben, was für Deppen die Leserinnen von Belletristik seien.


    Ist das wirklich so? Ich kann nicht glauben, dass ein Großteil so denkt oder handelt. Du meinst, dass uns diese Autoren bewusst in die Irre führen oder Mist vorsetzen wollen?


    Bisher habe ich eher gedacht, es sei umgekehrt: das die Leser/innen schlechte Autoren/Autorinnen verachten oder belächeln.
    Ich hatte bisher für offensichtliche Machtwerke meist nur ein mitleidiges Lächeln übrig und hab mich in der Folgezeit gehütet, weitere "Werke" solcher Schriftsteller zu erwerben.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Alice
    Ist das wirklich so? Ich kann nicht glauben, dass ein Großteil so denkt oder handelt. Du meinst, dass uns diese Autoren bewusst in die Irre führen oder Mist vorsetzen wollen?


    Ich meine weniger die AutorInnen, sondern mehr die Herren in den Konzernetagen - und je größer so eine Verlagsgruppe wird, umso mehr Einfluss gewinnen ausgerechnet Literaturverächter auf die Programm!
    Ich spreche nicht von Leuten, die Hochliteratur als etwas Arrogantes ansehen, sondern von solchen, die bücherlesende Menschen grundsätzlich für doof, für eine Art beliebig ausnehmbare Geldbeutel halten.


    Wohlgemerkt: Beileibe nicht alle Verlagsmenschen denken so, es handelt sich um eine Minderheit - aber eben leider um eine aufgrund von Konzernstrukturen mächtige Minderheit.


    Zitat

    Bisher habe ich eher gedacht, es sei umgekehrt: das die Leser/innen schlechte Autoren/Autorinnen verachten oder belächeln.


    Das widerspricht dem oben gemeinten natürlich nicht. :grin


    Zitat

    Ich hatte bisher für offensichtliche Machtwerke meist nur ein mitleidiges Lächeln übrig und hab mich in der Folgezeit gehütet, weitere "Werke" solcher Schriftsteller zu erwerben.


    Eine kluge Entscheidung!


    Herzliche Grüße,


    Iris :wave

  • Zitat

    Original von Wendy
    Seitdem recherchiere ich immer selbst ein bisschen, während ich einen historischen Roman lese, ob das jetzt erfunden ist oder nicht. Ich würde mich also nicht als leichtgläubig bezeichnen.


    Aber wenn die gesamte Handlung eines Buches erfunden und bloß der Schauplatz echt ist, stört mich das auch nicht weiter. Gehört ja auch zur dichterischen Freiheit.


    Es geht nicht darum, dass jedes Gespräch im Roman irgendwo historisch belegbar sein sollte - das wäre gar nicht möglich! :grin
    Sondern es geht darum, dass der Kern, die Stimmung, der Hintergrund stimmen. Die eigentliche Geschichte darf durchaus erfunden sein, sogar Interaktionen mit realen Personen dürfen fiktiv sein. (Wobei ich es gelegentlich affig finde, wie manche AutorInnen ihre fiktiven Protags zu den wahren, unbekannten Helden bedeutender historischer Ereignisse machen.)


    Nachdem ich viele Rückfragen bezüglich der historischen Hintergründe meines Romans bekommen habe, hat mich die Verantwortung beim Schreiben des Nachfolgers zeitweilig richtig belastet. Ich habe nämlich sowas wie einen Wahrhaftigkeitsanspruch an meine Arbeit als Autorin ... Ich weiß nämlich, dass ich das Denken meiner Leser - sofern sie meinen Roman wohlwollend aufnehmen, beeinflusse ... also irgendwie auch manipuliere ...


    Der altgriechische Dichter Hesiod ließ in seiner Theogonie die Musen singen:
    "Wir wissen Falsches als dem Wirklichen gleichartig zu erzählen,
    wissen aber auch, wenn wir wollen, Wahres zu verkünden."


    Das "dem Wirklichen gleichartige (oder ähnliche) Falsche" ist z.B. die Geschichte, und was ich als Wahrhaftigkeit bezeichnen möchte, ist die Bedingung dafür, dass das "Falsche" überhaupt "dem Wirklichen gleichartig" werden kann - ansonsten ist es nur "falsch", und damit Lüge.
    In dieser Zeile stecken meiner Ansicht nach die Leistung des Autors/Dichters und seine ethische Verpflichtung gegenüber dem Leser/Zuhörer.
    Das "Wahre" ist für Hesiod eine Zugabe der Musen, nicht die Leistung des Autors/Dichters: Nur wenn sein Werk inspiriert ist, steckt das "Wahre" im Text. Es ist also wohl für sich selbst nicht aussagbar, kann aber durch das "dem Wirklichen gleichartige (oder ähnliche) Falsche" vermittelt werden.
    Keine Ahnung, ob letzteres für mich zutrifft - das maße ich mir nicht an! Aber zumindest habe ich versucht, dem ersten Vers nach bestem Wissen und Gewissen zu entsprechen.
    (Ich zitier mich grad selbst ... siehe Literaturschock-Leserunde :grin)


    Herzliche Grüße,


    Iris

  • hm..ich glaube auch, wir hatten die diskussion schon ausgiebig in anderen threads!


    erstaunt mich nur immer wieder, wie schnell sich manche angegriffen fühlen. soll jeder lesen, was er will - und wenn es der grösste mist ist. hauptsache man hatte seinen spass, ein wenig unterhaltung - und vielleicht hat es ja auch ein wenig zum nachdenken angeregt.


    ich gebe aber iris recht! warnen sollte erlaubt sein. bücher, die wir toll finden, machen eindruck auf uns, beschäftigen uns, nisten sich im kopf ein - und damit vielleicht auch unbewusst viele begebenheiten und beschreibungen, die uns in einem nüchternen sachbuch - wer weiss - völlig absurd erscheinen würden, aber im rahmen einer wunderbaren geschichte einfach stimmig und damit glaubhaft vorkommen...


    und irgendwann später denkt man sich: das habe ich doch schon mal gelesen....wie war das nochmal?



    ist halt alles ein zweischneidiges schwert! ein wenig aufpassen, hinterfragen ist immer angebracht! ist mit den büchern wie mit dem fernsehen. wir wollen gute unterhaltung - und werden dabei oft mächtig verarscht! in dem fall darf ich das sagen, hab jahrelang beim TV gearbeitet.


    bo

  • Zitat

    Original von bogart
    erstaunt mich nur immer wieder, wie schnell sich manche angegriffen fühlen.


    Na das geht doch ratzfatz, selbst wenn man's nicht mal drauf anlegt. Ich erinnere nur an die powermisere.


    Aber Du hast recht, hatten wir schon, ist aber vielleicht für die Forums-Neueinsteiger eine nette Gelegenheit sich im Schattenboxen mit His und seiner Historianer-Gang zu üben. :-) Das stärkt die Nerven. :-)


    @His
    Allzu viele Mitglieder konntest Du wohl noch nicht rekrutieren, oder? Ein paar Sympathisanten machen eben noch keinen Sommer. :-)


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Historikus
    In der Hoffung, eine ähnliche Grundsatzdiskussion wie mit den Historischen Romanen zu starten, möchte ich diesen Thread eröffnen.


    Sorry, His,
    wird dir diese Diskussion nicht langsam langweilig? Inzwischen haben doch alle verstanden, dass man Bücher nicht lesen darf, wenn man sich nur unterhalten will...

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Hallo Tonio!


    Zitat

    Original von tonio_treschi
    Inzwischen haben doch alle verstanden, dass man Bücher nicht lesen darf, wenn man sich nur unterhalten will...


    Ich bezweifle, dass es His darum geht - eher um das, was auch bo schreibt.
    Es gibt keine "reine Unterhaltung" - Literatur ist Kommuniaktion und Kommunikation ist immer didaktisch, immer manipulativ.
    Würde man andere nicht beeinflussen wollen oder ga rmüssen, gäbe es keine Notwendigkeit, den Mund aufzumachen. :grin


    Ich will mit meinem Roman ja auch erreichen, dass "die Leute" die damaligen Ereignisse differenzierter sehen als wie 's der gängige Mythos bietet. auf unterhaltsame Weise, klar - aber das endet da nicht. :grin


    Herzliche Grüße


    Iris :wave

  • Hallo Bo!


    Zitat

    Original von bogart
    warnen sollte erlaubt sein. bücher, die wir toll finden, machen eindruck auf uns, beschäftigen uns, nisten sich im kopf ein - und damit vielleicht auch unbewusst viele begebenheiten und beschreibungen, die uns in einem nüchternen sachbuch - wer weiss - völlig absurd erscheinen würden, aber im rahmen einer wunderbaren geschichte einfach stimmig und damit glaubhaft vorkommen...


    Du ahnst nicht, wie viele Sachbücher gruseligen Mist unters Volk bringen ...
    Die "Trennlinie" liegt leider nicht zwischen fiction und non-fiction - viele Sachbücher sind in der Tat auch fiction ... :wow


    Zitat

    wir wollen gute unterhaltung - und werden dabei oft mächtig verarscht! in dem fall darf ich das sagen, hab jahrelang beim TV gearbeitet.


    Neugierige Frage: Welcher Sender?
    Mir reicht der Output - insbesondere bei den Privaten! Inzwischen schaue ich nur noch ganz selten TV, Reportagen und die WE-Krimis in den ö-r Sendern. Der Rest geht mir am Wertesten vorbei. :grin


    Herzliche Grüße!


    Iris :wave

  • Schade.....


    Ich hatte auf eine nette Antwort von His gehofft....


    Iris.... mein Text ist mit einem augenzwinkern zu sehen... ich kann es einfach nicht ab, wenn mir wer vorschreiben will was ich zu lesen habe und unterschwellig tut His das indem er an schlecht recherchierten Büchern rumnörgelt.


    Wie gesagt, wenn ein Buch gut ist, interessiert es mich rein gar nicht, ob da nun ein paar Fehlerchen drin sind oder nicht.


    Ganz andere Ansprüche stelle ich an ein Sachbuch (ja sowas lese ich auch) denn dieses kaufe ich nicht um mich zu unterhalten, sondern um mich zu bilden.

  • Ach Iris, ich weiß schon, was His gemeint hat. Es geht mir (und nicht mir alleine, wie ich gelesen habe) jedoch darum, wie (und wie oft schon) das rübergebracht wird. Babyjane hat das sehr treffend ausgedrückt:

    Zitat

    ...ich kann es einfach nicht ab, wenn mir wer vorschreiben will was ich zu lesen habe und unterschwellig tut His das indem er an schlecht recherchierten Büchern rumnörgelt.

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Hallo,


    Fritzi:


    Das ist eine ganz schwierige Frage,. Ich denke ebenfalls, dass dieses Datum ziemlich richtig ist. Ganz garantieren kann ich das nicht, denn es streiten sich selbst die besten Historiker darüber. Details hat dir ja schon Iris genannt, deren Wissen ich immer mehr bewundere *lob an Iris*


    mfg

  • babyjane:


    "Im Moment tendiere ich noch zu *lieber nicht*, aber irgendwie muß ich auch mal Historikus ein bißchen zurecht stutzen... "


    Oh da musst du aber noch viel stutzen - bin immerhin fast 1,90 groß ;-)



    "natürlich ohne ihn in irgendeiner Weise persönlich beleidigen zu wollen, aber seine Diskussionsanstösse gehen mir, zumindest jetzt grade im Moment, tierisch auf den Zeiger."


    Schade, dass dir meine Diskussionsanstöße nicht gefallen. Gewiss hatten wir schon ein ähnliches Thema, und gewiss habe ich es schon mit der"Päpstin" übertrieben. Aber darf man nicht Kritik üben? Darf man nicht kritische Diskussionen eröffnen, mit Kritik an uns Leser inbegriffen. Darf man nicht Selbstkritik üben?
    Ist es nicht erlaubt, gegen den Mainstream zu schwimmen und zu sagen, was ich denke?


    Ich denke, dies ist hier ein Diskussionsforum. Und ich schätze gerade die Büchereule, weil hier auch kritische Themen angesprochen werden dürfen. Wenn es gewünscht wird, werde ich in Zukunft meine kritische Meinung nicht mehr sagen, mich ganz auf Diskussion-Weltgeschehen konzentieren.
    Aber ich werde lieber gar nichts schreiben, als dass ich mich nur mehr auf Lobhudel-Themen beschränke. Sorry.



    "Unterschwellig kommt da immer durch, was ich in meinem Thread mit der Leserklassengesellschaft schon mal angesprochen hatte.
    SEID IHR DOOF IHR LEST SCHLECHT RECHERCHIERTE BÜCHER UND TRIVIALLITERATUR"



    Wie bitte? Sollte das so rübergekommen sein, bitte ich um Verzeihung. Bitte lest euch doch den Anfangsthread noch einmal durch, wenn ihr so denkt.



    "Ich will mich nicht weiter bilden und ich will auch kein Sachbuch lesen, denn sonst hätte ich mir ein solches gekauft.
    Ich möchte Spaß haben am Lesen, ich möchte Spannung empfinden. Ob nun der richtige Kaiser in meinem Buch genannt wird. Es zu der Zeit tatsächlich noch kein elektrisches Licht gab, Gifte benutzt werden die es gar nicht gibt oder Goethe plötzlich im tiefsten Mittelalter vor sich hin poesiert.. ist mir dabei echt schnuppe."



    Und ich denke eben, dass dies nicht schnuppe ist. Darf ich das nicht im Forum ansprechen, darf ich dieses Denken nicht kritisieren?. Du kritisiert gerade meine Meinung, was ich völlig in Ordnung, interessant, und lehrreich finde.
    Warum muss ich meine Sorge, dass wir Trivialleser oft etwas zu leichtgläubig sind, für mich behalten?




    "Und selbst wenn sich da bei mir ein eventueller schlecht recherchierter Fehler als Wahrheit einbrennt... dann ist mir das echt schnurz... denn ich habe ein gutes Buch gelesen und mich amüsiert."


    Tja, und genau dieses "schnurz egal" ist für mich dafür verantwortlich, dass wir uns inmitten der Demokratie immer mehr Richtung Orwells 1984 hinzuentwickeln. Dies ist aber jetzt nicht gegen dich gerichtet ...



    "Ich denke Historikus, du solltest uns schon zu trauen, das wir alleine herausfiltern können, was wir aus einem Buch als Wahrheit heraus ziehen."


    Habe ich das behauptet? Ich denke nicht. Du interpetierst meine Ansichten komplett falsch.


    Ich mache mir allgemeine Sorgen um unsere Gesellschaft. Unterhaltung ist wichtig und schön. Aber es kann nicht sein, dass wir uns alles vorgelogen wird, nur damit wir unterhalten werden. Bitte nicht persönlich nehmen! Aber die Verlage lachen alle über uns, weil wir uns kritiklos verblöden lassen.


    Keine Sorge: Ich werde kein derartiges Thema mehr eröffnen, damit sich keiner angesprochen fühlt.



    mfg
    Historikus

  • Zitat

    Original von Historikus
    Keine Sorge: Ich werde kein derartiges Thema mehr eröffnen, damit sich keiner angesprochen fühlt.


    He His, jetzt sei doch nicht gleich so empfindlich. BJ und auch die anderen haben das sicherlich nicht so böse gemeint, wie das vielleicht im Moment bei Dir so angekommen ist.
    Nochmal durchschnaufen und weiter diskutieren. Ist doch ok in dieser Form und in diesem Forum.


    Gruss,


    Doc