'Wolf und Adler' - Seiten 001 – 122

  • Ich dachte da hätten Eulen schon vorgelesen :wave BJ :grin, aber dann will ich doch mal wieder anfangen:


    Das Buch ist schön ausgestattet, Karte am Anfang, Glossar, Dramatis personae, Zeittafel, Nachwort der Autorin, so wie wir es von dieser Autorin erwarten (können).


    Heftig geht es los, der Zustand der Truppen in Germanien lässt zu wünschen übrig und die Offiziere sind auch nicht besonders glücklich in ihren Entscheidungen, Meuterei bei den Legionen ist die Folge. Diese wird niedergeschlagen und die Soldaten in den Kmpf gegen den Feind geführt- alles was sich bewegt auf Seiten der Germanen wird niedergemacht. Cinna hat es nach wie vor schwer, er wird mit Mißtrauen bedacht- kennt er doch den Feind zu gut und ist mit einer germanischen Fürstentochter verheiratet.


    Bis Seite 122 bin ich noch nicht, gehe jetzt bei Seite 82 schlafen- wen ich das nach soviel Blut noch ruhig kann.

  • Erster Teil beendet- das lässt alles nichts gutes ahnen- an Arroganz zerbrechen Weltreiche und Dummheit macht viele Feinde. Blut fliesst bereits am Anfang viel und Blut wird fliessen.

  • Ganz andere Frage aber zum Buch:


    Gibt es zwei ISBN oder zwei verschiedene Ausgaben. Im "ich lese gerade" Fred verlinkt mein Buch zu einem Kaufpreis von 8,95 €, bei celina steht 9,00 € ?( ?(

  • Guten Morgen!


    Ich glaube, ich hatte drei oder vier Seiten dieses Romans gelesen, als ich schon dachte: Von den drei Cinna-Romanen ist dieser der schoenste (und ich mag die zwei anderen auch sehr).


    Wie gefaellt Euch die Sprache?


    Ich habe eine so konsequente und selbst klangliche Einheit von Form und Inhalt nicht oft gesehen. Der Text marschiert, greift an, beruhigt sich, beschleunigt, verlangsamt, zieht sich zurueck, wappnet sich - ich fuehle mich von diesem Text auf erfreulichste Weise geworfen!
    Er ist ganz ganz klar - es entsteht so gut wie ueberhaupt kein Missverstaendnis, und die sprachliche Praezision der Beobachtungen ist bemerkenswert. Aber er ist auch ueppig, reich, sinnlich, tausendfaeltig, kann sogar verspielt sein und schwelgerisch.
    Das Wichtigste: Er kann Register um Register ziehen und bleibt immer angemessen.


    Er ist so geschlossen komponiert, dass ich es sehr schwer fand, mir beim Lesen Zaesuren zu setzen. Als breche man beim Hoeren einer Sinfonie mitten im Satz ab.


    Ich bin begeistert.


    Herzliche Gruesse von Charlie.

  • Zitat

    Original von Laila
    beowulf
    Celina liest "Die Schwerter des Tiberius", das kostet 9,- Euro. :-)


    THX, Ich sollte vielleicht nachts nicht so langelesen, dann bin ich morgens besser ausgeschlafen.


    Was mir so nach kurzem Zwischensacken noch aufgefallen ist Raika, das war doch seine Ex- Geliebte und Mutter eines Kindes von Cinna? Die Schwerter des Tiberius sind nun doch schon zwei Monate und etliche Bücher zurück- aber so erinnere ich das. Auf den ersten Seiten dieses Buches wird Raika als Sklavin bezeichnet- später dann als Magd, was ja wohl der Stellung im Vorgängerband entspricht.

  • Ja, er kann sie verkaufen, und sein kind auch.


    Ja, ich wollt auch grad fragen, was aus dem ersten kind von Cinna geworden ist. Ich bin jetzt grad auf seite 122 und es wurde bislang nie erwähnt. Dieser rabenvater wird sie doch wohl nicht verkauft oder an seine schwester verschenkt haben... :wow gekümmert hat sich darum ja schon vorher eher Lucilla als er...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Endlich geht es mit Cinna weiter. Ich war schon sehr gespannt auf das große Finale der Trilogie und bin bis jetzt noch nicht enttäuscht worden.


    Etwas schade finde ich, dass ich mich an so wenig von den Vorgängerbänden erinnern kann. Mein Wissen dazu ist mittlerweile schon sehr lückenhaft und so hänge ich zwischendurch ein wenig in der Luft und muss erst einmal lange Zeit nachdenken, wer das jetzt ist und ob ich den jetzt schon kennen müsste.


    Nun kommen auch gleich drei Fragen:


    Was heißt der Satz von Cicero übersetzt? Meine Übersetzungsversuche ergeben nicht wirklich viel Sinn. Momentan bin ich bei " Die Stille ist nämlich die Waffe zwischen den Gesetzen." :help


    Germanicus wird immer Germanicus Iulius Caesar genannt. Wer durfte sich Iulius Caesar als Beiname geben. Ich hab immer gedacht, dass so nur der Kaiser selbst genannt wird.


    Auf Seite 11 sagt Germanicus, dass er mit dem Auftrag hier sei die Germanen zu unterwerfen, die Toten zu bestatten und die Legionsadler zurückzubringen.
    War mit der Varrusschlacht nicht das Ende der Expansion und die Germanicusfeldzüge nur mehr auf Rache aus?

  • Könnte mir jemand sagen was luppiter ist? Ich habe zwar geggoglet, das wort auch gefunden ( aber keine richtige "Erklärung".)
    Das Buch selber gefällt mir bisher sehr gut.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Das ist typisch für Iris Kammerer, auch der heute unter Wotan bekannte germanische Gott taucht unter seinem (richtigen?) Namen auf - Wodanas. Das eine Esche etwas besonderes ist (Symbol der Welt ist nach germanischer Religion die Weltesche Yggdrasil oder Irminsul) wird nicht extra ausgeführt- wer es weiß ist gut, wer nicht kann die Geschichte als solches auch so mit Genuss lesen.


    Irmin verweist dabei auf den Gott Odin- in Zeiten vor einer effektiven Kommunikation gab es eine vielzahl von Arten die gelichen Götter zu verehren, eine zentrale Macht der Glaubenseinheit wie das Ponifikat in Rom ab dem Mittelalter für die Christen gab es nicht. Es gibt auch Erklärungsversuche Arminius mit Irmin (odin) in Verbindung zu setzen, Iris hat sich für den Namen entschieden, den wir späteren dann zu Herrmann verballhornt haben.

  • @ beowulf:


    Das Germanicus ein geschickter Politiker war und auch seine Frau Agrippina (ist das eigentlich auch die Mutter von Nero oder wieder eine andere Agrippina?) zeigt sich bei der Bekämpfung der Meuterei. Dennoch in einer Sitzung mit den Offizieren der Armee auch so viel Politik drinnen.
    Und vor allem schreibt diese Worte ja Iris und da bedeutet jedes Wort etwas.


    Obwohl es mir weniger geschickt erscheint, wie er mit Cinna umgegangen ist. Das hat wahrscheinlich aber auch damit zu tun, dass Cinna durch seine Verbindung zu den Germanen nicht das volle Vertrauen der Römer genießt.


    Nachdem sich das Buch aber relativ lang bei der Meuterei aufhaltet, frage ich mich auch, wie weit das Buch überhaupt gehen wird. Ich meine jetzt zeitlich. Es passiert anschließend noch so viel interessantes. In der Karte ist die Schlacht von Idistaviso und vom Angrivarierwal auch eingezeichnet, aber das dauert ja noch drei Jahre.
    Oder wird sich die Handlung mehr auf Arminius konzentrieren, was sich dann eher in der Seitenzahl ausgehen würde.
    Ich bin aufjedenfall schon sehr gespannt, wie Iris das umgesetzt hat.


    @ Irmin:
    Ist Irmin wirklich mit Odin gleichzusetzen? Ich dachte, dass man die Brüder Irmin, Ingui und Istui nicht mit den anderen Göttern gleichsetzen kann.

  • Vorsicht Nero heissen die alle Germanichus ist ja auch geboren als Nero Claudius Drusus, aber der Nero den du meinst ist noch ein paar Kaiser später, zunächst kommt noch der irrsinn in Stiefeln, der in diesem Buch ja auch eine wichtige Nebenrolle spielt- Caligula, das Stiefelchen, das seinen Namen auf diesen Feldzügen erhält und dessen Mutter Iris hier beschreibt und ehrlich- man hat schon den Eindruck ohne diese Frau könnte man mit Germanicus auch ruhig mal ne Rude Skat spielen gehen- aber mit- grusel.

  • Bei den Namen waren die Römer scheinbar auch nicht so kreativ. Jetzt hab ich das Verwandtschaftsverhältnis zu "dem" Nero auch schon über wikipedia herausgefunden. Diese Agrippina ("die ältere") hat mit Germanicus u.a. eine Tochter Agrippina ("die jüngere"), die dann die Mutter von "dem" Nero war.

  • Charlie
    Deinen Beitrag kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Die Sprache fließt förmlich. Das Buch verspricht jetzt schon, ein krönender Abschluss der Cinna-Trilogie zu werden (wenn ich mich auch nur ungern trenne :cry).


    Die Aufmachung ist ebenso gelungen wie die der vorhergehenden Bände, nur diesmal ist das Papier dünner, und das Buch liegt weicher in der Hand. Gefällt mir gut. :-] Die Karte geht über zwei Seiten, und zum Schluss folgt ein ausführlicher Anhang.


    Schön gezeichnet finde ich Cinnas Entwicklung, die in ihrer Darstellung absolut überzeugend ist. Wenn ich mir mal überlege, was für ein verwöhnter Kerl er im ersten Band war ... :lache