Bibliothekswesen?

  • Hallo,


    ich wollte fragen ob es jemand unter euch gibt, der vielleicht Bibliothekswesen studiert hat? Und zwar wollte ich wissen, ob es ein schweres Studium ist bzw. ob ihr es als schwer bezeichen würdet? Und was Inhalte des Studiums sind?


    Ich frage das, weil ich überlege mich dafür zu bewerben, also zum Wintersemester diesen Jahres.
    Über alle Info`s von euch freue ich mich.


    Liebe Grüße
    Honestly

  • Hallo,
    ich habe Bibliothekswesen studiert. Als schwer habe ich das Studium nicht empfunden, wohl aber teilweise als ein wenig trocken und verschult. Allerdings kommt es immer darauf an, was man aus seinem Studium macht und bereut habe ich die Zeit sicher nicht. Die Inhalte des Studiums lassen sich am besten auf den jeweiligen Seiten der FHs ansehen (z.B. Stuttgart, Hamburg, Potsdam, Leipzig), wenn man jetzt über eine FH geht. Es gibt, glaube ich, auch immer noch Bibliotheksschulen.


    Wenn es dann noch Fragen gibt, einfach fragen.


    Liebe Grüße


    Solas

  • Hey dass ist schön, dass ich jemand gefunden habe, der es studiert hat.
    Danke dir schon mal für die Info`s.
    Eine Frage hätte ich dann noch, was hat es mit dem überdurchschnittlichem Allgemeinswissen auf sich? Braucht man das wirklich so zwingend? Weil ich weiß nicht ob ich das wirklich habe. Was sollte man noch umbedingt haben oder worüber sollte man etwas wissen?


    Liebe Grüße
    Honestly

  • Ich, ich, ich. Ja, auch ich bin bekennende Biliothekarin, zeitweise sogar mit Leidenschaft. :grin
    Solas hat recht, das Studium war sehr verschult, vermutlich auch trocken, da ich aber kein anderes gemacht habe fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit. Zudem sind seither einige Veränderungen vorgenommen werden und das Bibliothekswesen an sich (falls man noch mit diesem Wort operiert) entwickelt sich doch immer mehr in den wissenschaftlichen Bereich zu Recherchespezialistentum und Datenverwaltung hin. Und man sollte niemals vergessen, es handelt sich um die Verwaltung von Medien, nicht um deren inhaltlichen Konsum (zumindest nicht vorrangig). Dies schreibe ich aus Praxiserfahrung heraus, weil häufig andere Vorstellungen herrschen.
    Mittlerweile hat man sein Studium zunehmend selbst in der Hand und bestimmt nach dem Vordiplom selbst, wohin es gehen soll. Manche breiten sich sehr im Informatikbereich aus, andere wiederum im literarischen Bereich. Ob das Studium schwer oder leicht ist? Keine Ahnung! Ohne studieren geht es nicht, lernen ist also obligatorisch. Ich habe mich, abgesehen von Bibliographie, nicht gequält.
    Bestimmte Voraussetzungen machen das bibliothekarische Leben allerdings leichter:
    - Sportnote: maximal zwei minus, keinesfalls besser
    - Buchhandlungen und Fremdbibliotheken: Bücher gerade rücken ohne nachzudenken
    - Privat: vollständig katalogisierte und nach strenger selbsterdachter Systematik aufgestellter Bücherbestand :lache


    Nein ernsthaft. Das Alphabet muss sitzen. Unglaublich aber wahr, dies ist keineswegs mehr selbstverständlich. Man sollte Neuen Medien gegenüber aufgeschlossen sein und offen im Umgang mit anderen. Aber das kommt im Laufe der Zeit von selbst. Ich kann ein Studium also ganz unvoreingenommen empfehlen. :grin


    Ach ja, die Berufssaussichten: mäßig wie überall. Da es ein frauenlastiger Beruf ist, kann man den Einstieg über Mutterschaftsvertretungen und Teilzeitbeschäftigung schaffen, zumindest so Arbeitspraxis bekommen. Im Moment herrscht eine Ablösungsphase in den Ruhestand und einige der Stellen werden tatsächlich wieder besetzt. Große Konkurrenz herrscht zu den Famis, allerdings eher zu deren Nachteil.


    Liesbett

  • Nett, jetzt weiß ich wenigstens warum ich das nicht studiert habe, beim Alphabet im dritten Buchstaben hakt es bei mir regelmäßig aus, aber für die Doofen: was sind Famis :gruebel

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Der Zusatz zum Fami:
    Fachrichtung Bibliothek, Information und Dokumentation, Archiv oder Medizinische Dokumentation (oder ähnlich).
    Im Prinzip lernen in der schulischen Ausbildung alle aber alles. Und die Ausbilder mit dazu. *seufz*

  • Ich möchte mich für die vielen Antworten ganz lieb bei euch bedanken.
    Hab auch versucht noch möglichst viel drüber raus zu finden aber soviel findet man leider nicht.
    Denke aber das ich mich zum WS 07/08 einschreiben werde für das Studium an der FH. Dann hoffe ich nur das ich genommen werde :gruebel.

  • Du möchtest dich freiwillig in die trockene Literatur der Bibliothekswissenschaft einarbeiten? Respekt. Habe das meiste selbst nicht wirklich gelesen, nur überflogen. Ein Vorteil der schulischen Vorgehensweise. :grin
    Hacker: Bibliothekarisches Grundwissen
    Jochum: Kleine Bibliotheksgeschichte
    Eco: Der Name der Rose
    Diverse: Bibliotheken. Portale in die Vergangenheit.


    Das letztere ist dann doch recht unterhaltsam und aktuell. Und immerhin kannst du dich nach der Lektüre ja immer noch umentscheiden. :grin


    Darf man fragen, wo genau du dich einschreiben wirst?


    Grüße


    Liesbett

  • Zitat


    Du möchtest dich freiwillig in die trockene Literatur der Bibliothekswissenschaft einarbeiten?


    Ja ich dachte, was ich jetzt lerne muß ich später nicht mehr tun.


    Zitat

    Darf man fragen, wo genau du dich einschreiben wirst?


    Ich würde gerne nach Köln, wenn ich ehrlich bin, aber mein Fachabi war nicht so gut und deshalb werde ich es mir nicht aussuchen können. Und deshalb hoffe ich auch, dass mich überhaupt jemand nimmt. Ich war krank wärend der 12 Klasse und deshalb hab ich es nur knapp geschafft.