Die Bücherdiebin (The Book Thief) von Markus Zusak

  • Lange habe ich mit mir gekämft, aber jetzt hab ich es doch gekauft und warte sehnsüchtig, dass der Postbote es vorbeibringt und ich loslesen kann.


    Ich habe die Jugendbuchausgabe gekauft, weil mir das Cover vom Blanvalet Verlag nicht gefällt.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Ich kann mir das Hörbuch in der Bücherei abholen. Darauf freue ich mich riesig, es soll genial gelesen sein. :-]


    Wer liest es denn? Könntest du hiterher etwas darüber schreiben?


    @ Kata


    Ich hatte es auch aus der Bücherei :wave

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Und hier noch von www.amazon.de:


    Klappentext
    "Die klare, bildhafte Sprache Markus Zusaks wird in der Hörbuchfassung wunderbar vorgetragen von Boris Aljinovic."
    WDR 5
    "Niemand anders als Boris Aljinovic hätte dieses Hörbuch sprechen können, er fängt die Wichtigkeit, die Dramatik und das Gefühl der Geschichte ein und fesselt den Hörer bis zur letzten Minute. (...) Ein Hörbuch für alle Buchliebhaber und Menschen, die sich einmal auf völlig andere Art und Weise mit der deutschen Geschichte auseinandersetzen möchten.


    "Vielleicht kennen Sie Boris Aljinovic [...] er liest diesen Roman [...] wie man es vom Träger des Deutschen Hörbuchpreises 2007 erhofft: einfach großartig!"
    Brigitte

  • Ich liebe das Buch! :-]
    Ich habe es erst vor kurzem fertig gelesen, aber es ist bereits eines meiner Lieblingsbücher... was ganz besonderes. Außergewöhnliche Story sowie Erzählperspektive, wunderbare Charaktere und nicht einer dieser Standartgeschichten über das 3.Reich.
    Ich kann es allen nur empfehlen!

    "Von den vielen Welten, die der Mensch nicht von der Natur geschenkt bekam, sondern sich aus dem eigenen Geist erschaffen hat, ist die Welt der Bücher die größte." (Hermann Hesse)

  • So, ich bin nun durch und muss sagen:


    Ein herrliches Buch! Die grandiose Idee aus der Sichtweise des Todes zu schreiben hat mich sehr beeindruckt.
    Etwas verwirrend fand ich Anfangs das hin und her Springen in den Szenarien, aber wenn man erstmal im Bann des Buches ist, stört es einen nicht mehr.
    Die kleine Liesel Memminger hatte immer mein vollstes Mitgefühl und ich finde sie wächst durch Ihre Erfahrungen. Ein Schaudern lief mir über den Rücken als Liesel bei der Bücherverbrennung ein Buch aus dem Feuer stiehlt und dabei von der Frau des Bürgermeister beobachtet wird.
    Doch da ist ein geheimes Versprechen, das Liesels Pflegeeltern einlösen sollen, welches einen noch mehr in die Spannung des Buches zieht.
    Die Jahre 1939-1945 sind Schauplatz des Buches und diese Zeit hat Markus Zusak sehr schön in seinem Buch vereint. Durch die Sichtweise des Todes sieht man die Dinge auch aus einer anderen Perspektive.
    Ein Roman der unter die Haut geht.


    :knuddel1 :wave

  • Ich hab das Buch heute fertig gelesen.
    Es war gut! Aber nicht das beste des Jahres. Überhaupt nicht das beste Buch.
    Es war schön zu lesen und sehr interessant aus der Sicht des Todes. Sehr unterhaltsam.
    Es war nur etwas blöd, dass der Tod vieles schon sehr früh vorweg genommen hat. Wenn man schon am Anfang weiß, dass der und der sterben wird. Das war weniger toll. Die kurzen Anmerkungen zwischen drin, haben mich nicht gestört.


    Nur...



    Jemand ganz anderen?
    Max?
    - gut die haben einen alters Unterschied von vielleicht 11 Jahren, aber was macht das schon? Oder was wird aus Max?


    Im großen und ganzen würd ich dem Buch jedoch nur eine 2 geben.
    Bereut hab ich es jedoch nicht, dass ich es mir gebunden gekauft habe, und nicht auf das Taschenbuch gewartet habe. Schlimm wäre das warten jedoch auch nicht gewesen. :gruebel


    Ein Buch das man gerne noch einmal liest.



    Aber ist das Buch auch nicht das beste des Jahres, weil es harte Konkurrenz von Der Schatten des Windes hat ;-)

  • Gebt mal zu, wer hat nach Molching gesucht?


    Ich hab es gemacht. Schließlich liegt das ja in meiner Nachbarschaft. Komm ja aus München!


    Dachau, Amper kenn ich ja alles. War ja auch schon mal in Dachau im KZ.



    Das schöne Cover ist ja ne Jugendausgabe. Aber bevor man das Buch liest, sollte man in der Schule den zweiten Weltkrieg behandelt haben. Wenn es nämlich einen nichts sagt, fragt man sich doch die ganze Zeit, was das mit den Juden soll :pille



    Und ob das wirklich was für Kinder ist? :gruebel

  • Ein ganz großes Dankeschön an Habdichlieb, von der ich dieses schöne Buch als Wanderbuch bekam :knuddel1
    Hier meine ausführliche Meinung:



    Ein Jugendbuch über das Dritte Reich und der Tod persönlich als Ich-Erzähler? Eine interessante Ausgangsposition…
    Allein schon der Klappentext ist vielversprechend: welches Kind lernt schon lesen mit dem "Handbuch für Totengräber"? :grin


    Es ist in der Tat ein sonderbares Buch. Die Ereignisse sind tragisch und düster und der Tod ist beileibe kein humorvoller Erzähler.
    Es ist so schlicht und einfach geschrieben und liest sich herrlich leicht weg - und genau darin liegt das Trügerische dieses Romans. Dem Autor ist ein großes Kunststück gelungen: er hat einen Roman für Jugendliche geschrieben (die Verlagsempfehlung lautet ab 12 Jahre). Einen Roman, der sich leicht lesen läßt und bei dem man immer wissen will, was als nächstes geschieht. Und bei all dieser Leichtigkeit schafft es der Autor, das Grauen deutlich zu machen: Den Druck des Systems. Die Verfolgung der Juden. Die durchwachten Bombennächte. Die Sorge um die Männer und Söhne an der Front. Und er zeigt, wie das Leben für die Kinder trotzdem weitergeht, wie sie auf der Straße Fußball spielen und losziehen, um Äpfel zu stehlen.
    Tatsächlich wird man unmerklich in das Leben der Charaktere einbezogen. Anfangs fand ich sie hölzern: Liesel, die sich wehrt, zu Pflegeeltern zu kommen. Hans Hubermann, der Zigaretten dreht und die Tiraden seiner Frau über sich ergehen läßt. Und Rosa, Liesels Pflegemutter, die nur zetern und schimpfen kann. Die war mir besonders unsympathisch. Aber ganz ohne es zu merken, wuchsen sie mir ans Herz und ich wollte immer wissen, wie es mit ihnen weitergeht, was aus ihnen wird. Wie lebendig sie geworden waren, habe ich tatsächlich erst am Schluß gemerkt. Ein Schluß übrigens, wie er passender nicht sein könnte.


    Der Tod als Erzähler ist dabei ein besonderer Kunstgriff: als Außenstehender hat der Tod eine andere Perspektive und von seiner Person her ist er quasi allwissend und kann schon mal ein Stückchen vor- oder zurückspringen in der Erzählung. Sein Erzählstil ist dabei überaus direkt, so sagt er z.B. über das Jahr 1942: Es war ein denkwürdiges Jahr, wie 79 nach Christus oder 1356, um nur zwei zu nennen. Vergesst die Sense - ich hätte einen Besen oder einen Wischmopp gebraucht. Oder Urlaub. (Seite 335).


    Interessant ist auch, daß eben nicht alles bis ins Kleinste ausgeleuchtet wird. Manches bleibt ganz bewußt im Dunkeln und der Phantasie des Lesers überlassen. Ein beeindruckenes Buch also, sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene, das ganz leise und harmlos daherkommt und vielleicht gerade deshalb einen Eindruck hinterläßt.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ich hatte das Buch an zwei Tagen ausgelesen.
    Schon lange hat mich keine Geschichte so sehr gefesselt und berührt, wie diese.


    Vor dem Lesen hatte ich befürchtet, dass das Buch mit unterschwelligen Belehrungen gespickt ist. Ist es aber nicht, oder so gut versteckt, dass mir nichts aufgefallen ist :lache


    Eine wunderschöne Geschichte, die auch mit einfachen Worten überzeugen kann.