Cry Baby - Gillian Flynn

  • Die Autorin:
    Gillian Flynn wuchs in Kansas City auf. Sie war als Journalistin für den "San Francisco Examiner" und "U.S. News & World Report" tätig und ist derzeit leitende TV-Kritikerin von "Entertainment Weekly".
    Die Autoin lebt in Chicago. Cry Baby ist ihr erster Roman.


    Klappentext:
    Ein Ort in der tiefsten Provinz: Zwei Mädchen an der Schwelle zum Teenager, auffallend hübsch, werden brutal ermordet. Verstümmelt. Alle Zähne gezogen.


    Das ist der Fall, über den die Journalistin Camille Preaker schreiben soll: Sie stammt aus Wind Gap, der trostlosen Kleinstadt, in der jeder jeden kennt. Doch statt auf die große Story trifft sie auf ihre eigene dunkle Vergangenheit, die sie nie losgelassen hat. Sie wird zurückgeschleudert in die beklemmende Enge des Ortes, zu seinen feindseligen Bewohnern. Zurück in den eiskalten Schoß der Familie. In das Haus, das niemals ein Zuhause war. In dem noch immer dieselben Gespenster wohnen wie damals. Doch heute verbreiten sie nicht nur Angst und Schrecken. Sie töten.


    Meine Meinung:
    Keine nervenzerfetzender Thriller, sondern eher ein richtiger Psychothriller, ziemlich düster, aber gut geschrieben.
    Die Charaktere werden teilweise einfühlsam und facettenreich beschrieben.


    Was mir nicht gefiel, waren die vielen Probleme der einzelnen Personen, auf die manchmal zu stark eingegangen wurde und was mich etwas verwirrt hat. Manches hätte ich nicht wissen müssen, es nahm der Geschichte ein wenig den "Fluss" und war stellenweise langatmig.
    Anfangs plätschert die Geschichte auch recht still vor sich hin, spannend wird es erst nach gut der Hälfte des Buches. Das Ende ist sehr überraschend!


    Deshalb von mir immerhin noch 7 von 10 Punkten!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Ich kenne das Buch ganz gut, weil ich es übersetzt habe. Und muss sagen, es ist eins von denen, die ich auch freiwillig und privat gelesen hätte, was beileibe nicht immer der Fall ist. Ich fand es originell, mit einer sehr sperrigen Hauptfigur, es fällt eben aus dem Rahmen. Die Atmosphäre der Südstaatenkleinstadt fand ich sehr gelungen.


    Viele Grüße,
    Bücherfrau :-)

  • @ Bücherfrau: Gut, dass ich nicht an der Übersetzung gemäkelt habe ;-) - allerdings habe ich das noch nie getan, weil ich überhaupt froh bin, dass Bücher übersetzt werden und das Leute machen, die es besser können als ich :-). Dankeschön :wave!

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    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Vorletzte Woche bin ich förmlich über das Buch gestolpert und musste es unbedingt auleihen und lesen.
    Den Beginn des Buch fand ich sehr schleppend und eintönig. Gegen Mitte des Buches wurde das Geschehen deutlich spanender und auch um einiges brutaler. Als Leser wird man förmlich in die düstere Familiengeschichte, die sonst sehr viel Wert auf ihr Image legt, hineingezogen und diese ist schwarz bis in den letzten Winkel. Schon schnell hatte ich einen Verdacht wer der Mörder oder Möderin sein könnte, allerdings war ich vom wahren Ende sehr überrascht und auch entsetzt. Gewalt, ob eine eigene oder fremde sind ein zentrales Thema dieses Buches.
    Es ist ein wirklich gelunges Erstlingsroman einer jungen amerikanischen Autorin. Ich bin schon gespannt, ob sie dieses Level halten kann. Dies ist kein Buch für schwache Nerven.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich hab das Buch gestern zu Ende gelesen.
    Das Buch hat mich erstmal von seinem Cover sehr angesprochen: Weil meine Lieblingsfarbe rot ist dtach dieses Buch natürlich direkt in meine Augen und auch das mit den Wassertropfen/Tränen find ich sehr schön.
    Nachdem der Text mir auch zugesagt hatte, hab ich mir das Buch gekauft: leihe gibt´s bei mir nicht :chen
    Ja zum Buch selber:
    sehr sehr SEHR vulgäre Sprache *räusper*, aber ohne dies wär das Buch wahrscheinlich langweilig geworden. Ansonsten gut geschrieben, lässt sich leicht runterlesen, obwohl man leider bei der Hälfte des Buches immer noch keinen Hinweis auf den Täter/in hat. Das Ende wie schon gesagt wurde sehr überraschend, hab mich eig zuerst gefreut dass sich meine Theorie doch bewährt hatte nur dann kam es ja doch noch zu ner Wendung.


    Ansonsten ein sehr cooles Buch was ich wärmstens weiter empfehlen kann! :anfeuer


    Liebe Grüße
    von Maddes :motorrad

    Erstens, Edward war ein Vampir.
    Zweitens, ein Teil von ihm - und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war - dürstete nach meinem Blut.
    Un drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.

  • Ich habe das Buch gestern zu Ende gelesen und kann es auf jedem Fall weiterempfehlen.
    Ich kann mich meinen Vorschreibern größtenteils anschließen, aber für mich hätten einige Aspekte der Geschichte durchaus noch ausführlicher beschrieben werden können.



    Liebe Grüße Katrin

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Ich fand es originell, mit einer sehr sperrigen Hauptfigur, es fällt eben aus dem Rahmen. Die Atmosphäre der Südstaatenkleinstadt fand ich sehr gelungen.


    Viele Grüße,
    Bücherfrau :-)


    :write :write
    So habe ich das Buch auch empfunden.
    Einmal angefangen wollte ich es so schnell wie möglich beenden, da es mich wirklich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat.
    Ich fand es keine Minute langweilig.


    Sicher spricht das Buch eine sehr deutliche Sprache und wird deshalb bestimmt nicht jedermanns Geschmack treffen - ich fand es gelungen und überzeugend


    und vergebe deshalb


    10 von 10 Punkten.

  • Heute Morgen um 3:30 Uhr hab ich diese Buch ausgelesen. Nun ja es las sich so weg ohne das wirklich was passierte.


    Allerdings als dann annähernd klar war was da gelaufen ist und das kam ja immer mehr zu Tage dachte ich auch was ist das denn? :yikes



    Und wieder typisch, es ist keinem aufgefallen oder wollte keinem auffallen ja eher weil diese "Familie" die dicke Kohle hatte.


    Fazit das nächste Buch muß ich mir reiflich überlegen.

  • Nachdem ich das Buch vorgestern bekommen hatte, musste ich es auch direkt lesen und bin eben fertig geworden.


    Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich von einem Thriller mehr Spannung erwarten würde und das hatte das Buch leider nicht wirklich zu bieten. Dennoch will man aber weiter lesen und erfahren was in der Kleinstadt Wind Gap vor sich geht.
    Das gesamte Buch ist sehr negativ und auch mit deutlich harscher Sprache aus Camilles Sicht geschrieben. Ihre autoaggressiven Neigungen fand ich sehr gut und überzeugend dargestellt und auch an den richtigen Stellen nicht zu überzogen.
    Schon recht früh war mir klar, dass

    etwas mit dem Tod ihrer Tochter zu tun haben musste, zumal ja von Anfang an immer davon die Rede war, aber nie der Grund für die Krankheit erwähnt wurde. Das kam erst ganz zum Schluss raus.
    Auch dass wahrscheinlich etwas damit zu tun haben musste wurde zur Mitte des Buches hin deutlich, Hinweise dafür gab es ja einige.
    Insgesamt war es ein irrer, aber leider gar nicht mal so abwägiger Psychokampf einer kaputten Familie.

  • Originaltitel: Sharp Objects
    318 Seiten


    Meine Meinung:
    In Wind Gap wurden zwei junge Mädchen bestialisch ermordet und die Journalistin Camille Preaker wird von ihrem Chef hingeschickt um über diese Morde eine Story zu schreiben.


    Camille selbst stammt aus Wind Gap und wollte eigentlich nicht in ihren Heimatort zurückkehren. Mit ihrer Mutter Adora versteht sie sich nicht sehr gut, auch nicht mit Alan, dem Lebensgefährte ihrer Mutter und Amma, ihrer Stiefschwester. Die ältere Stiefschwester Marian ist verstorben und dieser Schicksalsschlag hängt noch immer über der Familie.


    Die Menschen in Wind Gap sind alle etwas eigenartig, teilweise sehr verschlossen, teilweise aber auch gesprächig. Trotzdem bekommt Camiile fast nichts über die Morde heraus, darüber will niemand etwas wissen. Die Jugend ist allgemein sehr gewalttätig und es kommen mehrere Personen als Mörder in Frage.


    Mir hat das Buch leider nicht besonders gefallen, obwohl die Story an sich gut wäre, aber die vielen Nebensächlichkeiten, die da breitgetreten wurden und die allgemeine Brutalität der einzelnen Personen, waren mir zu viel, es war für mich irgendwie ein kranker Ort.

  • Ich habe das Buch auch vor ein paar Tagen ausgelesen, obwohl ich gestehen muss, dass ich - entgegen meiner Überzeugung und Gewohnheit - die letzte Hälfte des Buches eher quergelesen habe. Die Geschichte an sich ist sicherlich gut, aber mich konnte sie einfach nicht fesseln. Zuviele Probleme in den einzelnen Personen an sich. Und mein Hauptproblem war, dass keine der Figuren mich wirklich fesseln konnte noch sympathisch auf mich wirkte.


    Hier hat für mich der Titel, der Einband und vor allem der Klappentext mehr hergegeben, als das Buch an sich.

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    (Hermann Hesse)

  • Ich fand es teilweise langatmig, teilweise übertrieben und teilweise recht obszön, aber ganz viel psycho.


    Die Familienzustände waren wirklich nicht mehr zu toppen und da kann ich sogar nachvollziehen, dass man selber bekloppt wird.


    Ich fand das Buch nicht schlecht, aber auch nicht hervorragend und vergebe deswegen 6 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Mir geht es ähnlich wie CathrineBlake.
    Im 3. Abschnitt störte mich die obszöne Sprache doch sehr und die Handlung wurde unglaubwürdig.
    Oft musste ich mich fragen, wie doof man eigentlich sein kann. Camilles Handeln war für mich überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.
    Gut, dass das Buch nur 300 Seiten hatte.
    Von mir gibt es hier auch nur 6 Punkte.

  • Ich kann mich den "Mördereulen" nur anschließen. :lache


    Ein Thriller, der zu viel wollte und so wenig geschafft hat.
    Ich mag ansonsten sperrige und bekloppte Hauptfiguren. Aber mit dieser konnte ich mich gar nicht anfreunden. Es war einfach zu viel des Guten. Sie kam für mich nicht authentisch genug rüber.
    Es lag auch nicht am Schreibstil, der war eigentlich ganz gut.
    Die Geschichte war einfach zu konstruiert. So viele Bekloppte können nicht in einer einzigen Stadt wohnen. Das ist doch einfach zu viel Zufall.


    Der Autorin würde ich noch mal eine Chance geben, auch wenn sich mich noch nicht überzeugt hat.


    Von mir gibt es daher auch nur 6 Punkte.